Portrait:

Veysel Bugur

   
Geboren: 08.07.1965 in Mersin / Türkei  
Beruf/Ausbildung: Dipl.-Ing. Elektrotechnik
Beginn mit Karate: 1977
Im Nationalkader: seit 1996 (Kumite), von 1985-1995 Mitglied der türkischen Nationalmannschaft
Dangrad: 2. Dan Wado-Ryu
Verein: SC Banzai Berlin
Trainer: selbst
   
Erfolge national:
 
1. Platz DM Junioren 1981 Peine Kumite -60 kg
2. Platz DM Junioren 1982 Team
1. Platz DM Senioren 1984 Berlin Team und 3. Platz Junioren Kumite -65 kg
1. Platz DM Junioren 1985 Püttlingen Kumite -65 kg und Team, 3. Platz Senioren Team
3. Platz DM Senioren 1987 Berlin Kumite -60 kg und Team
1. Platz DM Hochschule 1987 und 1998 Kumite All-kat.
1. Platz DM Senioren 1988 Bochum Kumite -60 kg
2. Platz DM Senioren 1989 Homburg Kumite -60 kg
1. Platz DM Senioren 1990 Lüneburg Kumite -60 kg
1. Platz DM Senioren 1991 Homburg Kumite -60 kg
1. Platz DM Senioren 1992 Darmstadt Kumite -60 kg
1. Platz DM Senioren 1995 Hanau Kumite -60 kg
  international:
 
1. Platz EM Junioren 1985 Istanbul Team
3. Platz EM Junioren 1986 Türkei Kumite -60 kg
3. Platz World Cup 1987 Budapest/ Ungarn Kumite
5. Platz EM Senioren 1987 Glasgow Team
3. Platz EM Senioren 1988 Genua/ Italien Kumite
5. Platz Intern. DM 1989 Hamburg Kumite -65 kg
3. Platz WM Mexiko-City 1990 Kumite -60 kg
1. Platz Intern. DM 1991 Berlin Kumite -68 kg
1. Platz Intern. DM 1991 Berlin Kumite Allkat.
1. Platz WM 1992 Granada /Spanien Kumite -60 kg
2. Platz World Games 1993 Den Haag/Holland Ku-mite -60 kg
3. Platz Mittelmeer-Spiele 1993 Carcossonne/Frankreich Kumite -60 kg
3. Platz World Masters 1993 Stockholm/Schweden Allkat.
1. Platz WM 1994 Kairo Team
3. Platz Intern. Franz. Meistersch. 1994 Paris Kumite -60 kg
2. Platz Dutch Open 1994 Neuiwegen/Holland Kumite -60 kg
3. Platz Dutch Open 1996 Neuiwegen/Holland Ku-mite -60 kg
2. Platz EM Senioren 1996 Paris/ Frankreich Kumite
3. Platz EM Sen. 1997 Santa Cruz /Spanien Kumite -60 kg
7. Platz WM Senioren 1997 Santa City /Südafr. Kumite -60 kg
2. Platz Intern. DM 1997 Böblingen Kumite -68 kg

Veysel Bugur:
Erstklassiger Kaderathlet mit Erfahrung in zwei Nationen

Das Interesse an Selbstverteidigung und Kampfsport hat ihn als elfjährigen in einen deutschen Karateverein geführt. Zu diesem Zeitpunkt lebte er bereits seit zwei Jahren in Deutschland.

Nun ist Veysel Bugur schon seit zwanzig Jahren aktiver Karateka. Er engagiert sich als Leistungssportler wie als Trainer. Sein Metier ist das Kumite. Hier feierte er bereits unzählige Erfolge - insbesondere auf internationaler Ebene. Obwohl er ununterbrochen in Deutschland lebt und trainiert, wurde er zunächst Nationalkämpfer der Türkei. 1996 stieß er dann endlich ins bundesdeutsche Kader.

Die Zeit im türkischen Nationalteam hat Veysel Bugur trotz der besonders aufwendigen Organisation seiner Einsätze sehr genossen. "Die Motivation ist eine ganz andere", führt der sympathische Sportler dazu aus, "wenn das Nationalteam ein bedeutendes Karateturnier gewinnt, ließt man darüber in der größten Tageszeitung und es wird auch in den Nachrichten im Fernsehen gebracht. Karatesportler genießen in der Türkei ein anderes Ansehen", weiß der Vorzeigeathlet zu berichten.

Sein bisher schönstes Erlebnis im Karate war der Sieg bei der Wuko-WM 1992 in Granada. "Jeder Karateathlet träumt davon, hier zu gewinnen", kommentiert Veysel Bugur. Besonders gern erinnert er sich auch an die Vereins-WM in Kairo 1994, als die türkischen Sieger von den türkischen Zuschauern heroisch gefeiert wurden. "Sie haben uns auf den Schultern tragend gefeiert", freut er sich noch heute.

Veysel Bugur hat sein Können schon vielfach als Trainer weitergegeben. Noch bevor er selbst in das deutsche Kader berufen werden konnte, wurden gleich mehrere seiner Schüler berufen. In ‘seinem’ Verein, dem SC Banzai Berlin, läuft schon seit Jahren nichts mehr ohne ihn. Und dies gilt in sportlicher wie in organisatorischer Hinsicht. Er hat die Zügel fest in der Hand.

Veysel Bugur schätzt Menschen, die trotz Streß ‘cool’ bleiben; Menschen, die alles geben. Und so bestreitet er auch nur dann Wettkämpfe, wenn er sich optimal darauf vorbereiten kann, selbst alles geben kann. Bisher konnte er sich vor wichtigen Meisterschaften immer zeitlichen Freiraum schaffen, indem das Studium kürzer trat oder er Urlaub bekam. So trainiert Veysel Bugur vor Wettkämpfen ca. sieben bis neun Mal in der Woche und am Wochenende intensiv. In der wettkampffreien Zeit liegt das Pensum dann ‘nur’ bei vier bis fünf Mal pro Woche. Hinzu kommt natürlich noch sein Engagement als Trainer, das ihn zwei Mal pro Woche in Anspruch nimmt.

Er hat die Fachübungsleiterlizenz inne, ist Prüfer und lizensierter Kampfrichter. Obwohl er jetzt berufsbedingt die Tätigkeiten neben der aktiven Wettkampflaufbahn einschränken muß, möchte er auf jeden Fall weiterhin als Trainer sein Wissen weitergeben. Seine Schüler werden sicher davon profitieren.

Gabriele Walhöfer


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