27. Dezember 2004 / ww |
Ein turbulentes Jahr geht zuende. Der BKB hat die schwierigste Zeit seit seiner Gründung zu bestehen. Obwohl erst 16 Tage seit dem Verbandstag und diesem Schreiben vergangen sind, kann ich Euch wie versprochen nun umfassend über das Geschehene und die anstehenden Probleme für unseren Verband informieren.
Mit diesem Schreiben werden Euch die Protokolle des Verbandstages, des TA,s, des überarbeitenden Haushalts, das Schreiben von Franz Probst und das Schreiben von Herrn des Rechtsanwaltes Rixner zur Kenntnis gegeben.
Nach langer kontroverser Diskussion standen zwei Vorschläge zur Abstimmung:
Wie ihr aus dem beiliegenden Protokoll der TA-Sitzung entnehmen könnt, folgten daraufhin die Wahlen, wobei der Vorschlag zu Klaus Sterba als zweiten Vizepräsidenten erst nach dem negativen Wahlausgang von Erik Cloppenburg und den Vorschlägen Ingo Averdunk ( abgelehnt ) und Helmut Cornelije ( abgelehnt ) zustande kam. Von "Mauscheleien" kann also hier nicht die Rede sein !
Ich selbst habe auf meine Aufwandsentschädigung bis zum Verbandstag verzichtet, werde diese allerdings in einen neu zu gründenden Solidaritätsfonds einzahlen lassen.
Damit setzt der TA in Zeiten von außergewöhnlichen finanziellen Belastungen und Haushaltskürzungen ein Zeichen , dass es uns Funktionären nicht ums Geld ( was gemessen an der Arbeitsleistung und der dafür zu entrichtenden Steuer sowieso gering ist ), sondern um den Verband geht !
Ich habe zwischenzeitlich die unseren Rechtsanwälten Zirngibl - Langwieser vorliegenden Akten des vorläufigen Ermittlungsergebnisses ( Stand Oktober 2004 ) durchgelesen und bin zu folgendem Ergebnis gelangt:
Nach derzeitigem Kenntnisstand sind keine weiteren Personen in strafrechtliche Handlungen verwickelt !
Dies würde für den BKB bedeuten, dass weder Mitglieder des Organisationskommitees noch die zeichnungsberechtigten Mitglieder der WM 2000 GmbH Fritz Oblinger und Evi Silhavy beteiligt waren.
Leider sind Strafrecht und Zivilrecht zwei Paar Schuhe. Was dies bedeutet lest bitte in dem Schreiben der RA Zirngibl - Langwieser an mich, das beiliegt. Selbstverständlich habe ich den Rat des Rechtsanwaltes befolgt und die Schreiben versenden lassen.
Ich habe zwischenzeitlich Herrn RA Rixner zum Verbandstag am 03. April eingeladen. Er wird Euch umfassend über den ganzen Komplex aufklären und Euch Rede und Antwort stehen.
Danach entscheidet Ihr über das weitere Vorgehen ! Mehr Aufklärung und Entscheidung der Mitglieder kann es in diesem Fall nicht geben.
Vom Land Bayern bekamen wir 110 000 DM, von der Stadt München 50 000 DM an Zuschüssen. Ob, in welcher Höhe und mit welchen Zinsen wir diese Gelder wieder zurückzahlen müssen ist derzeit noch nicht geklärt. Wir versuchen zur Zeit mit Hilfe von Mandatsträgern und anderen einflussreichen Personen, die Höhe der zu erwartenden Bescheide zu verringern. BLSV-Präsident Lommer hat mir in einem persönlichen Gespräch bereits seine Mithilfe angeboten. Damit unternehmen wir alles in unserer Macht stehende, um den Schaden so gering wie möglich zu halten.
Rechtsanwaltschaftskosten kommen auf jeden Fall auf uns zu. Hier ist nach meiner bisherigen Erfahrung der TA-Beschluss, die RA-Kanzlei Zirngibl-Langwieser mit der Wahrung unserer Interessen zu beauftragen, ein "Glücksgriff". Herr RA Rixner prüft derzeit, ob unsere Rechtsschutzversicherung die Kosten dafür übernehmen muss, nachdem sich diese bislang weigert.
Auf Nachfrage machte uns Herr Schuster das Angebot in Zukunft die Buchhaltung ( wie schon über zwanzig andere Fachverbände ) über den BLSV abzuwickeln. Derzeit kostet dies nichts - ob dies in Zukunft so bleibt wird im Januar entschieden - auf jeden Fall werden die Kosten sehr gering im Gegensatz zur Leistung sein. Ich werde mir ein konkretes Angebot vom BLSV im Februar einholen und dies dem Verbandstag vorlegen. Danach soll dem Schatzmeister Gelegenheit gegeben werden dazu Stellung zu nehmen. Die endgültige Entscheidung liegt aber bei Euch !
Warum sollte dies nicht auch bei uns funktionieren ? Ein erster telephonischer Rundruf erbrachte eine überwältigende Resonanz : Fritz Oblinger, Uwe Chszaniecki, Helmut Cornielje, Jamal Measara, Karl-Heinz Stief, Irmi Borgs, Klaus Sterba, Roland Lowinger und und und .. alle die im BKB "Rang und Namen" hat, gaben spontan ihre Zusage.
Und das obwohl kein Honorar gezahlt wird. Der Erlös ( Gebühr 10 Euro ) wird in unseren neugegründeten Solidaritätsfonds einbezahlt. Dieser Fond soll Breiten- und Spitzensportlern zugute kommen, die sich bei der Ausübung unserer Kampfkunst verletzt haben oder sonst zu Schaden gekommen sind. Hier wird, vom BKB in Zukunft ein "Solitaritätsbeitrag" geleistet, wenn Versicherungen nicht oder nur teilweise den Schaden übernehmen. Der BKB will mit diesem "Soli-Fonds keinen mehr "im Regen stehen lassen". Bislang waren uns hier die Hände ziemlich gebunden. Den Grundstock für diesen Fonds wird meine Aufwandsentschädigung bis zum nächsten Verbandstag bilden.
Der BKB-Tag soll keine Konkurrenz zum Trainer-Meeting oder zum Breitensportwochenende werden, deshalb wird der Termin auf das letzte Ferienwochenende, Samstag den10. September, gelegt.
Fritz Oblinger wird auch in Zukunft den BKB nicht im Stich lassen und diesen Tag in Ingolstadt ausrichten. Die Hallen hat er bereits fix organisiert. Klaus Sterba wird diesen Tag organisatorisch vorbereiten und durchführen.
Wir wollen jährlich ein gemeinsames Kader- und Kampfrichtertraining mit den Nationalkadern und internationalen Kampfrichtern der Schweiz und Österreich durchführen. Auch Holland zeigt großes Interesse an dieser Maßnahme und möchte gerne mitmachen. Den Auftakt zu diesen Begegnungen wird Roland im Juli im Landesleistungszentrum in Kempten ausrichten. Finanziell ist dies kein großer Akt, da ein Kader- und ein KR-LG sowie so in Kempten stattfindet. Nächstes Jahr wird dieser neugeschaffene Event wahrscheinlich von Österreich ausgerichtet.
National werden wir enger mit Baden-Württemberg zusammenarbeiten, von denen wir in vielen Bereichen noch lernen können.
Nur mit Zusammenarbeit und Kooperation lassen sich die Herausforderungen der Zukunft meistern.
Zum Schluss noch eine für alle Karatekas weltweit erfreuliche Nachricht: Das IOC hat Inline- Skating, Rugby und Karate zur Aufnahme ins Olympische Programm 2012 vorgeschlagen. Die Entscheidung darüber fällt am 06.07.05 bei der IOC-Vollversammlung in Singapore. Zum ersten Mal in unserer Geschichte stehen wir ganz dicht vor den fünf Ringen.
Herzlichen Dank an Alle die dem BKB in seinem schwierigsten Jahr die Treue gehalten haben und aktiv oder passiv versuchen zu helfen.
Ich wünsche Euch und Eueren Familien ein friedvolles Weihnachtsfest und ein gutes und vor allem gesundes Neues Jahr.
Lasst uns gemeinsam den BKB wieder ganz nach vorne bringen !
Wolfgang Weigert
Ingo @verdunk
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