Portrait:

Mark Haubold

   
Geboren: 25.04.1973 in Northeim  
Beruf/Ausbildung: Student Sport / Pädagogik an der Georg August Univer-sität Göttingen
Beginn mit Karate: 1987
Im Nationalkader: seit 1992 (Kumite Team / +80 kg)
Dangrad: 2. Dan Shotokan
Verein: Funakoshi Karate Northeim e.V. / Bushido Alfeld
Trainer: Antonio Leuci / selbst
   
Erfolge national:
 
1. Platz DM Junioren 1994 Berlin Kumite +75 kg und 1. Platz Allkategorie
5. Platz DM Senioren 1995 Hanau Kumite +80 kg
2. Platz DM Senioren 1997 Chemnitz Kumite +80 kg
1. Platz Shotokan Cup 1997 Delmenhorst Einzel
1. Platz DM Senioren 1998 Karlsruhe Kumite +80 kg
  international:
 
3. Platz EM Junioren 1994 Madrid /Spanien +80 kg
1. Platz Militär EM 1995 Kumite +80 kg
3. Platz EM Senioren 1997 Santa Cruz /Spanien Kumite Team
3. Platz EM Senioren 1996 Paris/ Frankreich Team
3. Platz Nakayama Cup 1997 Paris /Frankr. Einzel
1. Platz I. Intern. Cup Leukemie 1996 Florenz /Italien Kumite +80 kg
1. Platz WSKA-Championship 1997 Kalifornien /USA Kumite Team
3. Platz Intern. DM 1997 Böblingen Kumite +78 kg
1. Platz WM Senioren 1998 Rio de Janeiro /Brasilien Kumite -80 kg
 

Mark Haubold:
"Mit der WM habe ich mir einen riesigen Wunsch erfüllt "

Mark Haubold hat gerade den bedeutendsten Erfolg seiner bisherigen Karatelaufbahn er-rungen. Im Oktober ’98 wurde er Weltmeister im Kumite +80 kg! „Die diesjährige WM war für mich das schönste Erlebnis im Karate bisher," kommentiert er seinen großen Sieg. „Nicht, weil ich gewonnen habe, sondern weil die Freude im Deutschen Team so groß war, daß man das nicht beschreiben kann. Man hat direkt gemerkt, daß es nicht mein Sieg, son-dern der Sieg des Teams war" fügt der bescheidene Spitzenathlet hinzu.

Von klein auf betreibt Mark Haubold sehr viel Sport. Bis heute legt er regelmäßig das Deut-sche Sportabzeichen ab. Er läuft sehr gern, taucht seit kurzem und interessiert sich für Inli-ne Skating. Karate hat in seinem Leben große Bedeutung, sodaß nur wenig Zeit für andere Sportarten bleibt. Mittlerweile finanziert er auch sein Leben und sein Studium durch Karate. Das sieht dann so aus: Dreimal in der Woche fungiert er abends zunächst als Trainer in seinem Heimatverein, bevor er sich dann selbst im Oberstufentraining trainiert. An zwei an-deren Tagen der Woche fährt er zum niedersächsischen Landesleistungsstützpunkt und trainiert unter Antonio Leuci in Alfeld. Während der ganzen Woche absolviert er vormittags ein separates Konditions- und Krafttraining.

Gefragt nach einem Vorbild nennt Mark Haubold den Kumite-Spezialisten Pat Mc Kay. „Er ist für mich ein Vorbild, weil er zum einen einer der größten Kämpfer war und zum anderen, weil er sich für jeden Sportler Zeit nimmt und gerade auch Anfängern gerne und viel er-klärt,„ meint der 25jährige Weltmeister dazu. „Ich habe ein Jahr mit ihm trainiert und viel von ihm gelernt, sowohl menschlich als auch sportlich."

Mark Haubold besuchte seine erste Karate-Übungseinheit, um einem Freund einen Gefal-len zu tun, der nicht allein gehen wollte. Während der Freund recht schnell das Interesse verlor, hatte er Feuer gefangen. Natürlich möchte er sich auch verteidigen können; im Laufe der Zeit gewann die Vorbereitung auf Meisterschaften jedoch die höchste Priorität. Wie lan-ge er noch auf Meisterschaften starten will, weiß der sympathische Ausnahmeathlet noch nicht. „Mit der WM habe ich mir einen riesigen Wunsch erfüllt und das größte Karate Turnier gewonnen, das man gewinnen kann. Das Ziel eines jeden Karatesportlers habe ich er-reicht," führt Mark Haubold aus.

Neben seinem Job als Trainer engagiert er sich auch als 1. Vorsitzender im Funakoshi Ka-rate Northeim e.V.. Auf Landesebene ist er tätig als Trainer des Landestalentkaders für Kinder und Schüler in Niedersachsen. Er hat die D-Prüferlizenz, ist Fachübungsleiter und läßt sich gerade zum C-Trainer ausbilden.

Gabriele Walhöfer



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