26.August 2003 / as
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Infos aus dem BKB 8/2003
Liebe Freude,
noch vor der Sommerpause hat sich der Technische Ausschuss (TA) des BKB in 2
Sitzungen mit vielen zentralen Themen beschäftigt, über die ich Euch an dieser
Stelle informieren möchte:
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Wie ihr wisst, hat der BKB bisher zwei Sponsoren (Fa. Budoland / TOP TEN aus Rosenheim
und Fa. Sportimex, Schwerte -vormals Bremen-), mit denen wir schon seit Jahren
erfolgreich und harmonisch zusammenarbeiten. Seit 01.05.2003 ist auch die Firma S.B.J.
aus Weiden "offizieller Sponsor" des BKB. Mit diesen 3 Partnern werden alle
Meisterschaften / Turniere des BKB gestaltet. Dabei erhalten wir von der Fa. Sportimex
- kostenlos - die Wettkampfmatten, von der Fa. Budoland / TOP TEN - kostenlos - die
Pokale bzw. Medaillen und die Fa. S.B.J. liefert nun für alle Ausrichter die erforderlichen
T-Shirts für alle Helferinnen und Helfer (incl. Dojoaufdruck). Somit ist zum einen ein
einheitliches Erscheinungsbild gewährleistet und andererseits ist dieser Service für die
ausrichtenden Vereine und den BKB selbstverständlich kostenlos (!) und die Helferinnen
und Helfer erhalten somit als kleines "Dankeschön" für ihren Einsatz gleichzeitig ein
schönes Erinnerungspräsent an die Meisterschaft.
Die o.g. neue Zusammenarbeit haben wir bei den Bayerischen Meisterschaften in Lauf und
Regenstauf erstmals durchgeführt und diese hat -wie auch die Zusammenarbeit mit den
beiden langjährigen Sponsoren- reibungslos geklappt.
Ich denke, dass wir somit den BKB wieder ein Stück professioneller gestalten konnten,
wobei der BKB erneut den Ausrichtervereinen ein kleines Stück der sowieso schon
umfangreichen Ausrichterarbeit abgenommen hat.
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Eine weitere Änderung zeichnet sich im Bereich "Leistungssport" ab. Da Fritz
Oblinger sich beruflich verändert hat, kann er sein Amt als "Referent für den
Leistungssport des BKB" nicht mehr in dem Umfang ausüben, wie er selbst dies gerne
möchte und auch sein eigener Qualitätsanspruch ist. Aus diesem Grund haben wir nach
einer gemeinsamen Sitzung mit den Landestrainern und allen für den Leistungssport im
BKB verantwortlichen Personen folgende Änderungen diskutiert und z.T. schon
umgesetzt. Dabei gliedert sich die Zuständigkeit der Landestrainer nun wie folgt auf:
Kumite Damen und Herren |
Gerhard Weitmann |
Kata Damen und Herren |
Franz Fenk |
Kumite Jugend |
Stefan Müller |
Kata Jugend |
Michael Schölz |
Kumite Schüler |
Sigi Drexl |
Kata Schüler |
Irmi Borgs |
Da die Landestrainer des BKB -wie bei allen Fachverbänden- über Zuschüsse des BLSV
finanziert werden, mussten in diesem Bereich auch die turnusmäßig auslaufenden
Verträge mit den Landestrainern entsprechend neu gestaltet werden.
Fritz Oblinger wird beim Verbandstag 2003 von seinem Amt als "Leistungssportreferent"
zurücktreten, wobei dann diese Position neu zu wählen ist. Nach eigenem Wunsch wird
sich Dr. Frank - Dieter Hörner dafür zur Wahl stellen. Aus diesem Grund übernahm er
auch auf eigenem Wunsch nicht mehr die Position eines Landestrainers, sondern arbeitet
seit geraumer Zeit "Seite an Seite" mit Fritz Oblinger, um dieses Arbeitsfeld kennen zu
lernen. Als ehemaliger erfolgreicher Kämpfer, langjähriger Landestrainer, lizenzierter
A-Trainer des DKV mit momentaner Ausbildung an der Sporthochschule Köln hat er dazu
sicher auch alle Voraussetzungen. Gleichzeitig mit einer personellen Neubesetzung dieser
Position soll auch eine strukturelle Umgestaltung des Bereichs "Leistungssport im BKB"
einher gehen. Hierfür ist ein modifiziertes Leistungssportkonzept zu erstellen. Dies ist
jedoch Angelegenheit des neuen Leistungssportreferenten, weshalb ich hoffe, Euch mit
diesen Ausführungen an dieser Stelle umfassend über die neue Entwicklung in diesem
Bereich informiert zu haben.
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Das Kata-Pokal-Turnier für die Altersklassen 35 / 40 / 45 Jahre wird künftig nicht mehr
bei der BM der Kinder, Schüler und Jugend durchgeführt, sondern auch als
"Meisterschaft" direkt bei der Bayerischen Meisterschaften der Senioren veranstaltet.
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In diesem Rundbrief findet ihr auch das Rücktrittsschreiben unserer bisherigen langjährigen
Kassenprüferinnen Maili Kiening und Annemarie Schallmoser. Beide haben sich umfassend und
kompetent in die komplizierte Materie eingearbeitet und die Entwicklung den BKB stets
konstruktiv-kritisch begleitet. Leider wurden in den letzten Monaten verschiedentlich Briefe und
E-Mails (z.T. auch anonym) an einen uns nicht bekannten Verteiler verschickt, mit denen
verschiedene Amtsinhaber des BKB -so u.a. auch die Kassenprüferinnen- persönlich kritisiert
wurden. Es ist sicher sehr belastend, wenn man seine Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen
"ehrenamtlich" erledigt, viele Stunden und Wochenenden dafür aufbringt und dann dafür noch
von Personen, die einem persönlich nicht bekannt sind und weder auf Bezirks-, Landes-, Bundes-
oder internationaler Ebene Verantwortung getragen haben, schriftlich "öffentlich" kritisiert
wird. Dies hat kein Amtsinhaber des BKB (oder auch eines anderen Verbandes bzw. Vereines)
verdient. Wir sollten uns alle mit Achtung und gegenseitiger Anerkennung der Leistung des
anderen begegnen. Wir alle haben Aufgaben im BKB bzw. im Sport freiwillig übernommen, da wir
aus Spaß und Freude die Entwicklung des "Karate" positiv voranbringen wollen. Dabei ist Kritik an
der Sache natürlich erlaubt, erforderlich und nützlich. Jedoch diese persönliche und verletzende
Kritik in der gewählten Art und Weise öffentlich zu verbreiten, überschreitet sicher nicht nur
die Grenzen des "Fair Play" (Stichwort: Karate-Do). Wir wissen dies - jedoch kann man es leider
nicht verhindern, dass "Irgendjemand" "Irgendetwas" schreibt - sei es auch noch so verletzend.
Gott sei Dank haben wir dieses Verhalten im BKB bisher nicht gekannt und erlebt und wir
sollten alle gemeinsam daran arbeiten, dass sich dieses nicht wiederholt. In einem
Verband muss man natürlich ein großes Maß an Kritik- und Konfliktfähigkeit haben -
jedoch in noch größerem Umfang die Fähigkeit zum Konsens. Nur mit der genannten
Konsensfähigkeit konnten wir gemeinsam in den letzten Jahren erreichen, so komplexe
Angelegenheiten wie z.B.
- Integration neuer vieler Stilrichtungen (damals noch "neue" Stilrichtungen)
- Angliederung der BAKU (mittlerweile von manchen Fachverbänden im BLSV strukturelle übernommen!)
- Abschluss von Sponsorverträgen (als erster LV im DKV!)
- Gründung einer WKK und Medizinischen Kommission (als erster LV im DKV!)
- Ausrichtung der WM 2000 und vieler internationaler Meisterschaften etc.
zu schaffen. Dabei wurde viel diskutiert, manches im wahrsten Sinne des Wortes
"erkämpft" und auch "erstritten", jedoch immer innerhalb der Gremien des BKB und auf
eine Art und Weise, wo wir nach den "offiziellen" Sitzung noch alle gemeinsam -salopp
formuliert- "ein Bier trinken konnten". So wurden wir zu einem der führenden
Fachverbände im BLSV und zu einer tragenden Säule im DKV. Dabei haben die
Kassenprüferinnen an Ihrem Platz mit Ihrer Aufgabe eine wichtige Rolle gespielt, da
diese Prozesse von ihnen durchaus kritisch, aber immer fair und konstruktiv begleitet
wurden. Liebe Maili, liebe Annemarie - dafür möchte ich Euch persönlich und auch im
Namen des Verbandes aus ganzem Herzen danken!
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Als Nachfolger konnten Hermann Hajek und Jörg Hofmeister gewonnen werden. Beide
Karateka (43 und 39 Jahre) alt bringen beruflich (tätig im Finanzamt bzw. als
Verwaltungsbeamter) den erforderlichen Background mit, um die Aufgabe ebenso engagiert
wie kompetent durchzuführen. Bei der letzten Sitzung des TA am 19.07.2003 in Regensburg
wurden sie deshalb vom TA kommissarisch einstimmig eingesetzt, um die Arbeit fortsetzen
zu können. Die erforderlichen Wahl findet natürlich beim BKB-Verbandstag statt.
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Bereits mehrfach haben wir über das Thema Einführung einer "Nord- und Südbayerischen
Meisterschaft" diskutiert und berichtet. Es gibt sicher Argumente für die Einführung als
auch Argumente gegen die Einführung dieser Meisterschaften. Die Entscheidung hierzu wird
der Verbandstag treffen. Seit einiger Zeit ist zu diesem Thema ein Diskussionsforum auf
unserer Internetseite
(www.karate-online.de)
eingerichtet, aus dem sowohl eine
zusammenfassende Darstellung, verschiedene Hintergrundinfos sowie die aktuelle
Beschlusslage zu ersehen ist. Ich bitte alle Interessenten, sich rege an der Diskussion zu
beteiligen.
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Nachdem die Möglichkeit geschaffen wurde, über das "stilrichtungsfreie Karate" relativ
kurzfristig auch andere Karate-Richtungen in den BKB / DKV zu integrieren, wurde heuer
bereits die Gruppierung "Kingai - Ryu Matayoshi Kobudo" in den BKB integriert. Gleichzeitig
wurden von TA die Voraussetzungen geschaffen, auch mit anderen Gruppen z.B. dem "Kobudo
Kwai Deutschland" etc. in die konkreten Verhandlungen einzutreten. Vor kurzem meldete sich
bei mir ein Verein des "Shorinji Kempo", um ebenfalls in den BKB einzutreten. Die
Verhandlungen hierzu werden nach der Sommerpause fortgesetzt. Ich werde Euch darüber
aktuell informieren.
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Vom 29.07. - 01.08. 2004 finden in München die "Eurogames 2004" statt. Bei diesem größten
Sportevent der Schulen und Lesben werden Wettbewerbe mit rd. 5.000 Teilnehmer in 27
Disziplinen ausgetragen. Dabei ist auch ein Karate-Wettkampf geplant. Der BKB wird im
Rahmen der uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten diesen Wettkampf natürlich
unterstützen. Einzelheiten hierzu wird Wettkampfleiter Walter Sosniok nach diversen
Vorgesprächen mit den Veranstaltern klären. Auch dazu halten wir Euch natürlich auf dem
laufenden.
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Im Zusammenhang mit einer neuen Wettkampfstruktur des BKB prüfen wir z.Z. auch, ob die
beiden Bavarian Open (für Senioren bisher 1 Tag und für Youth and Cadets bisher 2 Tage) an
einem Wochenende in Bayern durchgeführt werden können. Hierzu sind natürlich noch
verschiedenen Vorgespräche und Datenerhebungen erforderlich. Sobald hier konkrete
Details vorliegen, werden wir Euch informieren.
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Der TA hat auch eine umfangreiche Satzungsänderungen besprochen, eine modifizierte
Kosten- und Finanzordnung verabschiedet -die natürlich dem Verbandstag vorgelegt wird-
ebenso eine Änderung im Ablauf der Bayerischen Meisterschaften entschieden, die
Umsetzung des vom BLSV eingeführten "Fachübungsleiter Breitensport" diskutiert und und
und...... Hierzu werden wir Euch über das Internet bzw. im nächsten BKB - Rundbrief
ausführlich informieren.
Schon allein aufgrund des Umfanges dieser "Kurz-Info" könnt ihr erkennen, dass die
Mitglieder des Präsidiums und des TA, die Kassenprüfer, die Vorstandschaft der BKJ, die
Landestrainer und viele andere Gremien und Amtsinhaber des BKB sich vielfach mit der
Weiterentwicklung des bayerischen Karatesports engagiert beschäftigen. Bei der
Komplexität und Vielschichtigkeit der einzelnen Themen und der Größe des Verbandes (Stand
am 30.06.2003: 35.428 Mitglieder in 443 Vereinen / BLSV-Meldung) ist es geradezu
natürlich und "normal", dass man nicht bei allen Problemlösungen immer alle Beteiligten zu
100 % zufrieden stellen kann. Aber dies ist auch in jedem Dojo / Verein oftmals der Fall. Wir
alle haben die Aufgaben neben Beruf, Familie, Studium, Training, Vereinsengagement etc.
übernommen. Dadurch kann es auch zu Entscheidungen kommen, die nach nochmaliger
Betrachtung durchaus hinterfragt werden können. An dieser Stelle ist dann natürlich
konstruktive Kritik angebracht und auch erforderlich. Dabei sollten jedoch nicht die Grenzen
des "Fair Play" überschritten werden. Verletzende oder gar anonyme Schreiben / E-Mails
etc. helfen da nicht weiter. Ich denke, dass der Text des Rücktrittsschreibens von
Annemarie Schallmoser und Maili Kiening -leider- für sich spricht. In diesem Sinne bitte ich
alle, die sich durchaus auch kritisch mit dem BKB auseinandersetzen um eine sachliche und
angemessene Form der Kritik. Ich will dazu meinen Beitrag leisten.
Für die Sommer- und Ferienzeit wünsche ich Euch alles Gute. Ich hoffe, dass wir dann nach
der "Sommerpause" gut erholt wieder gemeinsam und konstruktiv an der Weiterentwicklung
des BKB arbeiten können. Im nächsten BKB - Rundbrief werden wir die o.g. weiteren
wichtigen Aspekte des bayerischen Karate Bundes publizieren.
Albert Schindler,
Präsident des Bayerischen Karate Bundes
Ingo @verdunk
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