Die Jahre 1987 - 1989: Enormer Mitgliederzuwachs stärkt BKB

Im März 1988 fand der erste Spatenstich zum Landesleistungszentrum in Kempten statt. Das LLZ wurde zu 85% durch den Staat, die Stadt Kempten und das Karate - Dojo Kempten finanziert. In Landessportwart Roland Lowinger hatte man einen engagierten "Vertreter und Durchboxer" gefunden, und für viele Jahre war das LLZ die Heimat der Landeskader, bis die Sportschule Oberhaching seine Tore öffnete.

Bei den Karate - Weltmeisterschaften 1988 in Kairo (Ägypten) gewann Waldemar Rauch vom SV 1880 München erneut die Bronzemedaille im Kumite Einzel + 80 kg.

Herbert Perchtold (Fürstenfeldbruck) landete mit dem Katateam auf dem undankbaren vierten Rang.

1987 gewann der Bayernkader den Deutschlandpokal in Kumite und Kata, 1988 wurde man in Kumite Erster und in Kata Dritter.

Bei der BM 1989 in Neufahrn siegte im Kata Einzel erstmals die unbekannte Braungurtträgerin Irmgard Gerst (Erding). Damit begann eine einzigartige Sportkarriere, im folgenden Jahrzehnt dominierte sie die Bayerische Kataszene, gewann bis 1997 jede Meisterschaft (außer 1996 Silber) und wurde als Irmi Borgs mit dem Katateam Erding mehrfach Deutsche Meisterin.

Neben dem Leistungssport gewann auch der Breitensport an Bedeutung, im Frühjahr 1988 wurde Albert Schindler jun. zum "Referent für Breitensport" ernannt.

Vierter ordentlicher Verbandstag des BKB 1989: Breitensport im TA

Am 19.11.1989 trafen sich Vertreter aus 64 von 269 wahlberechtigten Vereinen zum vierten

Verbandstag in Nürnberg. 5000 neue Mitglieder in zwei Jahren zeigten den enormen Aufwärtstrend im BKB. Gastredner Ludwig Ritter, Vizepräsident des BLSV, lobte die gute Nachwuchsarbeit und den hohen Anteil an Kindern und Jugendlichen (39,5%). Das inzwischen fertig gestellte LLZ in Kempten bezeichnete er als "Markstein in der Geschichte des Verbandes".

Präsident Andreas Schölz nannte als Arbeitsschwerpunkte die Schulung im Nachwuchsbereich, die Selbstdarstellung in der Öffentlichkeit und die Optimierung der Mitgliederstruktur. Der Frauenanteil im BKB lag damals bei 25%.

Die hervorragende Arbeit von Präsidium und TA zeigte sich im Wahlergebnis. Fast alle Kandidaten wurden einstimmig bestätigt, lediglich das Amt des Referenten für Öffentlichkeitsarbeit wurde mit Hermann Großmann (USC München) neu besetzt. Nach dem Wegzug von Klaus Schilz hatte Josef Schäfer das Amt des Vizepräsidenten kommissarisch übernommen.

Neue TA-Mitglieder waren Andreas Möhring (Redaktion Rundbrief) und Albert Schindler jun. in dem neugeschaffenen Amt des "Referent Breitensport". Franz Kiening amtierte als neuer Landesjugendwart, Manfred Endele war übergangsweise zuständig für die Pressearbeit.

Bezirksvorsitzende waren Ende 1989 Peter Landgraf (Oberbayern), Helmut Müller (Niederbayern), Heinz Gomeier (Oberpfalz), Walter Sosniok (Oberfranken), Helmut Scherer (Mittelfranken), Hilmar Fuchs (Unterfranken) und Roland Lowinger (Schwaben).

Als Stilrichtungsreferenten fungierten Hilmar Fuchs (Shotokan), J.D. Eisheuer (Kyokushinkai), Karl-Heinz Stief (Wado-Ryu) und Heinrich Büttner (Goju Ryu).

Klaus Schilz, langjähriger Vizepräsident, wurde zum Ehrenmitglied des BKB ernannt, Grundlage war die neu verabschiedete Ehrenordnung des BKB. Das Haushaltsvolumen für 1990 betrug 423.500 DM.

Der Verbandstag dauerte inzwischen vier Stunden.