Bayerische Karate-Meisterschaft 2004 - Kumite
Juniorin Silvia Sperner (Memmingen) setzt sich bei Senioren durch: 2x Gold, 1x Silber
Kumitespezialisten aus Untermerzbach holen 11 Medaillen und Kata - Silber
TSV Ingolstadt Nord mit vier Titel erfolgreichstes Dojo
Memmingen - Die siebzehn Disziplinen der 22. Bayerischen Meisterschaften wurde von der
neuen Wettkampfkommission um Christian Heindl in 10 Stunden reibungslos abgewickelt.
Das inzwischen etablierte Wettkampfsystem, das für Fußtritte und Würfe Nihon und Sanbon
vergibt, hat das Kampfgeschehen spektakulärer gemacht. Erfolgreichste Kämpferin war die
junge Silvia Sperner vom ausrichtenden Verein Shogun Memmingen mit zweimal Gold und
einmal Silber. Bei den Juniorenwettkämpfen am folgenden Tag legte sie noch drei
Goldmedaillen dazu.
Neben einigen Altstars wie Nilifer Gök, Thomas Dannheimer und Florian Hien drängten
junge Kämpfer in breiter Front auf die Medaillenränge. David Horn (Untermerzbach) und
Gashi Valon (TSV Ingolstadt-Nord) aus dem Juniorenbereich wurden auch bei den Senioren
Erste. Die Kumite-Mannschaftsmeisterschaften machten die großen Dojos Untermerzbach,
Ingolstadt - Nord und Memmingen unter sich aus. Straubings Starter überzeugten in Kata wie
Kumite.
Die Spitzenleistungen waren erstmals nicht mehr bayernweit gestreut, zwar gingen die 49
Gold-, Silber und Bronzemedaillen an Starter aus 22 Dojos, der Großteil der Platzierungen
fiel aber an Ingolstadt Nord ( 4 Titel, 7 Medaillen), Untermerzbach (3 Titel, 12 Medaillen),
Memmingen (3 Titel, 10 Medaillen) und Straubing (2 Titel, 9 Medaillen).
2003 Allkategorie Männer: Ayhan Firat gewinnt Königsklasse
Die offene Klasse war traditionsgemäß sehr stark besetzt. Im Finale standen sich der
Vorjahresdritte Ayhan Firat (TSV-Ingolstadt Nord) und Straubings Stephan Huber gegenüber
(Bayerischer Meister Allkategorie 2001). Obwohl Konditionsprobleme dem 99-Kilomann
Firat zu schaffen machten zeigte er immer wieder ein perfektes Timing und punktgenaue
Techniken, ging mit einem Mawashi 3:0 in Führung und holte einen souveränen 4:0 - Sieg.
Bronze erkämpfte sich Florian Hien (Straubing) gegen Lokalmatador Murat Yildiz
(Memmningen).
Herren -60 kg: Europameister Dannheimer nicht gefordert
Im Leichtgewicht war Titelverteidiger Thomas Dannheimer (Durach-Weidach) bei nur zwei
Startern hoher Favorit. Sein Finalgegner war wie die beiden Jahr zuvor Tufan Atakan
(Shogun Memmingen). Atakan zeigte zwar keinen Respekt und kämpfte sehr gut, glich den
ersten Rückstand zum 1:1 aus, musste sich aber mit einem 1:3 zum dritten Mal mit Silber
begnügen. DKV - Nationalkämpfer Dannheimer war in den extrem schnellen Gyakuzuki-
Duellen einfach nicht zu schlagen.
Herren -65 kg: David Horn überlegen gegen Dennis Schnauder
Untermerzbachs David Horn hatte Titelverteidiger Ebrahim Arsteh mit einem 9:2 Sieg aus
dem Rennen geworfen und gegen Lokalmatador Mohammad Saidie den Finaleinzug
erkämpft. Im anderen Pool setzte sich Dennis Schnauder (Abenberg) im Halbfinale gegen
den DM-Dritten Christopher Becker (Straubing) durch. Becker erkämpfte sich im kleinen
Finale Bronze gegen Saidie. Im Finale überraschte Junior Horn den routinierten Schnauder,
der nicht zuletzt durch Negativwertungen mit 3:12 unterging.
Herren -70 kg: Junior Valon Gashi nicht zu bremsen
Der zehnfache Bayerische Meister Thorsten Jaksch (Memmingen) trat als Titelverteidiger
nicht mehr an. Und der Nachwuchs nutzte die Chance, Valon Gashi (TSV Ingolstadt Nord)
kämpfte sich bei seinem ersten Seniorenstart ins Finale durch, wo der Titelträger 2002 Robin
Saberi (Trostberg) favorisiert war. Saberi führt bis Sekunden vor Schluß mit 2:1, als Gashi der
2:2 Ausgleich gelang. Im Enchosen brachte ein Jodanzuki des Ingolstädters die Entscheidung,
Gashi gelang mit einem 3:2 - Sieg der erste Titelgewinn. Bronze ging an Alexander Rössling
(Augsburg) gegen Ralph Pfeiffer (Wernsbach).
Herren -75kg: Petrovic Dragan erflogreicher Titelverteidiger
Titelverteidiger Dragan Petrovic (TSV Ingolstadt Nord) war 2001 Meister in der Klasse - 65
kg gewesen, 2003 Sieger - 75 kg. Andreas Weiss (Hersbruck) hatte überrasched Vizemeister
Daniel Müllich rausgeworfen und gegen Lothar Höld den Finaleinzug erkämpft. Dort konnte
er dem Routinier wenig dagegenhalten und unterlag mit 0:3 Ippon. Bronze ging an den
Untermerzbacher Vorjahrszweiten Daniel Müllich gegen Eugen Roth (Naila).
Herren -80kg: Straubinger unter sich: Hien besiegt Huber
Das Finale war eine reine Straubinger Angelegenheit, sehr zur Freude des neuen
BKB - Spitzensportreferenten und Erfolgstrainers Wolfgang Seidel. Stephan Huber
(Straubing) hatte 2002 die Allkategorie gewonnen, Florian Hien 2001 die Gewichtsklasse,
und Bronze im Vorjahr bei der Deutschen. Wie erwartet wurde es eine rasante und faire
Begegnung, die Hien mit einem knappen 2:1 für sich entscheiden konnte.
Bronze ging an Thomas Merten (Untermerbach) gegen Josip Petrusic (Augsburg) .
Herren +80 kg: Yildiz Murat gewinnt knapp gegen Firat Ayhan
Im Schwergewicht brachten bereits die Ausscheidungen Spitzenkämpfe. Sebastian
Morgenroth und Jerome Pöhlmann beeindruckten im Viertelfinale. Der Untermerzbacher lag
nach furiosem Beginn 5:1 in Führung, der Schweinfurter kämpfte sich aber mit starken
Gyakuzukis heran, am Ende stand es 8:6 für Morgenroth. Anders war es im Kampf Firat
gegen Morgenroth , der schwergewichtige Türke entwickelte eine ungeheuere Rasanz und
Reichweite und gewann souverän 9:1. Im Finale belauerten sich Murat Yildiz (Shogun
Memmingen) und Nachwuchsstar Firat Ayhan (TSV Ingolstadt Nord) wie im Vorjahr
respektvoll. Nach Ablauf der Kampfzeit stand es 0:0, die Verlängerung brachte auch keine
Wertung. Die Seitenkampfrichter votierten 2:1 für Firat, Hauptkampfrichter Wolfgang
Weigert aber sprach dem Memminger den Sieg zu. Rang Drei erkämpfte sich wie im letzten
Jahr der Untermerzbacher Junior Sebastian Morgenroth gegen Claus Fröhlich (Landsberg).
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Murat Yildiz Shogun Memmingen wird von Ayhan Firat, TSV Ingolstadt Nord mit
Chudan Mawashi getroffen. Das Schwergewichtsfinale endet dennoch 0:0, durch
Kampfrichterentscheid gewinnt Yildiz.
(Foto: Franz Probst).
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Kumiteteam Männer: Untermerzbach schlägt Ingolstadt Nord
Untermerzbach 1 warf Polizei Karate Illertissen aus dem Rennen und wurde Poolsieger. Im
anderen Pool setzte sich Straubing gegen Wadokan Traunstein durch. Untermerzbach 2 siegte
über KG Landsberg/Mühldorf und verlor gegen TSV Ingolstadt Nord. Bushido Coburg
unterlag Shogun Memmingen.
Im kleinen Finale erkämpfte sich Shogun Memmingen (Buljakay, Lothar Höld, Murat Yildiz,
Isaidi Mohammed, Andi Höld) Bronze gegen das Team aus Straubing (Florian Hien, Heinrich
Leistenschneider, Christopher Becker, Ebrahim Arsteh, Stephan Huber).
Der krönende Abschluß ist in jedem Jahr der Finalkampf der Männerteams. Erfolgstrainer
Dietmar Renner hatte 2003 etliche bayerische Spitzenkämpfer versammelt, diesmal musste er
mit Sebastian Morgenroth, Jerome Pöhlmann, Kevin Möller, Eric Blüthgen und Daniel
Müllich hauptsächlich auf Eigengewächse setzen. Der TSV Ingolstadt Nord bot Ayhan Firat,
Dragan Petrovic, Robert Fuhrmann, Thomas Bitzler und Markus Linz auf. Ingolstadts
Schwergewicht Firat fertigte Morgenroth mit einem 8:0 ab, Pöhlmann konterte für
Untermerzbach mit einem 5:1 über Petrovic. Fuhrmann und Müllich trennten sich 3:3, Pitzler
brachte Ingolstadt mit einem 3:2 auf die Siegestrasse zurück. Nur ein Untermerzbacher Sieg
mit mehr als fünf Ippon Vorsprung hätte das Steuer noch herumreissen können. Mit dieser
Bürde ging Kevin Möller in den Entscheidungskampf gegen Markus Linz, und er schaffte es:
Mit dem Schlussgong siegte er mit 7:1 Ippon, und Untermerzbach verteidigte seinen Titel bei
2:2 Siegen mit einem Ippon Vorsprung!
Kumite der Frauen gut besucht und sehenswert
Allkategorie Frauen: Ramona Maempel gewinnt gegen Silvia Sperner
In der "Königsklasse" Allkategorie trafen mit der Juniorin Silvia Sperner (Shogun
Memmingen) und Ramona Maempel (Untermerzbach) zwei neue Gesichter aufeinander.
Sperner hatte die favorisierte vielfache Bayerische Meisterin Gök aus dem Rennen geworfen,
Maempel sich in drei Runden durchgekämpft. Die routinierte Maempel wetzte mit einer
rasanten Vorstellung die Finalniederlage im Schwergewicht aus und siegte mit 3:0 Ippon.
Bronze erkämpfte sich wie im Vorjahr die starke Urban Mladenka aus Ingolstadt gegen
Nilifer Gök.
Frauen -53 kg: Nilifer Gök holt fünften Titel gegen Müneyyirci
Ein wirklicher Klassiker ist die Begegnung der beide Türkinnen Lefterye Müneyyirci
(Füssen, Bronze 2002, Titel 2000 und 2001) und Nilifer Gök aus Münchsmünster. Gök hatte
1998 und 1999 den Titel geholt und auch 2002 und 2003 gewonnen. Sie zeigte sich im
Leichtgewichtsfinale auch überlegen und gewann mit 3:0 Ippon klar. Bronze ging an Karin
Haberkorn (Altenstadt), die 3:1 gegen Mareike Ouro-Ma (Memmingen) siegte.
Frauen -60 kg Urban Mladenka setzt sich gegen Maria Musall durch
Dem fachkundigen Publikum wurde wieder ein hochrangiger Finalkampf geboten.
Titelverteidigerin Maria Musall (TV Hersbruck) hatte sich den Titel bereits 2000 und 2003
geholt, die Vorjahreszweite Urban Mladenka (TSV Ingolstadt Nord) im Jahr 2001. Mit einem
souveränen 4:0 sicherte sich die Oberbayerin ihre zweite Goldmedaille gegen Musall. Bronze
ging an Ines Brutscher (Memmingen) im Kampf gegen Sonja Liebscher (Fürth).
Frauen +60 kg: Titelverteidigerin Silvia Sperner gegen Ramona Maempel
Die Juniorin Silvia Sperner (Shogun Memmingen) trat im Schwergewicht der Seniorinnen
bereits als Titelverteidigerin an und kämpfte wie in der Allkategorie gegen die Vorjahresdritte
Ramona Maempel (Untermerzbach). Überraschend souverän verteidigte sie ihren Titel mit
einem schnellen 2:0 Sieg. Bronze ging an Katherina Tschitilajewa gegen ihre
Trainingskollegin Grit Völker (Untermerzbach).
Kumiteteam Frauen: Untermerzbach gegen Shogun Memmingen
Fünf Teams waren am Start, Bushido Coburg schied gegen Shogun Memmingen aus, mit
einem Sieg über Münchsmünster standen die Kämpferinnen des ausrichtenden Dojos im
Finale. Im anderen Pool siegte Untermerzbach über Fürth. Im kleinen Finale setzte sich
Münchsmünster knapp mit 1: 1 und 16:10 Ippon gegen Fürth durch. Maria Musall und Nilifer
Gök trennten sich 7:7, Sonja Liebscher brachte Fürth mit einem 3:2 Sieg gegen Lemya Soltani
in Führung, Urban Mladenka sicherte aber Bronze mit einem 7:0 Sieg über die Fürtherin
Sonja William
Im Finale standen für Titelverteidiger Untermerzbach Ramona Maempel, Karin Haberkorn
und Katherina Tschitilajewa gegen den Vorjahresdritten Shogun Memmingen Mit Lefterye
Müneyirci, Ines Brutscher und Silvia Sperner. Im ersten Kampf verschenkte Müneyirci einen
7:3 Vorsprung durch wiederholten Kontakt. Im zweiten Kampf kam Stimmung auf, Brutscher
konnte mit einem 4:3 gegen Maempel ausgleichen zum 1:1. Im Entscheidungskampf ging
Sperner in Führung gegen Tschitilajewa, beim 2:2 bekam sie eine Negativwertung, die sie
aber sofort mit einem Zuki wieder ausglich. Dann noch eine Wertung, die Halle begann zu
kochen als es 5:5 stand. Sperner machte noch zwei schnelle Punkteund holte mit einem 7:5
den Sieg für den Ausrichter.
Resumee 2004: Vier große Dojos bringen breite Spitze
Die Zentren des bayerischen Wettkampf - Karate liegen weiterhin in Memmingen (Trainer
Senol Yildirim), Untermerzbach ( Trainer Dietmar Renner), beim TSV Ingolstadt und in
Straubing (Trainer und BKB-Leistungssprotreferent Wolfgang Seidel). Viele Spitzenkämpfer
aus kleinen Dojos haben sich den Teams dieser Vereine angeschlossen für gemeinsames
Training und Wettkampferfolge. Nach dem Abschied zahlreicher Routiniers konnten sich
viele Junioren bereits in der Seniorenklasse etablieren. Ob sie sich auf Deutscher Ebene
schon halten können wird sich bei den Deutschen Meisterschaften in Neubrandenburg am 27.
und 28. März zeigen.
Der Ex - Nationalkämpfer Senol Yildirim, Aushängeschild von "Shogun Memmingen", eines
der größten Dojos Bayerns Mitgliedern, zeigte sich auch als perfekter Ausrichter.
Die neue Wettkampfkommission unter der Leitung von Christian Heindl und besetzt mit Irmi
und Stefan Borgs sowie Sandra und Dirk Aichner bestand ihre Bewährungsprobe ohne
Probleme. Auch in diesem Bereich hat der BKB einen reibungslosen Generationswechsel
geschafft.
Franz Probst
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Bayerische Karate-Meisterschaft 2004 - Kata
Astrid Simmel erneut Titelträger im Präzisionswettbewerb Kata
Junior Tobias Gröller erkämpft sich Spitze
Synchronteam aus Straubing (Frauen) siegt zum vierten Mal
Memmingen - Die Kataszene ist seit zwei Jahren ausgedünnt, nur die Spitze der
Kataspezialisten zeigte bei den 22. Bayerische Karate-Meisterschaften hervorragende
Leistungen. Bei den Frauen ließ sich Astrid Simmel die Titelverteidigung nicht wegnehmen,
bei den Herren ist Junior Tobias Gröller neuer Titelträger. Team Straubing entscheidet auch
das vierte Duell gegen Regensburg für sich.
Kata Einzel Frauen: Fünfter Sieg für Astrid Simmel
Mit 20 Starterinnen war die Disziplin Kata Frauen dicht besetzt. Erwartungsgemäß im Finale
stand Titelverteidigerin Astrid Simmel (Karate Zentrum Regensburg), allerdings zeigte sich
die Konkurrenz sehr stark. Die vielfache Bayerische Meisterin und DM-Zweite hatte im
Halbfinale mit Goshushio Sho die Straubingerin Tamara Frammelsberger (Bassai Dai) aus
dem Rennen geworfen. Neue Finalgegnerin der Titelverteidigerin Simmel war Klara
Dielmann (Höhenkirchen). Sie hatte die Vorjahreszweite Isabel Käser aus dem Rennen
geworfen und auch Susanne Mydlo (Straubing).
Die Vorjahresdritte Dielmann konnte nach längerer Pause wieder an alte Glanzleistungen
anbinden, wurde allerdings Simmel nicht wirklich gefährlich. Die "Unsu" der Regensburgerin
war makellos, ausdrucksstärker als in den Jahren zuvor und mit sehr starkem Kime und einem
hohen Sprung. Die Kampfrichter entschieden sich am Ende mit 3:0 für die Regensburgerin,
die somit zum Fünften Mal in Folge Gold gewann.
In der Trostrunde setzt sich Mydlo mit "Kanku Sho" gegen Isabel Käser mit "Unsu" durch,
im kleine Finale siegte sie mit "Unsu" gegen ihre Teamkollegin Tamara Frammelsberger
(Kanku Sho). So blieben die Ränge in Straubing, nicht aber die Spitzenplätze.
Kata Team Frauen: Vierter Sieg für Straubing in Folge
Mit "Jion" schaffte das Karatezentrum Regensburg mit 3:0 den Finaleinzug gegen TSV
Grasbrunn - Neukeferloh. Im anderen Pool unterlag erwartungsgemäß Untermerzbach
Straubing. So wurde im Finale der Synchronkata den Zuschauern wieder die Deutsche
Spitzeklasse geboten.
Als Titelverteidiger kämpfte Straubing ( Isabel Käser, Susanne Mydlo, Tamara
Frammelsberger) gegen das neu formierte Team vom Karate Zentrum Regensburg (Astrid
Simmel, Evi Schmidbauer, Ilona Burger-Obermeister). Wie in den drei Jahren zuvor ging der
Titel denkbar knapp mit 2:1 Kampfrichterentscheidungen an die Niederbayerinnen, deren
Kata "KankuSho" sehr harmonisch vorgetragen wurde. Den Regensburgerinnen blieb zum
dritten Mal das Nachsehen, ihre "GoshushioSho" überzeugte vor allem auch in der
artistischen und karatemäßigen Anwendung, dem "Bunkai".
Bronze ging an das neue Team des TSV Grasbrunn - Neukeferloh (Michaela Walczuch, Evi
Schölz, Sandra Aichner) im kleinen Finale gegen Untermerzbach.
Kata Einzel Männer: Junior Gröller wird Seniorenmeister
Bei den Herren startet auch der frischgebackene Jugend - Europameister Jayson Schienköthe
(Kempten). Er schied allerdings mit "Jion" 1:2 in der ersten Runde aus gegen den späteren
Sieger Tobias Gröller (1. KC Bayerwald). In der Trostrunde kämpfte sich der Jungstar mit
"Kanku Sho" gegen den Vorjahresdritten Daniel Nikmond (Goshushio Sho) und Phillip
Takano (Unsu), durch. Im kleinen Finale holte sich der Kemptener mit der schwierigen Kata
"Gangaku" Bronze gegen Daisuke Watanabe (Erding, "Enpi").
Im anderen Pool gelangte Stefan Borgs (Erding) erstmals der Finaleinzug. Er warf Georg
Hochmuth (Marktoberdorf), Jens Mühl ( USC München) und seinen Schüler Daisuke
Watanabe aus dem Rennen.
Erstmals Finalisten waren somit der Routinier Stefan Borgs (Erding) und Juniorenkämpfer
Tobias Gröller (1. KC Bayerwald). Im Finale zeigte Borgs "Unsu" einen leichter Wackler
nach Sprung. Gröller ging mit der Shitoryu- Kata "Seichin" kein Risiko ein, lief sie sehr
kompakt und in den wenigen schnellen Passagen explosiv. Einstimmig votierten die
Kampfrichter für Gröller, einem Schüler von Thomas Geiger.
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Tobias Gröller vom 1.KC Bayerwald wird Bayerischer Meister in der Disziplin
Kata Einzel der Senioren. Bei den Junioren wird Tobias in der gleichen Disziplin
Dritter.
(Foto: Franz Probst).
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Kata Team Männer: Erding hat leichtes Spiel
Leichtes Spiel hatten in diesem Jahr die Erdinger, Bayerischer Meister 2001 und Vizemeister
2002 und 2003, da Titelverteidiger Burglengenfeld war nicht am Start war. Die neu
formierten Erdinger (Stefan Borgs, Daniel Nikmond, Dainosuke Watanabe) zeigten die
technisch anspruchsvolle "Enpi", die ihnen nicht immer synchron gelang. Ihr Bunkai war
lang und eng an der Kata und überzeugend. Einziger Gegner war das Juniorenteam
Untermerzbach mit den Kumitespezialisten Morgenroth, David Horn und Marco Genslein.
Diese verloren klar, waren aber strahlende Zweite.
Franz Probst
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