Die Jahre 2001 - 2003: Höchste Ehrungen und der Alltag

Schon 2001 hatte sich abgezeichnet, dass das einigende Band der WM 2000 an Bedeutung verlor, zunehmend kehrte wieder der ganz normale Alltag ins Leben des Sportverbands ein.

Sporterfolge bayerischer Karateka 2002 und 2003

2002 Junioren Europameisterschaft: Sieg für den Allgäuer Thomas Dannheimer

In Koblenz wurde Thomas Dannheimer (Durach-Weidach) Junioren - Europameister im Kumite -60kg. Mit ihm freute sich sein Trainer Manfred "Axel" Krusch, aus dessem Allgäuer Dojo schon viele Spitzenkarateka in Kata wie Kumite hervorgingen. Dannheimer wurde im selben Jahr Deutscher Meister der Senioren und unterstrich seine Extraklasse.

Die Ehrenamtlichen des BKB unterstützten wie eh und je nach Kräften den DKV, Melanie Müller zeichnete sich aus durch ihre Sportfotos bei der EM der Jugend und Junioren 2002.

2002 EM: Bronze für Michael Mack im Katateam

Tallinn (Estland) Bei der Generalprobe für die EM 2003 im eigenen Land gingen die DKV-Starter fast leer aus. Einziger Lichtblick war der 3. Platz Kata Team Männer, an dem Michael Mack (Würzburg) maßgeblich beteiligt war.

Claudia Völk aus Rimpar konnte dagegen im Frauenteam nicht an den Bronzeerfolg des Vorjahres anknüpfen. Auch Thomas Dannheimer musste bei seinem ersten Senioreneinsatz noch Lehrgeld zahlen. 2002 WM: Außer Spesen...

Madrid (Spanien). Michael Mack im Katateam und Thomas Dannheimer im Kumite Einzel waren die Bayerischen Vertreter im DKV, blieben aber diesmal ohne Medaillen.

2003 EM in Bremen: DKV - Frauen stark

Michael Mack beendete seine Karriere mit einem letzten Einzelstart in Kata, Thomas Dannheimer war erneut für das Kumite Einzel - 60 kg nominiert. Erfolge feierten vor allem die Kämpferinnen des DKV, erstmals konnte das Kumiteteam des DKV Gold erkämpfen.

WeitereUnterstützung der EM in Bremen durch den BKB erfolgte durch Franz Probst und Melanie Müller (Texte, Fotos und Unterstützung der Öffentlichkeitsarbeit).

2003 Erste "Europameisterschaften der Regionen" bringt Erfolge für BKB

Oviedo - Unter Leitung von Frank Hörner und Gerhard Weitmann reisten drei Landeskader - Teams nach Spanien. Das Katateam der Damen erkämpfte sich souverän Bronze, die Kumitemannschaft der Herren wurde in der sehr starken Konkurrenz Siebter.

Bayerische Meisterschaft 2003: Jaksch und Dannheimer Rekordmeister

Bei der 21. Bayerischen Meisterschaft stellte der Unterfranke Thorsten Jaksch aus Maidbronn einen ganz besonderen Rekord auf: In 12 Jahren erkämpfte er sich zum 10. Mal den Titel im Kumite Einzel. Zu diesen Sporterfolgen des schnellen Kämpfers kamen in seiner Karriere noch Deutsche Titel und Erfolge im Team Shogun Memmingen.

Auch Thomas Dannheimer war gut für einen Rekord: Zum zweiten Mal nach 2001 gewann er sowohl den Titel in Kumite Einzel wie im Kata Einzel, zuvor war dies in der Geschichte des BKB nur einmal dem Münchner Oliver Schlager 1986 gelungen.

Bei den Deutschen Meisterschaften 2002 siegte wieder einmal das Katateam der Frauen aus Straubing, Erfolgstrainer Wolfgang Seidl konnte sich freuen.

Weitere Ehrungen folgten: Fritz Oblinger (Ingolstadt) und Udo Hofer (Schweinfurt) erhielten 2003 die "Ehrenmedaille für besondere Verdienste um den Sport" von Kultusministerin Monika Hohlmeier.

Bereits im Juni 2001 waren anlässlich der DM in Berlin führende bayerische Funktionäre vom Bundesverband DKV ausgezeichnet mit der Ehrennadel in Gold worden:

TA - Sitzungen arbeiten Berge an Papier ab und lösen Probleme

Sitzung April 2002: Nord - und Südbayerische Meisterschaften einführen?

Bei der Sitzung im April 2002 in Coburg hatten die TA-Mitglieder ein 15mm dickes Vorlagenpaket abzuarbeiten. Schwerpunkte war eine lange und hitzig geführte Diskussion über die Einführung einer Nord- und Südbayerischen Meisterschaft. Ziel sollte sein, die Wettkämpfe für Zuschauer attraktiver zu machen und die Qualität der Kämpfe zu heben. Da keine der fünf Varianten eine Mehrheit fand, beschloss man sich im Juni in einer Arbeitsgruppe zu treffen.

Roland Lowinger stellte die Ergebnisse der Arbeitsgruppe "neues Logo" vor, der Entwurf fand Zustimmung und sollte bayernweit für eine neue "corporate identity" sorgen.

Die technische Ausrüstung des Verbands wurde optimiert, unter anderem wurde ein Notebook für die Wettkampfkommission angeschafft sowie ein Digital-Videocamcorder für Landestrainer und Spitzensportreferenten.

Webmaster Ingo Averdunk präsentierte die Überarbeitung der BKB-Seiten, die bundesweit nach wie vor führend zum Thema Karate sind. 1996 war der BKB online gegangen, 1997 war der DKV gefolgt.

Das "Stilrichtungsfreie Karate", eine Konstruktion die kleinste Karategruppierungen und ehrgeizigen Karateka aus verschiedenen Stilen neuen Raum geben sollte im Verband, gewann zunehmend an Bedeutung im DKV und BKB. Es wurden erste Prüferlizenzen vergeben an Jürgen Mayer (A-Lizenz), Walter Sosniok und Sepp Kröll (beide B-Lizenz).

Sitzung September 2002: Wer ersetzt Wettkampfkommission?

Der BKB war inzwischen auf 36.013 Mitglieder ( 12.252 Frauen und 23.761 Männer) in 436 Vereinen angewachsen und präsentierte sich als erfolgreicher Verband. Bei dieser Größe ganz normal war es, dass auch Probleme auftraten, die schnell gelöst werden mussten.

Die Sitzung des TA in Ingolstadt war notwendig geworden wegen des kurzfristigen Rücktritts der Wettkampfkommission und drei anstehender Turniere. Für die Durchführung der Wettkämpfe fanden sich schnell erfahrene Organisatoren, so dass kein Wettkampf ausfallen musste.

Sitzung November 2002: Haushaltskürzungen notwendig

Bei der Novembersitzung des TA in Regensburg standen 23 Tagesordnungspunkte an. Es konnten weitere kleine Karategruppen aufgenommen werden.

Über die Nord- und Südbayerischen Meisterschaften fand man wieder keine Einigung, es wurde beschlossen die Entscheidung dem Verbandstag zu überlassen.

Schatzmeister Peter Förster erläuterte den laufenden Haushalt 2002 und stellte den Haushaltsentwurf 2003 vor. Dieser war geprägt von Einsparungen, da die Eigenmittelzuschüsse des BLSV gekürzt worden waren.

Sitzung März 2003: Bewährte Landestrainer weiter verpflichtet

Bei der Märzsitzung des TA in Regensburg standen wieder 23 Tagesordnungspunkte an. Neu in der Runde waren frisch gewählte die Frauenreferentin Heidi Weitmann, der Jugendreferent Christian Conrad und Franz Ippisch als neuer Bezirksvorsitzender Oberbayern die Lücke, entstanden durch die Rücktritte von Irmi und Stefan Borgs, konnte somit geschlossen werden. In Mittelfranken folgte Otto Riedinger als Bezirksvorsitzender dem zum Vizepräsidenten des BKB aufgestiegenen Erich Bilska.

BKB-Präsident Albert Schindler stellte das Konzept des neuen "Fachübungsleiter Breitensport" vor.

Einen Hoffnungsschimmer für die olympische Anerkennung des Karate hätte die letzte Beratung des IOC gebracht, allerdings wahrscheinlich nicht vor 2012. Zuvor müssten aber Interna geklärt werden, so gebe es zur Zeit 14 "Weltmeisterschaften" verschiedener Stilrichtungen und Verbände und alle WMs außerhalb der WKF müssten in "World Cups" umbenannt werden.

Die Verträge mit den Landestrainern wurden neu geschlossen. Tätig sind zur Zeit Gerhard Weitmann (Kumite Damen und Herren), Franz Fenk (Kata Damen und Herren), Stefan Müller (Kumite Jugend Damen und Herren), Michael Schölz (Kata Jugend Damen und Herren), Sigi Drexel (Kumite Schüler) und Irmi Borgs (Kata Schüler).

Sitzung Juli 2003: Satzungskommission macht Vorschläge

Bei der Sitzung des TA in Regensburg berichtete die Satzungskommission unter Leitung von Erik Cloppenburg über den Stand der Arbeit und legte einen überarbeiteten Entwurf vor. Wichtige Punkte waren die Wahl aller TA-Mitglieder (außer Frauenreferentin, Jugendreferent, Bezirksvorsitzende) durch den Verbandstag und die Einführung eines Delegiertensystems. Für den Verbandstag sollten zwei Modelle zur Abstimmung ausgearbeitet werden.

Rechtsanwalt und Karateka Dietmar Dorn stellte seine Ausarbeitung des Problemkreises "Nord- und Südbayerische Meisterschaft" vor, das Papier ist als Diskussionsforum im Internet zugänglich.

Das Thema "Stilrichtungsfreies Karate" beschäftigte den TA, Alfred Heubeck wurde als kommissarischer Referent für den BKB bestätigt.

Im Medienbereich wurde der Weg in eine neue Ära der Fotografie geebnet, der TA subventionierte den Kauf einer professionellen Digitalkamera für die stellvertretende Medienreferentin Melanie Müller.

Dr. Frank Dieter Hörner stellte Aspekte des neuen Leistungssportkonzepts vor, das die Schere zwischen Jugend und Junioren schließen soll.

Die 2003 neu eingeführten BKB-Trainermeetings mit den Bundestrainern Efthimios Karamitsos und Toni Dietl wurden allgemein als sehr positives Angebot des Verbands an die Trainer in den Dojos bewertet.

Tegernheim / Regensburg Gastgeber für DKV - Tag im September 2003

Die Oberpfalz war Gastgeber für den DKV und der Bezirksvorsitzende Wolfgang Weigert und sein 60-köpfiges Team hatten sehr gute Arbeit geleistet. Über 600 Karateka nutzten die Gelegenheit, knapp neun Stunden bei hochrangigen Trainern lernen zu können.

Erstmals wurde vor 1500 Zuschauern der "German Demo Cup" des DKV ausgetragen, 20 Teams brachten mit ihren Vorführungen die Halle zum Kochen.

Die Oktoberfeststimmung im Bierzelt war dann der krönende Abschluss eines gelungenen Wochenendes.

TA-Sitzung 22.11.2003 in Regensburg

Neben vielen anderen Dingen wurde eröffnet, dass der bayerische Antrag auf Umbenennung der Stilrichtung "Stilfreies" in "Stiloffenenes Karate" umgesetzt worden ist.