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Trotz des wenig befriedigenden zehnten Platzes der Bayern in der Länderwertung enttäuschten unsere Junioren keineswegs, auch wenn letztendlich nur sechs Bronzemedaillen zu Buche standen.
Viel Pech, aber auch noch mangelnde Routine und zum Teil die größere Erfahrung der anderen Athleten, standen einer besseren Platzierung im Wege. Besonders im Kumite - Bereich konnten die bayerischen Starter den Kontakt zur Spitze halten.
So konnte lediglich Daniela Kirschbauer vom Shorin Ryu Cham bei den Einzelstarts einen guten fünften Platz erzielen. Und dieser Weg war ziemlich steinig. Letztendlich verlor in der Vorrunde gegen die Favoritin aus Erfurt Kerstin Merkert, die bereits zusammen im Team bei der diesjährigen Weltmeisterschaft in Marseille an den Start ging.
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So blieb es dem Damenteam aus Straubing vorbehalten die beste Platzierung im Katabereich für Bayern zu erzielen. Nach souveränen Vorrundensiegen scheiterten sie erst im Halbfinale gegen Erfurt, konnte aber gegen den bayerischen Mitstreiter aus Bessenbach im kleinen Finale die Bronzemedaille erringen.
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Unsere restlichen Kumite-Damen mit Nicole Wilhelm (Durach - Weidach) in der Klasse bis 53kg, Alexandra Heininger (Bushido Coburg) in der Klasse -60kg und Silvia Sperner (Shogun Memmingen) in der Klasse +60kg mussten sich mit einem undankbaren fünften Platz zufrieden geben. Hier fehlte oft nur das berühmte Quäntchen Glück für eine bessere Platzierung. Besonders Silva Sperner hatte es in ihrem Kampf um einen möglichen dritten Platz nicht leicht, da sie gegen die neue amtierende Team - Weltmeisterin Anika Pögel antreten musste. Auch Alexandra Heininger verfehlte knapp den Finaleinzug, als sie sich 3 Runden erfolgreich durchsetzen konnte und erst im Poolfinale gegen Julia Gehring vom KT Bodensee (Trainer Toni Dietl) gestoppt wurde.
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Bei den Herren legte der Memminger Mehmet Erbeck in der Klasse bis 70kg furios los und wurde erst im Halbfinale vom späteren Sieger Demiri aus Baden Württemberg in die Trostrunde verwiesen. Den Kampf um die Bronzemedaille ließ er sich jedoch gegen Vitali Engel (Nippon Bremerhaven) nicht mehr aus der Hand nehmen und siegte nach einem mitreißenden Kampf souverän.
Im anderen Pool kämpfte sich Christoper Becker aus Straubing nach vorne und verlor erst gegen den späteren Finalisten Imeri. Dies war an diesem Tag jedoch seine einzige Niederlage, denn auf dem Weg zur Bronzemedaille entschied er alle seine Begegnungen für sich und konnte letztlich diese verdient in Empfang nehmen. Somit standen in dieser Gewichtsklasse gleich zwei Bayern auf dem Treppchen.
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Ähnlich erging es Sebastian Morgenroth vom KD Untermerzbach. Auch er verlor nur gegen den späteren Sieger Kühle aus Baden-Württemberg und entschied den Kampf um die Bronzemedaille gegen Frank Hellmann aus Brandenburg erfolgreich für sich.
Anfangs recht enttäuschend lief es für Emanuel Forster aus Straubing. Er scheiterte gleich in der ersten Runde gegen den späteren Sieger und Lokalmatador Viktor Pfahl aus Alfeld. Jedoch zeigte Emanuel Kampfgeist und erreichte in seiner Gewichtsklasse einen fünften Rang.
Bei den Herren landete das Team aus Straubing Sieg auf Sieg, bevor es gegen die späteren Überraschungssieger vom FK Northeim "die Segel streichen" musste. Ähnlich erging er dem Team KD Untermerzbach 1. Sie scheiterten zuvor in der dritten Runde gegen die starken Northeimer.
Nachdem jedoch beide bayerischen Teams somit in der Trostrunde standen, war es nur eine Frage der Zeit bis sie aufeinander treffen würden. Beim Entscheidungskampf um den dritten Platz ging es somit ums "Eingemachte". Am Schluss überzeugten jedoch mit 2:0 Punkten Vorsprung das Straubinger Team. Wie schon bei den Damen blieb so auch hier den Herren von Untermerzbach nur der undankbare fünfte Platz.
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Trotz der unbefriedigenden Platzierung in der Länderwertung zeigten sich die Bayerischen Trainer und Verantwortlichen nicht enttäuscht von den Leistungen ihrer Schützlinge. Gerade im Juniorenbereich hängen die Trauben derzeit ziemlich hoch, da hier viele Supertalente den Seniorenkader des DKVs füllen, wie z.B. Vizeweltmeister Lukas Grezalla aus Rheinland-Pfalz, der bei diesen Meisterschaften auch wenig überraschend Doppelsieger wurde. Die Leistungsdichte der einzelnen Länder ist hier ernorm aber auch Ansporn für die bayerischen Cracks im nächsten Jahr wieder ganz vorne mitzumischen.
Melanie Müller,
Stellvertretende Medienreferentin im BKB
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Konzentriert und mit großem Siegeswillen ausgestattet, demonstrierte Franz den Kampfrichtern Kata auf Kata und bekam immer die Mehrzahl der Flaggen auf seine Seite. So schaffte er tatsächlich den Sprung bis ins abendliche Finale.
Hier stand er dem Rheinland-Pfälzischen Kata Landestrainer Pino Arcieri aus Germersheim gegenüber. Mit tosendem Beifall, besonders von dem jeweils anwesenden Landeskaderschüler, wurden Beide auf die "Tatami" begleitet.
Franz Fenk ging als erster an den Start und zeigte seine Spezialkata "Gangaku". Die ernorm schwierige Kata bewältigte Franz mir Bravour. Pino legte jedoch mit einer bewundernswerten Goju-Shiho-Sho nach und die Kampfrichter entschieden sich einstimmig für ihn. Der tosende Beifall aller Anwesenden zeigte: Beide waren die großen Sieger des Abends, den sie bewiesen, dass die Vorführung einer Kata nicht unbedingt eine Frage des Alters ist sondern Karate eine lebensbegleitende Sportart auch im sog. "Sportkarte" darstellt. Auch ich persönlich habe großen Respekt vor all denen, die sich solch einer Herausforderung nochmals stellen. Die Verantwortlichen des Deutsche Karate Verbandes zeigten sich sehr erfreut von dem Dargebotenen und werden diese Entwicklung in Zukunft noch stärker fördern.
Melanie Müller,
Stellvertretende Medienreferentin im BKB
Ingo @verdunk
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