Portrait:

Alexandra Witteborn

   
Geboren: 20.10.1977  
Beruf/Ausbildung: Ausbildung zur Theatermalerin
Beginn mit Karate: 1992
Im Nationalkader: seit 1996 (Kata)
Dangrad: 1. Dan Shotokan
Verein: Banzai Berlin
Trainer: Veysel Burgur
   
Erfolge national:
 
1. Platz DM Jugend 1994 Kleve Kumite -58 kg
1. Platz DM Junioren 1995 Hanau Kumite -60 kg und 1. Platz Allkategorie
1. Platz DM Senioren 1996 Rastede Kumite -60 kg
1. Platz DM Junioren 1997 Chemnitz Kumite -60 kg und 1. Platz Allkategorie
3. Platz DM Senioren 1997 Chemnitz Kumite -60 kg
1. Platz DM Senioren 1998 Karlsruhe Kumite -60 kg und 2. Platz Allkategorie
  international:
 
2. Platz EM Junioren 1997 Sofia /Bulgarien -60 kg
2. Platz EM Junioren 1998 Piraeus /Griechenland Kumite -60 kg
2. Platz JKA-WM 1998 Bern /Schweiz Kumite Allkat.
 

Alexandra Witteborn:
Karate ist wie ein Berg, den es zu erklimmen gilt

Als Alexandra Witteborn vierzehn Jahre alt war, lenkte ihre Aerobic-Lehrerin, die gleichzei-tig auch Karate unterrichtete, ihr Interesse auf die Kampfkünste. Sport betreibt Alexandra Witteborn solange sie denken kann. „Ich brauche Sport wie die Luft zum atmen", sagt die sympathische 21jährige dazu. Besonders fasziniert haben sie immer schon die ausgefalle-nen Sportarten, obwohl sie zunächst lange Zeit Leichtathletik, Ballett und Aerobic betrieb.

An Karate reizt sie die Herausforderung. „Jede sportliche Laufbahn ist wie ein Berg, den es zu erklimmen gilt", führt sie aus, „die Beschäftigung mit Karate gibt mir viel, beansprucht aber auch viel Kraft." Es ist nicht so, daß sie Karate als ihren Sport gesucht und gefunden hat, sondern mehr eine Zwischenstation auf ihrem Lebensweg. So kann sie auch nicht sa-gen, daß sie Karate als Lebensphilosophie verinnerlicht hat. Derzeit sind alle anderen sportlichen Aktivitäten in den Hintergrund getreten, um im Karate Wettkampferfolge zu er-ringen.

Alexandra Witteborn hat schon mehrere erstklassige Karatetrainer gehabt. Ihre sportliche Laufbahn wurde von Toni Dietl geebnet, bei dem sie in Ravensburg begonnen hat. Nach einer Zwischenstation in Friedrichshafen trainiert sie heute bei Veysel Burgur in Berlin, der ihr auch ein Vorbild ist. An Toni Dietl schätzt sie die menschliche Art, mit der er seine Schützlinge behandelt. Er versteht es immer wieder, sie zu motivieren und aus einem Loch herauszuholen. „Als ich noch Orangegurt war und eines Tages sehr niedergeschlagen war, fragte er mich, ob ich nicht Deutsche Meisterin werden wollte," erklärt Alexandra Witteborn, „daß er mir das zugetraut hat, war ein ungeheurer Ansporn für mich."

Karate betreiben ist für sie wie eine Berg- und Talfahrt unternehmen. Alexandra Witteborn genießt es, auf dem Treppchen zu stehen, findet es aber auch schön, daß man nach einem Mißerfolg von Trainer und Teamkolleginnen wieder aufgepeppelt wird.

In der wettkampffreien Zeit trainiert sie zweimal wöchentlich Karate. Hinzu kommt Fitnes-straining in Form von Joggen und Radfahren. Vor Wettkämpfen steht Technik- und Taktik-training im Vordergrund, und das täglich. Ihr oberstes Ziel ist die Teilnahme an der WM 2000. Noch fühlt sie sich dazu nicht bereit, doch sie arbeitet daran; ehrgeizig wie an allen Bergen, die sie sich bisher vorgenommen hat.

/Gabriele Walhöfer



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