Portrait:

Claus Arnold

   
Geboren: 20.09.1974 in Würzburg  
Beruf/Ausbildung: Student
Beginn mit Karate: 1982
Im Nationalkader: seit 1993 (Kata)
Dangrad: 2. Dan Shotokan
Verein: DJK Rimpar
   
Erfolge national:
 
2. Platz DM Jugend 1991 Maintal Kata Einzel
2. Platz DM Junioren 1993 Alfeld Kata Einzel
3. Platz DM Junioren 1994 Berlin Kata Einzel
4. Platz DM Junioren 1995 Hanau Kata Einzel
3. Platz DM Senioren 1997 Chemnitz Kata Einzel
1. Platz DM Senioren 1997 Nürnberg Kata Team
3. Platz Dt. Hochschulmeisterschaft 1997 Heidelberg Kata Einzel
3. Platz Dt. Hochschulmeisterschaft 1999 Würzburg Kata Einzel
  international:
 
4. Platz WSKA-Cup 1992 Saarbrücken Kata Einzel
2. Platz ESKA-Cup 1994 Spala /Polen Kata Einzel
4. Platz WSKA-Cup 1995 Sunderland/ England Kata Einzel
4. Platz EM Senioren 1997 Santa Cruz /Spanien Kata Team
3. Platz 1. Intern. Cup Leukemie 1996 Florenz /Italien Kata Team
4. Platz EM 1998 Belgrad /Jugoslawien Kata Team
6. Platz WM 1998 Rio De Janiero /Brasilien Kata Team
4. Platz EM 1999 Evia /Griechenland Kata Team
5. Platz EM 2000 Istanbul /Türkei Kata Team
 

Claus Arnold im Interview:

? Wie bist du zum Karate gekommen?
C.A.: Meine Begeisterung für Kampfsport und für Karate im besonderen wurde schon in meiner Kindheit geweckt durch die Aktivität meines Vaters, Klaus Arnold, der in der DJK-Rimpar als Trainer fungierte.

? Was bedeutet Sport treiben allgemein für dich?
C.A.: Sport stellt für mich neben wichtigen Aspekten wie der sozialen Kommunikation und dem Ausgleich zum Lernen im Studium einen wesentlichen Teilbereich meiner Lebensphilosophie dar: ein gesunder Geist kann nur in einem gesunden Körper existieren und sich entwickeln.

? Was bedeutet Karate betreiben im besonderen für dich?
C.A.: Karate betreiben ist für mich die Bewußtwerdung des eigenen Körpers und Geistes. Es ist ein spannendes Rätsel, der alten Kampfkunst auf die Spuren zu kommen, z.B. im Bunkai, die Anwendung der Katas, die Meditation vor und nach dem Training, die Entwicklung des Karate. Parallelen zu anderen Trainingsmethoden wie z.B. Ballett oder andere Kraftsportarten, die Vielseitigkeit des Karate: Kondition, Schnellkraft, Flexibilität, Durchsetzungsvermögen, Präzision. Die intensive Auseinandersetzung mit den Inhalten des Karatesports, die sowohl den Körper, als auch - nicht minder - den Geist fordern, führt zu einer Perfektion, die das Große im Kleinen erkennen läßt.

? Welches war dein schönstes Erlebnis im Karate bisher?
C.A.: Mein schönstes Erlebnis im Karate war bisher die Teilnahme an der Japanischen Junioren-Meisterschaft 1993 in Osaka. Bei 2.500 Teilnehmern bin ich als einziger Europäer gestartet und habe in der Disziplin Kumite zwei Kämpfe im Mannschaftswettbewerb gewonnen. Abgesehen davon waren die zwei Wochen Training beim japanischen Meister Tsuij beeindruckend und lehrreich. Ein weiteres Erlebnis war die Vorbereitungszeit auf die Deutsche Jugendmeisterschaft auf Sylt zusammen mit Michael Mack und David Terbeck.

? Gibt es ein besonders trauriges Erlebnis in deiner Zeit mit Karate bisher?
C.A.: Das traurigste Erlebnis war ein Autounfall von Sportfreunden 1993 auf der Heimfahrt nach der WSKA-Meisterschaft in Saarbrücken, bei dem ein junger Kollege ums Leben kam.

? Hast du Vorbilder im Karate?
C.A.: Meine Vorbilder im Karate sind mein langjähriger Trainer Julian Chees, Wolf-Dieter Wichmann und Bundestrainer Efthimios Karamitsos.

? Hast du Vorbilder außerhalb des Karate?
C.A.: Eine gewisse Vorbildfunktion hat für mich Franz Beckenbauer, der sowohl als aktiver Sportler als auch darüber hinaus in seinem Beruf als Nationaltrainer und Präsident im Fußball ein Maximum erreicht hat.

? Wie oft trainierst du in der Woche?
C.A.: In der wettkampffreien Zeit trainiere ich jeden Tag und vor Wettkämpfen auch zweimal pro Tag. Neben dem Karatetraining mache ich auch Krafttraining, Lauftraining, Gymnastik und Joga.

? Gibt es Ziele im Karate nach der Wettkampfkarriere für dich?
C.A.: Grundsätzlich möchte ich das Wissen, das ich über den Kampfsport Karate erlangt habe sowie meine Erfahrungen im Karate an andere weitergeben und auch nach meiner Wettkampfkarriere diesbezüglich aktiv bleiben. Wie schon erwähnt, hat Karate für mich einen lebensgestaltenden Charakter, der sich wohl am besten in dem Satz: 'Der Weg ist das Ziel' artikuliert.

? Welche Funktionen übst du im Verband / Verein aus?
C.A.: Ich bin Jugendtrainer im Verein DJK-Rimpar und im Bezirk Unterfranken.

? Welche gültigen Lizenzen hast du?
C.A.: Ich besitze die Übungsleiterlizenz: C-Trainer, Fachübungsleiter und allgemeiner Übungsleiter



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