30.Juli 2004 / mm |
In der Klasse Ü30 stand mit Stefan Borgs, Jens Mühl und Daniel Nikmond das wettkampferfahrene Erdinger Kata Team auf der Tatami. Hier konnte sich Thomas Dettenrieder (Bärenkeller SpVgg) nur schwer durchsetzen, so dass er mit Platz vier vorlieb nehmen musste. Die Goldmedaille konnte sich Daniel Nikmond (Eching SC) durch seine dynamisch vorgetragene Unsu gegen Stefan Borgs (Erding TSV) mit 3:0 Richterstimmen holen. Bronze ging so an Jens Mühl von München USC.
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Bei den Damen Ü40 stellte sich erstmals Sabine Kastner (SV Hut Coburg) der Herausforderung bei diesen Landesmeisterschaften zu starten: "Ich wollte auch mal das Feeling eines Wettkampfes spüren"! Keine schlechte Entscheidung: Da sie mit ihren schnellen und sauberen Kata- demonstrationen den ersten Platz erkämpfte, ist sie so große Favoritin für die Deutsche Meisterschaft der Altersklassen im November in Villingen. Bayerische Vizemeisterin wurde Gertrud Kirschbauer vom Shorin Ryu Cham aus der Oberpfalz.
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Altbekannte Gesichter sah man bei der Kategorie der Herren Ü40. Nur Leistungssportreferent der Jugend, Bernd Weber vom Mertingen FC, fiel als Neuling aus der Reihe. Er musste sich letztendlich gegen Richard Schalch aus Traunreut mit einem vierten Rang zufrieden geben. Das Finale trug, wie auch schon in den Jahren zuvor, Franz Fenk aus Burglengenfeld gegen Herbert Hass vom München Ost ES aus. Herbert zeigte bereits in seiner Vorrunde eine selten gesehene Shito-Kata genannt "Paiku", welche soviel wie weißer Tiger bedeutet. Für das Finale ging Franz mit einer zackigen Gojushiosho an den Start; Herbert setzte mit der Kata Anan nach. Nun hatten die Kampfrichter die Entscheidung zwischen der Kraft und Dynamik von Franz oder den weichen und mühelos-schnellen Techniken von Herbert. Letzten Endes ging mit 2:1 Richterstimmen Gold an Franz, der im Vorjahr auch den Deutschen Vizemeister seiner Klasse in Alfeld belegte.
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In der letzten Kategorie der Herren Ü50 wurde es nochmals richtig spannend. Herausragendester Teilnehmer war hier mit Abstand der spätere Sieger Herbert Greschner (Marktoberdorf KB). Der 53-jährige Wettkämpfer betreibt bereits seit über 30 Jahren Karate und ist diesem Sport noch immer mit Leib und Seele verbunden. Seit vielen Jahren ist er im Bezirk Schwaben engagiert. Früher trainierte er im Dojo von Roland Lowinger und startete auch in jungen Jahren in Kata, Kumite und Teamdisziplinen für Kempten. Mittlerweile besitzt er mit einem Sportstudio einen eigenen Verein. Im Finale punktete er eindeutig mit seiner kraftvollen und ausdrucksstarken Gojushiosho gegen Peter Wörlein aus Gersthofen. Für ihn ist solch eine Art von Wettbewerb die beste Gelegenheit das Feeling und das Kribbeln der damaligen Zeit erneut zu erfahren. "Jedoch findet das Ganze nun ohne jeglichen Druck statt," fügte er hinzu.
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Da die Klasse Ü30 der Damen nur mit Iris Bachl aus Straubing und Irmi Borgs aus Erding besetzt war, wurde diese nicht durchgeführt. So kann man nur hoffen, dass der Katapokal im nächsten Jahr in dieser Altersklasse mit etwas mehr Beteiligung in eine nächste Runde gehen kann. BKB Präsident Albert Schindler legte viel Wert darauf, diese großartigen Darbietungen mit der Siegerehrung zu würdigen und ebenfalls seine persönlichen Glückwünsche auszusprechen.
Melanie Müller,
Medienreferentin im BKB
Ingo @verdunk
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