Die Jahre 1993 - 1995: Die Modernisierung des BKB

Seit 1994 konnte die Sportschule Oberhaching, die modernste Einrichtung Europas für die Kaderlehrgänge genutzt werden.

Inzwischen warf ein Großprojekt seine Schatten voraus: Die Karate - Weltmeisterschaft 2000 sollte in der Münchner Olympiahalle stattfinden und von Albert Schindler und seinem BKB-Team organisiert werden, die Planung hatte bereits begonnen. Für ihr Engagement bei der Vergabe in Malaysien 1994 erhielt die Münchner Stadträtin Ilse Nagel die "Goldene Ehrennadel mit Diamant" des BKB. Andreas Schölz wurde zum Ehrenmitglied des BKB ernannt.

Bei der WM 1994 in Kota Kina Balu (Malaysia) startete Nurhan Firat vom TSV Ingolstadt Nord für die Türkei und erkämpfte sich Bronze im Schwergewicht + 60kg. Siegfried Hartl wurde Achter im Kata Einzel.

In der Bundesliga gelang nach dem Aufstieg 1992 den Frauen des KSC Nürnberg 1994 beinahe eine Sensation: Evi Silhavy, Jutta Seeberger, Tanja Stöhr, Petra Zillig und Heidi Lang kämpften sich ins Finale der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft vor und holten Silber.

Siebter Verbandstag des Bayerischen Karate Bundes 1995

Am 19. November 1995 trafen sich Vertreter aus 59 von 264 stimmberechtigten Vereinen zum siebten ordentlichen Verbandstag in Regensburg. Als Vertreter des BLSV-Präsidiums bescheinigte Judo-Boss Sigurd Seeger dann auch eine "vorbildliche Verbandsorganisation".

Als erster BKB-Präsident ging Albert Schindler jun. in eine dritte Amtsperiode. In seinem Rechenschaftsbericht wies Schindler auf die gelungene Integration des Fachverbands BKB in den Bayerischen Landessportverband hin, wo Karate mit 31.600 Mitgliedern nach elf Jahren zu den mittelgroßen Fachverbänden gehört.

Wie sehr die bayerischen Karateka 1995 hinter ihrer Verbandsführung standen wurde deutlich bei den Neuwahlen, wo mit 11 Positionen die gesamte Führungsspitze zu wählen war, die bei öffentlicher Stimmabgabe meist einstimmig erfolgte.

Albert Schindler jun. erklärte, den Verband bis zum vollständigen Abschluss der WM 2000 führen zu wollen und wurde einstimmig ohne Gegenstimmen und Enthaltungen gewählt. Für weitere zwei Jahre mit ihren Aufgaben betraut wurden die 1993 gewählten Vizepräsidenten Evi Silhavy und Fritz Oblinger. Oblinger wurde auch zum Landessportwart eingesetzt, diese Aufgabe hatte er zwei Jahre kommissarisch erfolgreich betreut, wofür ihm Schindler ausdrücklich dankte. Zum siebtenmal mit den Aufgaben des Geschäftsführers und Kassiers betraut wurde Peter Förster. Er und Alfred Heubeck sind die einzigen Funktionäre, die seit Gründung des BKB in denselben Positionen tätig sind. Bestätigt wurden weiterhin Landeskampfrichterreferent Klaus Sterba , Schulsportreferent Andreas Schölz , der Referent für den traditionellen Lehrbereich, Josef Schäfer und Medienreferent Franz Probst. Neu im Amt war Breitensportreferent Uwe Chszaniecki der Helmut Cornielje ablöste. Der Hammelburger arbeitet weiter als Lehrbeauftragter des BKB. Als Frauenwartin aktiv war Sylvia Berreth, als Prüferreferent Alfred Heubeck und als Landesjugendleiter Reiner Hager. Als Kassenprüfer wachten weiter Hans-Werner Wulf und Maili Kiening, neuer Schiedsgerichtsvorsitzender wurde Wolfgang Muth, ihm zur Seite standen Hans Walter Blum, Irmgard Borgs, Stanko Kumer und stellvertretend Manfred Gell. Nachdem für die Kassenprüfer Hans-Werner Wulf die Haushaltsführung des Verbandes gut geheißen hatte , stellte Kassier Peter Förster den Entwurf für 1995 vor.

Einstimmig wurden die Stilrichtungen "Shorin-Ryu Seibukan", "Shorin-Ryu Siu Sin Kan", und "Goju-Kai" aufgenommen. Mit der Integration des modernen Systems "Kun Tai Ko" entwickelte sich der BKB bei ständig steigenden Mitgliederzahlen endgültig zu einem Dachverband für jede Spielart der japanischen Kampfkunst.

Vorgestellt werden konnte den Delegierten das neue "BKB - Handbuch". Es enthält als Loseblattsammlung die wichtigsten Informationen über den Verband und die Grundlagentexte für die Fachübungsleiterausbildung "Karate".

Bezirksvorsitzende waren Ende 1995 Peter Landgraf (Oberbayern), Helmut Müller (Niederbayern), neu Wolfgang Weigert (Oberpfalz), Walter Sosniok (Oberfranken), Helmut Scherer (Mittelfranken), neu Helmut Cornielje (Unterfranken) und Roland Lowinger (Schwaben).

Die Liste der Stilrichtungsreferenten wurde zunehmend länger. Es fungierten Hilmar Fuchs (Shotokan), J.D. Eisheuer (Kyokushinkai), Karl-Heinz Stief (Wado-Ryu) und Heinrich Büttner (neu: Goju-Kai) und neu Wolfgang Spielvogel (Goju-Ryu), Horst Donhauser (Shorin-Ryu Seibukan) und Horst Bresele (Shorin-Ryu Siu Sin Kan).