Deutsche Karate Mannschaftsmeisterschaft Berlin 2001
Berlin - Mit einem Titel, einmal Silber und vier Bronzemedaillen aus acht
Teamwettbewerben unterstrichen die Bayerischen Karatekämpfer ihre Klasse. Gold holten
sich im Synchronwettbewerb die Katafrauen des Dojos Straubing im Finale gegen Lich.
Bronze erkämpfte sich der TV Burglengenfeld bei den Kata Männern.
In der Kumite-Bundesliga sicherten sich Titelverteidiger TSV Ingolstadt Nord
ersatzgeschwächt Bronze. Bei den Junioren gab es Silber für die Synchronfrauen aus
Starubing. Bei den Kumitemannschaften ruhten alle BKB-Hoffnungen auf Untermerzbach.
Hier holten die Frauen Platz drei, die Männer Platz drei und Untermerzbachs zweites Team
Rang Fünf, ein grandioser Erfolg für Trainer Dietmar Renner.
Synchronkata: Gold, Silber und Bronze für den BKB
Nach jahrelangen Spitzenplätzen im Jugend- und Juniorenbereich war es nun an der Zeit für
Wolfgang Seidls Kataspezialisten, die Spitze zu erobern. Für die Kata Mannschaft Damen
hatte er Ramona Mogge, Susanne Mydlo und Isabell Käser aufgestellt. Sie zeigten im Finale
eine überzeugend synchrone „Unsu". Neu war, daß die Kata von den Finalisten nun auch in
Anwendung gezeigt werden muß. Mit Wurftechniken, präzisen Anwendungen der Techniken
und starkem Kampfgeist konnten sie Straubinger Frauen sich den Titel holen.
Die Straubinger Katafrauen erkämpften sich nach vielen Erfolgen im Nachwuchsbereich und
die Spitze: Der synchrone Vortrag der Kata "Unsu" brachte (von links) Ramona Mogge,
Isabel Käser, Susanne Mydlo die Deutsche Meisterschaft der Senioren und Erfolgstrainer
Wolfgang Seidl einen weiteren Pokal für seine umfangreiche Sammlung.
(Foto: Franz Probst)
Bei den Juniorinnen bildeten Mogge, Mydlo und Sandra Seidl ein Team. Sie zeigten
„Goshushio Sho", unterlagen aber den überraschend starken Synchronteam aus Erfurt, so daß
die Niederbayerinnen sich mit Silber begnügen mußten. Mit Platz Fünf überzeugte das
Synchronteam vom Post SV Nürnberg.
Bei den Herren traten zwei hoffnungsvolle Teams an. Der Bayerische Meister TSV Erding
(Stefan Borgs, Jens Mühl, Daniel Nickmond) scheiterte in der mit Flaggensystem
ausgetragenen Vorrunde an TuS. St. Arnold und wurde über die Trostrunde Fünfter. Bayerns
Vizemeister TV Burglengenfeld fiel gegen den späteren Sieger Lich raus, über die Trostrunde
kämpften sich Christian Braun, Christian Hagen und David Terbeck aber auf Rang Drei vor
und nahmen Bronzemedaille und Pokal mit in die Oberpfalz.
Erstmals wurde die Meisterschaft nach dem neuen System ausgetragen, in dem der direkte
Vergleich zweier Teams mit Flaggenentscheid das alte Poolsystem abgelöst hat. Zudem
verlangt das Regelwerk der World Karate Federation (WKF) nun von den beiden Finalisten ein
„Bunkai". Das bedeutet, daß die gezeigte Finalkata noch in Anwendung vorgeführt werden
muß.
Kumite Bundesliga: Titelverteidiger TSV Ingolstadt Nord erkämpft Bronze
Bei den Bundesligakämpfen war der amtierende DeutscheMeister TSV Ingolstadt Nord in
diesem Jahr vom Pech verfolgt. Geza Abrahams Team konnte sich zwar für die Playoffs
qualifizieren, mußte aber bei der Titelverteidigung auf seine Ausnahmekämpferin Nurhan
Firat verzichten. Mit der Ingolstädter Nachwuchskämpferin Ibis Halegül, der Österreicherin
Elisabeth Fuchs, der Kroatin Lea Iskra und Monika Gscheidner verlor man die erste
Begegnung der Playoffs gegen den späteren Finalisten TuS St. Arnold klar mit 0:2. Zwei
Siege über Manheim und Haaren sicherten aber den Einzug ins Halbfinale. Dort traf man auf
Bushido Alfeld, das Spitzenteam von Bundestrainer Antonio Leuci. Nach einem
Unentschieden von Fuchs unterlag die zwanzigjährige Halegül in ihrem ersten Bundesligajahr
der Weltklassekämpferin Nicole Jacobs klar mit 0:6. Da auch Lea Iskra ihren Kampf nicht
gewinnen konnte, mußten die Ingolstädterinnen in diesem Jahr mit Bronze zufrieden sein.
In der Bundesliga der Männer war der BKB nicht mir einem Team vertreten, der Coburger
Stefan Müller erkämpfte aber im Team Shintaikan Villingen Platz Drei. Weitere
herausragende Erfolge erkämpften die fränkischen Karateka Ismael Salah und Ebru Tüfenk
(Hemhofen) in den Teams von Bushido Alfeld.
Coburgs Ausnahmekämpfer Stefan Müller (rechts mit blauem Gürtel) erkämpfte
sich nach Silber im Einzel im Bundesligateam Villingen die Bronzemedaille
bei den Deutschen Meisterschaften. Der BKB-Landestrainer ist bekannt für
faire Kämpfe und brilliante Fußtritte.
(Foto: Franz Probst)
Kumiteteams der Junioren: Drei Teams aus Untermerzbach erkämpfen Bronze bei Männer und Frauen und Rang Fünf
Die Hoffnung des Bayerischen Karate Bundes im Kumite-Nachwuchsbereich ruhen allein
auf den Schultern des Untermerzbacher Erfolgstrainers Dietmar Renner. Der konnte gleich
drei Team ins Rennen um die Medaillen schicken. Seine erste Männer-Mannschaft verlor
nur eine Begegnung und erkämpfte sich Bronze. Team zwei überzeugte mit Rang Fünf. Die
Frauen gaben ebenfalls nur eine Begegnung ab und wurden ebenfalls Dritte. In
Untermerzbach reifen die Kämpfer heran, die künftig auch auf deutscher Ebene vorne
mithalten können, und die braucht der BKB. Wettkampfchef Walter Sosniok (Coburg)
überreichte einen Pokal und Medaillen für den Sieg bei der Bundesliga Süd.
Franz Probst, Medienreferent des BKB
Ergebnisübersicht Deutsche Mannschaftsmeisterschaft 2001 in Berlin
Ergebnisse Bayerischer Teams
Senioren