Portrait: Fadi Chaabo |
Geboren: | 20.02.1975 | ||
Beruf/Ausbildung: | Medizin-Student | ||
Beginn mit Karate: | 1989 | ||
Im Nationalkader: | seit 1991 (Kumite) | ||
Dangrad: | 1. Dan Shotokan | ||
Verein: | Banzai Berlin | ||
Trainer: | selbst (Autodidakt) | ||
Erfolge | national: | ||
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international: | |||
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Fadi Chaabo:
"Es gibt genug Möglichkeiten zu trainieren, und ich ‘spüre’ meine Motivation"
Fadi Chaabo ist über seinen Bruder Bassam zum Karate gekommen, der, wie Fadi selbst, ein sportliches Multitalent ist. Während sich Bassam schließlich auf Fußball konzentrierte und in dieser Sportart fast bis zum Nationalteam aufstieg, baute Fadi systematisch seine Karriere als Karatesportler auf. Sport treiben ist für ihn ein Lebensmotto. So interessiert er sich auch weiter für andere Sportarten, wie zum Beispiel Tennis und Schwimmen.
Karate fasziniert ihn aufgrund der Vielseitigkeit, die dieser Sport bietet. "Karate beansprucht den ganzen Körper und auch den ganzen Geist," erklärt Fadi Chaabo dazu, "es macht mir Spaß zu kämpfen; man muß aber auch Denken, sich taktisch verhalten, und so weiter", fügt er hinzu. Als Autodidakt schaut er sich viel bei anderen erfolgreichen Sportlern ab, fragt viel und analysiert selbständig Kampfsituationen, um weiter zu kommen.
Andere Karatesportler, wie sein ehemaliger Trainer Veysel Bugur, faszinieren ihn mehr als Mensch, denn als Vorbild. "Ich habe meinen eigenen Weg," führt der Nationalkämpfer aus, "Ich habe eigene Ziele und bin von mir überzeugt. Eigentlich habe ich keine Vorbilder, sondern viele Trainingspartner, mit denen ich auf einer Stufe stehe," versucht er das komplizierte Verhältnis zu seiner Umwelt im Karate zu erklären.
Derzeit studiert Fadi Chaabo in Leipzig, wo er sich keinem neuen Verein angeschlossen hat. "Es gibt genug Möglichkeiten zu trainieren, und ich ‘spüre’ meine Motivation," kommentiert er seine derzeitige Trainingssituation, "meine Motivation ist so stark, daß ich mich wie kurz vor einer Explosion fühle", fügt er hinzu.
Fadi Chaabo möchte deshalb auch noch solange Wettkampfkarate betreiben, wie es möglich ist, das heißt für ihn, solange er noch keine eigene Familie hat. Als Familienmensch stören ihn zunehmend die vielen Reisen und Auslandsaufenthalte, die mit der Vorbereitung von und der Teilnahme an Meisterschaften verbunden sind. "Man wird ‘heimatfremd’, wenn man zu oft verreist," meint er.
Gabriele Walhöfer