Portrait: Judith Nagel |
Geboren: | 11.01.1977 | ||
Beruf/Ausbildung: | Studentin Geologie / Paläontologie | ||
Beginn mit Karate: | 1990 | ||
Im Nationalkader: | seit 1995 (Kumite +60 kg) | ||
Dangrad: | 1. Dan Goju-Ryu | ||
Verein: | Tus St. Arnold | ||
Trainer: | Heiner Hüging, Ulrich Heckhuis, Günter Woltering | ||
Erfolge | national: | ||
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international: | |||
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Judith Nagel:
Im Team erfolgreich zu sein gehört zu ihren schönsten Erlebnissen
Judith Nagel ist über einen Selbstverteidigungskurs, den sie gemeinsam und auf Wunsch ihrer Mutter besuchte, zum Karate gekommen. Nur fünf Jahre brauchte sie dann, um in den bundesdeutschen Kader aufgenommen zu werden. Dazu gehört neben Talent sicherlich auch überdurchschnittliches Engagement im Training und Durchhaltevermögen.
Inzwischen kann sich Judith Nagel das Leben ohne Karate nicht mehr vorstellen. "Wenn ich mal eine Woche nicht trainiert habe, fühle ich mich gleich schlecht", erklärt die 22jährige Studentin dazu. Karate bedeutet für sie Ausgleich und Fitness. "Es ist sicher auch ein Weg, Aggressionen zu kanalisieren", fügt sie hinzu. Sie räumt allerdings ein, daß der Wettkampfsport bisher dominiert hat und sie andere Aspekte, zum Beispiel die philosophische Seite, bewußt für später aufhebt.
Angesprochen auf ein besonders schönes Erlebnis im Karate nennt Judith Nagel die erreichte Vizemeisterschaft 1998 ihres Bundesligateams. Gemeinsam mit Susanne Laumann, die ihr früher Vorbild und heute feste Teampartnerin und Freundin ist, genießt sie die Auftritte im Team, wo jeder für den anderen mitzittert, sich freut oder traurig ist. Bewegt hat sie auch das Schicksal ihrer ehemaligen Trainingspartnerin Carmen Maria Tewes, die an Leukämie erkrankte, inzwischen aber wohl auf dem Wege der Genesung ist.
Was das Trainingspensum betrifft, unterscheidet sich für Judith Nagel die Zeit der Vorbereitung auf einen Wettkampf kaum von der wettkampffreien Zeit. Auf dem Programm steht pro Woche drei- bis viermal Karatetraining zuzüglich des separaten Trainings von Kraft und Ausdauer. Hinzu kommt natürlich die regelmäßige Teilnahme am Kadertraining und den speziellen nationalen Vorbereitungslehrgängen.
Judith Nagel möchte solange es Studium und Beruf zulassen, auf Wettkämpfen aktiv sein. Anschließend kann sie sich nebenberuflich sowohl eine Trainertätigkeit in ihrem Heimatverein als auch die Gründung eines eigenen Vereins vorstellen. Lange Zeit hat sie bereits das Kindertraining ihres Heimatvereins geleitet. Besonderen Spaß würde ihr später eine Aufgabe im Leistungssportsektor machen.
Gabriele Walhöfer