17. März 2007 / mm
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Rekordbeteiligung der Bayerischen Meisterschaft
Schüler - Jugend - Senioren - Masterklasse
Teilnehmerzuwachs um knapp 20% bescherte Mammutwochenende
Hohes Niveau und spannende Begegnungen prägten diese Meisterschaft
Ingolstadt - Die Bayerische Meisterschaft wurde zu einem richtigen
Mammutwochenende. Der Samstag forderte nicht nur von der Wettkampfkommission,
den Tischbesatzungen und Kamprichtern einiges ab. Für die Athleten war dies eine
regelrechte Belastungsprobe, bis spät in die Nacht das Leistungspensum zu halten.
Nachdem in den letzten Jahren die Meldungen kontinuierlich zurückgegangen waren bzw.
stagnierten, hatte man geplant vier Altersklassen an einem Wochenende auszutragen.
Völlig unerwartet stiegen in diesem Jahr die Teilnehmer um ca. 20% an und so hatten wir
bei den Schüler, Jugend und Senioren mit Masterklasse über 770 Athletinnen und
Athleten auf der Matte. Der Ausrichter Thomas Lang mit seinem Team vom TSV
Ingolstadt Nord und den befreundeten Vereinen KC Neuburg / FC Böhmfeld, hatte von
der Ausschilderung bis zur Verpflegung alles bestens organisiert. In diesem Jahr wurde
nun, das zuvor erprobte Kata-System an einer qualifizierenden Meisterschaft ausgeführt.
Das altbewährte Punktesystem verhindert das frühzeitige Ausscheiden von Favoriten.
Zum Schluss bleiben 4 Finalisten übrig, die dann per Platzsystem auf die Range
zugewiesen werden. Einziger organisatorischer Nachteil ist nur, dass man immer mit 5
Kampfrichtern arbeiten muss. Allerdings wird diese Methode nur in Bayern praktiziert, auf
Bundesebene findet nach wie vor der Flaggenentscheid statt. Nicht nur die
Teilnehmerzahlen sind angestiegen, auch das Niveau ist teilweise im Vergleich vom
Vorjahr um einiges besser gewesen. Schade nur, dass bei dem Andrang kein würdiges
Finale stattfinden konnte.
Kata Schüler
Bis in den Mittag hinein tummelte sich am Sonntag eine Vielzahl von 12-14jährigen auf
den Kampfflächen. Die Schüler kämpften sich mit teilweise hohen Katas wie Jion durch
das riesige Starterfeld. Die Mädels gestalteten es besonders spannend. Sie machten die
endgültige Siegerin erst in einem Stechen aus. Annalena Steidle (KD Durach-Weidach)
folgte dem Rat ihres Coaches Joachim Füssinger und pokerte hoch: sie entschied sich gegen
die Sochin von Lisa Kirchner (TSV Erding) mit der nur 2. höchsten Kata Heian Nidan
anzutreten. Der Plan ging auf und Annalena jubelte freudestrahlend über den 1. Platz.
Doch die vier Finalmädels überzeugten nicht nur mit Durchhaltevermögen - immerhin waren
6 Katas zum Sieg nötig - sondern auch durch ihr faires und freundschaftliches Miteinander.
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Annalena Steidle geht auch bei der sechsten Kata die Power nicht aus und sichert sich Gold bei den Schülern.
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Foto: Sandra Aichner
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Im Mannschaftswettbewerb der Mädchen sicherten sich die altbekannten Kata-Erfolgsgaranten
KG Erding-Grasbrunn (Lisa Kirchner, Marina Albers, Geraldine Rodschinka), KD
Straubing (Jenniger Trum, Laura Simmel, Katharina Ruber) und SpVgg Höhenkirchen
(Sabrina Dinkel, Candida Sanchez, Sophie Stenczel) die Medaillenränge.
Bei den Jungs konnte sich der amtierende Vizemeister Thong Le Hoang (KKV Deggendorf)
diesmal bis ganz an die Spitze durchsetzen. Heinrich Wagner (KD Straubing) steckte
den Altersklassenwechsel offenbar locker weg und war neben dem 2. Platz im Einzel auch noch
mit seinem Team erfolgreich. Mit seinen straubinger Teamkollegen Florian Cimolino
und Norbert Lang eroberte er sich die Goldmedaille.
Kata Jugend
Auch die Jugendlichen boten den Zuschauern Katas auf hohem Niveau und mit enger
Leistungsdichte. Dies machte es den Kampfrichtern besonders schwer, sich zu
entscheiden. Gleich zwei bis Dato weniger bekannte Straubingerinnen, Verena Bauer
und Anja Bauer, errangen Gold und Silber, während es bei den Jungs alte Bekannte
unter sich ausmachten. Als Sieger ging wie bereits im Vorjahr Matthias Schütze (SpVgg
Höhenkirchen) hervor. Weitere Tickets zur DM lösten sich Daniel Sigl (TSV Pliening) und
Jonas Palm (SpVgg Höhenkirchen).
Kata Leistungsklasse
Die Katadisziplin der Herren war an Spannung nicht mehr zu toppen. Der BKB hat derzeit
an die 6 Jungs, welche würdig für die Goldmedaille gewesen wären. Schon allein das
Halbfinale wurde zu einer Zerreisprobe für die Trainer und Betreuer. Leider schieden
hierbei Joachim Füssinger (KD Durach-Weidach) und Patrick
Lurz (FC Mertingen) aus. Vor allem Patrik hatte sich im Vergleich zum Vorjahr
enorm gesteigert. Aber die Konkurrenz mit den Finalisten Philip Takano
(SpVgg Höhenkirchen), Oliver Kronhardt (1. Kemptener KD), Tobias
Gröller (1. KC Bayerwald) und Jayson Schinköthe (1. Kemptener
KD) war einfach zu stark. In der Finalrunde mit Platzentscheid gab es schon einige
strittige Kampfrichterentscheidungen. Oliver belegte hierbei die Bronzemedaille.
Mittlerweile fokussierte sich die Aufmerksamkeit der Zuschauer und Betreuer in der Halle
nur noch auf diese eine Kampffläche. Jayson und Tobias mussten erneut antreten und ein
Stechen um Platz 1 austragen, wo Tobias knapp mit 3:2 die Nase vorne hatte.
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Patrick Lurz steigerte sich enorm, jedoch reichte es leider nicht für das Finale.
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Foto: Melanie Müller
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Oliver Kronhardt (Kempten) beim ersten Einzelstart an einer Bayerischen Meisterschaft.
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Foto: Melanie Müller
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Martina Resch konnte einen Doppelsieg feiern - sowohl im Kata Team als auch im Kata Einzel gewann sie Gold.
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Foto: Melanie Müller
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Mit seinen Shito-Darbietungen holte sich Tobias Gröller den Titel des Bayerischen Meisters
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Foto: Melanie Müller
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Bei den 21 Kata Damen ging es etwas unspektakulär zur Sache. Ins Finale kamen die
Mädels Tamara Frammelsberger (KD Straubing), Lucia
Biberacher (SC Eching), Martina Resch (TSV Grasbrunn-Nkfl.) und
Nadine Schwab (KV Amorbach). Nadine hatte noch mit einer Grippe zu
kämpfen, so dass sie schon eine außergewöhnliche Leistung brachte, bis hierher
durchzuhalten. Im Finale waren ihre mobilisierten Kräfte allerdings verbraucht und so
musste sie mit dem vierten Platz vorlieb nehmen. Über die Goldmedaille konnte sich zum
ersten Mal Martina Resch freuen. Martina präsentierte in den Vorrunden Katas aus den
zwei Stilen Shotokan und Goju-Ryu. Wenn man die Flexibilität besitzt, verschiedene Stile
inne zu haben und schnell zwischen zwei Systemen umzuschalten, kann das nur von
Vorteil sein. Auch ihr Trainer Michael Schölz hatte in seiner aktiven Laufbahn damit nur
positive Erfahrungen gemacht. Zum Schluss überzeugte sie mit der Kata Kururunfa und
verwies Tamara auf den zweiten Platz. Bronze gewann letztendlich Lucia Biberacher.
Spannend wurde es noch mal in der Kata-Disziplin bei den Herren-Mannschaften. Hier
war das Niveau sehr hoch und mit der "Nationalmannschaft" (Jayson Schinköthe,
Roman Sztyler, Oliver Kronhardt) welche in diesem Jahr wieder für Kempten an
den Start gingen, hatte man einen unangefochtenen Sieger. Die beiden anderen
Platzierungen wurden von den Kampfrichtern nicht einheitlich entschieden, aber zum
Schluss konnte die Mannschaft vom ATS Kulmbach (Florian Götz, Patrik Lurz und
Andreas Reß) durchsetzen, so dass das Team der KG Grasbrunn-Höhenkirchen
(Philip Takano, Martin Köstler, Florian Hirt) mit der Bronzemedaille
vorlieb nehmen musste.
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Eindrucksvolle Darbietungen konnten die Zuschauer bei den Bunkaivorführungen der Herrenteams bestaunen.
Im Bild links die Mannaschaft aus Kulmbach.
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Foto: Melanie Müller
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Eindrucksvolle Darbietungen konnten die Zuschauer bei den Bunkaivorführungen der Herrenteams bestaunen.
Im Bild rechts die Mannaschaft aus Grasbrunn - Höhenkirchen.
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Foto: Melanie Müller
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Bei den Damenteams konnte sich die Mannschaft vom TSV Grasbrunn-Neukeferloh
(Martina Resch, Katharina Ganser, Susan Tinz) vor den Mädels vom SV
Diesenbach (Christina Schwabenbauer, Tanja Windorfer, Sandra
Aichner) platzieren.
Kumite Schüler
Das Leistungsspektrum, das dem Zuschauer in der Kumitedisziplin geboten wurde, war
breit gestreut. Ebenfalls bunt gemischt war das Verhältnis von Newcomern und Routinies
auf dem Siegertreppchen. Vor allem die Int. KS Hemhofen brachte mit neuen Gesichtern
frischen Wind in die Medaillenränge. Die Schützlinge von Ebru Shikh Ahmad und ihrem
Mann Salah konnten sich 2 Mal über Gold (Denise Vogel [weibl.-45kg] und
Sebastian Eckel [männl. -40kg]) und ein Mal über Silber (Oliver
Rutzki [männl. -40kg]) freuen. Auch die Ampfinger vielen besonders ins Auge. Der
Fanclub sorge mit leuchtenden Plakaten und tosendem Applaus für Stimmung und schrie
Beatrice Schaupner (TSV Ampfing) förmlich auf das Siegerpodest. Sie
sicherte sich damit Platz Eins vor Julia Birnbeck (1. KC Bayerwald) und der
Kata-Erstplatzierten Annalena Steidle (KD Durach-Weidach). In der
Gewichtsklasse der Jungen -45kg standen sich die beiden Mittelfraken Gregor
Renner (Funakoshi Lauf) und Stefan Häberlein (Dokan Lichtenau) im
Finale gegenüber. Gregor blieb auch im 5. Kampf ungeschlagen und durfte damit über
die Goldmedaille triumphieren. Bei den Mädels der Gewichtsklasse +50kg durfte sich
Lisa Schmid (1. Kemptener KD) ebenfalls über Gold freuen. Einige "Platzierungs-Profis"
stellten unter Beweis, dass auch dieses Jahr mit ihnen zu rechnen ist. So holte
Sarah-Jane Kreile (KD Untermerzbach) Gold -50kg bei den Mädchen. Bei den
Jungs sicherten sich die alten Hasen Kevin Fard (Bushido Coburg) -35kg,
Alexander Schmitt (KD Untermerzbach) -55kg und Florian
Buchberger (1. Kemptener KD) -55kg das beliebteste Edelmetall.
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Daniel Herzog vom TSV Fürth schafft trotz hervorragender Techniken keinen Stockerlplatz.jpg.
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Foto: Sandra Aichner
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Kumite Jugend
Auch in dieser Disziplin vielen die neuen Konkurrenten von der Int. KS Hemhofen auf. Bei
den Mädchen -51kg und bei den Jungen -60kg und +75kg stürmten Vivien
Eckel, Martin Straussberger und Markus Müller das Podest
und strahlten mit goldglänzendem Edelmetall am Hals.
Wie schon im Vorjahr standen sich bei den Mädchen -51kg Julia Kolbinger
(MBB SG Manching) und Franziska Friedl (TV Münchsmünster) gegenüber.
Im Gegensatz zum Vorjahr entschied diesmal Julia das Duell für sich. Mit Nikolai
Pourraki (Dokan Lichtenau [-55kg]), und David Vargas (Bushido
Coburg [-75kg]) konnten sich Favoriten die Goldmedaille erkämpfen, während
Michelle Lorenz (KV Miltenberg) sich als Neuling im "Schwergewicht" gegen
die Vorjahres Erstplatzierte Lisa Schwarzmüller (MBB SG Manching)
durchsetzte. Die Gewichtsklasse -65kg war gleich von einigen Topathleten umkämpft.
Maximilian Mathes (SC Eching) verteidigte seinen Titel vom Vorjahr
erfolgreich gegen seinen Freund und amtierenden Deutschen Meister (-55kg)
Waldemar Eberhard (KD Durach-Weidach).
Matthias Erhardt (PKV Illertissen) sorgte mit dem 3. Platz für die Chance
auf der Deutschen Meisterschaft zu glänzen.
In der Gewichtsklasse -70kg marschierten die Oberfranken Christopf Weber
(KC Münchberg) und Maximilian Seuss (KD Naila) auf Platz eins und zwei.
Die Mannschaftswettbewerbe waren sowohl bei den Mädels als auch bei den Jungs
besonders spannend und wirkten als Publikumsmagnet. Wie auch im Kata-Bereich traten
hier altbewährte Vereine in Erscheinung. Die bissig kämpfenden Mädchen vom TSV
Ampfing (Alicia Starflinger, Marina Hinkofer, Sabine Koller, Lisa Zellhuber)
überzeugten durch ihren Siegeswillen und gewannen gegen das Team vom MBB SG
Manching (Julia Kolbinger, Lisa Schwarzmüller, Franziska Friedl). Die Jungs (Peter
Eliseenkov, Yavuz Üstün, Volkan Yalnizoglu, Cumali Arikan, Alexander Helfer) vom
memminger Erfolgstrainer Senol Yildirim (Shogun Memmingen) setzten
sich bis an die Spitze durch und verwiesen Patrick Schalch, Stephan Hempel,
Andreas Theurer (1.CKKS Traunreut) und Waldemar Eberhard, Gerhard
Penner, Nico Drexel, Matthias Erhardt sowie Michael Lechner (KG
Durach-Kempten) auf Platz 2 und 3.
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Patrick Schalch erkämpft sich mit dem Team vom 1. CKKS Traunreuth die Silbermedaille.
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Foto: Sandra Aichner
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Uramawashi Geri des Bayerischen Vizemeisters Waldemar Eberhard (KD Durach-Weidach).
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Foto: Sandra Aichner
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Kumite Leistungsklasse
Samstagmittags starteten die Kumite-Disziplinen gleich mit den
Mannschaftsbegegnungen. Von den sieben Teams konnten sich die
KG Untermerzbach-Straubing und die KG
Trostberg-Münchsmünster durchsetzen. Diese spannende Final-begegnung war
sehr ausgeglichen, so dass bis zum Schluss alles offen war. Im letzten entscheidenden
Kampf hatten jedoch die Herren von Untermerzbach-Straubing die Nase vorne. Für
Trostberg-Münchsmünster blieb auch schon wie im letzten Jahr nur der zweite Rang.
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Heinrich Leistenschneider beim kontrollierten Fegen im Mannschafts-Finale.
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Foto: Melanie Müller
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Spannend blieb das Finale zwischen der KG Untermerzbach-Straubing gegen der KG Trostberg-Münchsmünster.
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Foto: Melanie Müller
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Im Finalkampf der Damen trafen die reinen Vereinsmannschaften vom Shogun
Memmingen und dem KD Untermerzbach aufeinander. Mit der ersten
Runde ging durch einen Sieg von Silvia Sperner Memmingen in Führung. Die
zweite Runde endete mit unentschieden. Im letzten Kampf trafen Maria
Musall (Memmingen) und Ella Carina Rössling (Untermerzbach)
aufeinander. Maria ging in Führung, Ella-Carina konnte ausgleichen und entschied diese
Begegnung für sich. Letztendlich hatte jedoch bei Gleichstand der Siege Shogun
Memmingen mit 18:17 Punkten in der Unterbewertung knapp die Nase vorne.
Bei den Einzeldisziplinen der Damen und Herren konnten teils die Vorjahres-Sieger ihre
Titel verteidigen, allerdings gab es auch "Newcomer" aus der Jugend, denen es gelang
ganz oben mitzumischen. Lisa Roßner vom KC Münchberg schaffte es bis ins
Finale, musste sich dann aber der erfahrenen Gergana Jordanova mit 5:1
geschlagen geben.
Maria Musall und Silvia Sperner lieferten sich gleich ein
Doppel-Final-Duell. Beide gingen nicht leer aus, denn Silvia setzte sich in der
Gewichtsklasse -60kg mit 5:3 Punkten durch, während Maria in der Allkategorie mit 7:2
Punkten den Spieß umdrehte.
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Silvia Sperner (Memmingen) und Kerstin Götz (KZ Regensburg) lieferten sich ein hartes Duell.
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Foto: Melanie Müller
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In der Klasse +60kg heißt die alte und neue Bayerische Meisterin Ella-Carina
Rössling (AKV Augsburg), wobei ihr Ines Brutscher (Shogun
Memmingen) im Finale mit 4:3 Punkten dicht auf den Fersen war.
Ebenso gab es bei den Herren in der Klasse -60kg eine Wiederholung des Finales vom
Vorjahr. Thomas Dannheimer (KD Durach-Weidach) lies hier Patrick
Plodzinksi (Budokan Schweinfurt) erneut mit 6:0 Punkten keine Chance auf den
Titel.
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Thomas Dannheimer musste für seinen Sieg in der Klasse -60kg einige Schläge wegstecken.
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Foto: Melanie Müller
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Joachim Füssinger (KD Durach-Weidach) startete in diesem Jahr erstmals in
der Seniorenklasse -65kg. Hier gelang es ihm, sich auf Anhieb zu etablieren, indem er
nach spannenden Kämpfen und einen Sieg gegen Dennis Schnauder (SV
Abenberg) den Titel holte.
Bei den Herren -70kg ging es in diesem Jahr komplett anders aus als 2006. Salim
Aidi (TSV Ochenbruck) und Serdar Göksu (SGS Amberg) warfen nach
und nach die Favoriten aus dem Rennen und lieferten sich im Finale ein heißes Duell.
Allerdings war es bald klar, das Serdar den Punkterückstand von letztlich 6:1 nicht mehr
aufholen konnte und Salim wurde neuer Bayerischer Meister.
Auch in der Klasse -75kg kam es zu einer Neuauflage vom Vorjahr. Eindeutiger kann ein
Sieg kaum sein: Timo Lowinger (1. Kemptener KD) verwies Hans
Hawe (TSV Trostberg) mit 8:0 Punkten auf den zweiten Rang.
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Sauber abgeblockt und gleichzeitig gekontert - Timo Lowinger dominiert die Klasse -75kg.
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Foto: Melanie Müller
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Heinrich Leistenschneider - Nach seiner EM Bronze immer noch Topfit und begeistert mich spektakulären Fußstößen.
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Foto: Melanie Müller
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Bei den Herren -80kg musste sich der erst frischgebackene EM Bronzemedaillensieger
Heinrich Leistenschneider in der Vorrunde seinen Konkurrenten Ersin
Yilmaz (Shogun Memmingen) beugen. Dieser siegte noch im entscheidenden
Kampf um Gold gegen Stephan Huber mit 1:0 Punkten und somit ist der
Memminger neuer Bayerischer Meister. Morgenroth Sebastian konnte bei
+80kg seinen Meistertitel 2006 mit einem 3:1 gegen Murat Yildiz (Shogun
Memmingen) verteidigen.
Eine faustdicke Überraschung gab es dann in der Königsklasse. Die Allkategorie war mit
den Favoriten aus den Gewichtsklassen gespickt. Heinrich Leistenschneider
(KD Straubing) konnte sich bis nach vorne vorarbeiten und stand im Finale dem eher
unbekannten Newcomer Christian Pusoma (SGS Amberg) gegenüber. Beide
schenkten sich nichts und lieferten ein spannendes Duell ab. Zum Schluss konnte sich
Christian mit 5:2 Punkten gegen Heinrich behaupten.
Masterklasse
Auch die Masterklasse wurde anlässlich dieser Bayerischen Meisterschaft ausgetragen.
Schön das nun die "Cracks" der früheren Jahre hier wieder in Erscheinung treten. Neu in
diesem Jahr war die Kumitedisziplin für die Masterklassen, welche mit teilweise bis zu 9
Athleten gut angenommen wurde.
So konnte z.B. der damalige Bayerische Meister Thomas Geiger (1. KC
Bayerwald) erneut eine Goldmedaille in der Klasse Kata Ü30 erringen. Stefan
Borgs (TSV Erding) verteidigte hier seinen Vizetitel vom Vorjahr.
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In der Kata Masterklasse Ü30 gibt es mit Thomas Geiger (mitte) einen neuen Bayerischen Meister.
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Foto: Melanie Müller
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Im Kumite der Ü30 der Herren stand der ehemalige Bayerischer Meister Johann
Schmidmeister (KZ Regensburg) wieder auf der Matte. Er kämpfte bis ins
Poolfinale, musste aber dann aufgrund einer Verletzung einen weiteren Start absagen.
Letztendlich ging Armin Zeltner (TV Fürth) als eindeutiger Sieger mit 8:0 im
Finale gegen Ismail Cakir (TSV Lindau) hervor.
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Markus Linz (TV Münchsmünster) mit Mawashi-Geri Chodan gegen Johann Schmidmeister in der Masterklasse Ü30.
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Foto: Melanie Müller
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Großer Renner war mal wieder die Kata Altersklasse Ü40, die mit 11 Herren gut besetzt
gewesen ist. Franz Fenk (TV Burglengenfeld) lies jedoch seinen Konkurrenten
im Finale, Edin Müneyyirci (Füssen-Schw. KV), Jürgen Müller
(Budo Kan Fürstenfeldbruck) und Hans Wolf (SC Eching) keine Chance und
fügte seinen vielen bayerischen Meistertiteln einen weiteren hinzu.
Auch bei den Kata Damen Ü40 gab es 4 Teilnehmerinnen, von denen sich wie schon im
Jahr davor Manuela Lutz (TSV Langenprozelten) durchsetzen konnte. Hans
Hagel musste in diesem Jahr in der Kataklasse Ü60 seinen Titel an Peter Zäch
(Budokan Selb) abgeben.
Spannend wurde es noch mal in der Kumiteklasse Ü40. Hier stand, neben weiteren 8
Teilnehmern, mit Stefan Müller (Bushido Coburg) ein starker Kämpfer in den
Reihen. Erwartungsgemäß setze er sich bei seiner Konkurrenz bis ins Finale durch und
traf dort auf seinen Vereinskollegen Mohsen Fard (Bushido Coburg). Mohsen
kannte den Kampfstil im eigenen Training von Stefan zwar sehr gut, aber trotzdem kam
er gegen den routinierten Wettkämpfer nicht an und so holte sich Stefan Müller mit 4:0
seinen Bayerischen Meistertitel.
Fazit
Trotz Rekordbeteiligung konnten die Kampfrichter und die Wettkampfleitung unter der
Regie von Christian Heindl die Veranstaltung noch in einem vernünftigen
Zeitrahmen beenden. Verbandsarzt Roland Pfister bemerkte auch, dass zu
später Stunde die Verletzungen aufgrund von Ermüdungserscheinungen anstiegen. Für
nächstes Jahr wurde schon die Konsequenz gezogen und die Meisterschaften wieder auf
mehrere Wochenenden verteilt. Besonders beeindruckend war die enorme
Leistungsdichte bei den Athleten. Besonders im Schüler und Jugendbereich konnten die
Landestrainer neue Talente entdecken, die in Zukunft von der BKJ gefördert werden. Hier
zahlt sich nun die immer professionellere Arbeit der Heimtrainer und BKB
Verantwortlichen im Leistungssport aus. Aufgrund des derzeit hohen Niveaus der
bayerischen Kämpferinnen und Kämpfer über alle Altersklassen hinweg dürfen wir uns
auf die bevorstehenden Deutschen Meisterschaften in diesem Jahr freuen.
Bericht: Melanie Müller & Sandra Kauntz
Bildergallerie
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