3. Januar 2007 / mm
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DM der Länder und Masterscup 2006
Bayern verteidigt erfolgreich ihre Vorjahrestitel
Damenteam dominant und so stark wie nie zuvor
Kaiserslautern - Wie auch schon den DKV Tag 2005, richtete Markus Gutzmer und sein Team
vom Budokan Kaiserslautern, die diesjährigen DM der Länder und den
Masterscup in Kaiserslautern aus. Auf 4 Tatamis wurden am Morgen die
Mannschaftsbegegnungen in Kata und Kumite für die DM der Länder
ausgetragen, am Nachmittag starteten die Wettkämpfe für den Masterscup.
An dieser DM der Länder schickten zwar nicht alle Bundesländer ihre Teams
ins Rennen, jedoch sorgten die anwesenden Mannschaften für spannende und
technisch gute Kämpfe, um sich für die EM der Regionen in Belgrad Anfang
Juni 2007 zu qualifizieren. Bayern reiste mit Leistungssportreferent
Wolfgang Seidel und je eine Kumitemannschaft der Damen und Herren, als
auch mit einem Kata-Team der Damen an.
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Der Bayerische Landeskader zusammen mit den "alten Hasen" beim Masterscup - eine erfolgreiche Mannschaft.
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Foto: Melanie Müller
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DM der Länder
Bei den Katateams der Damen dominierten die Thüringer Mädels aus Erfurt,
welche den DKV erst an der vorgehenden Senioren WM vertreten haben. Das
kürzlich neu formierte Straubinger Damenteam konnte sich in dieser
Disziplin noch nicht für einen Platz am Treppchen behaupten.
Wo Kata noch eher mit großer Konzentration und Ruhe in der Halle über die
Bühne ging, sorgte die Kumite-Disziplin wieder für lautstarke Stimmung und
knisternde Spannung an den Tatamis. Durch Kumite Landestrainer Gerhard
Weitmann gut vorbereitet, war das bayerische Damen-Team unschlagbar.
Mit Silvia Sperner und Gergana Jordanova (startete an der WM für
Bulgarien) hatte unser bayerische Mannschaft gleich zwei WM Starter in den
Reihen. Meist sorge "Geri" in der ersten Runde für einen Auftakt-Sieg, Silvia
setzte eindrucksvoll nach, so dass die Dritte im Bunde Ines Brutscher fast
gar nicht zum Zuge kam. Dominant und eindrucksvoll verschaffte sich unser
Trio den nötigen Respekt und gewannen Begegnung um Begegnung. Im
Finale gegen Nordrhein-Westfalen startete wieder die Formation mit unserer
Athletin Gergana als erste. Der Kampf war recht ausgeglichen, jedoch kurz
vor Schluss setzte Geri noch einen sauberen Ura-Mawashi-Geri an und konnte
so den ersten Sieg für Bayern einholen. In der zweiten Runde ließ Silvia ihrer
Gegnerin keine Chance und gewann auch die zweite Begegnung. Somit
konnten unsere bayerischen Damen bereits die dritte Goldmedaille in Folge an
einer Deutschen Meisterschaft der Länder feiern.
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Durch diesen Ura-Mawashi gewann Gergana Jordanova den ersten Kampf
für das Bayerische Damenteam im Finale.
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Foto: Melanie Müller
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Unsere Jungs (Heinrich Leistenschneider, Sebastian Morgenroth,
Jerome Pöhlmann, Timo Lowinger und Hans Hawe) hatten es etwas
schwerer, denn mit Bremen und Nordrhein-Westfalen gingen starke Teams an
den Start. Sie ließen sich nicht beeindrucken, gewannen Begegnungen gegen
Saarland, Niedersachsen, Berlin und waren somit Rang 2 in ihrer Gruppe. In
der Play OFF Runde am Abend musste sich das bayerische Herrenteam gegen
dem Team aus Bremen geschlagen geben, ist aber mit der Bronzemedaille
dennoch für die EM der Regionen 2007 qualifiziert.
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Timo Lowinger - mit der Bronzemedaille des Bayerischen Herrenteam nominiert für die EM der Regionen 2007.
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Foto: Melanie Müller
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Masterscup des DKV
Geboren aus der Idee, auch unseren älteren Mitgliedern eine
Wettkampfplattform zu bieten, wurde der Masterscup ins Leben gerufen.
Begannen noch vor ein paar Jahren ein "Häuflein" unentwegter nur mit der
Katadisziplin und wurde von einigen belächelt, so entwickelte sich im Laufe
der Jahre eine echte Deutsche Meisterschaft der "Oldies". Mit über 160
Starter und Starterinnen war der Ansturm auf vier Kampfflächen gerade noch
so zu bewältigen; eine Zahl welche die Verantwortlichen schon ins Staunen
versetzte. Gut möglich, wenn diese Entwicklung weiter so anhält, dass dies
eine eigenständige Meisterschaft wird.
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Bei seinen Kämpfen versammelte sich die „bayerische Fangemeinde“ an der
Tatami um seine exzellenten Techniken zu sehen.
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Foto: Melanie Müller
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Aber nicht nur Quantitativ, sondern vor allem auch Qualitativ setzte dieser
Masterscup 2006 Akzente. Wie schon in seiner aktiven
Nationalmannschaftszeit brillierte Stefan Müller in der Kumiteklasse Ü 40
mit exzellenten Techniken wie seine Spezialtechnik
"Ushiro-Ura-Mawashi-Geri", die ihm viele vorzeitige Siege bescherte.
Spannend war die Begegnung gegen Hans-Peter Wiegert aus Aachen. Hier
versammelte sich die bayerische "Fan-Gemeinde" und andere Zuschauer an
der Tatami, um sich dann mit Stefan über einen weiteren Sieg freuen zu
können. Im Finale besiegte er seinen Kontrahenten Holger Katte eindeutig mit
8:0 vor der regulären Kampfzeit. Franz Erben (1. Kemptener KD) erreichte
in dieser Klasse einen 5. Rang.
Im Katabereich gab es viele herausragende Leistungen. Christian Hagen
(ATS Kulmbach), der noch an der Bayerischen Meisterschaft der Senioren im
Kata Team startete, stand nun an der DM der Masterklasse Ü 30 auf der
Kampffläche. Er überzeugte die Kampfrichter mit Shotokan und Goju-Ryu
Katas, allerdings musste er sich dann gegen den späteren Sieger Andreas
Ginger aus Baden-Württemberg knapp mit 2:1 geschlagen geben. Christian
lies sich nicht aus der Ruhe bringen und sicherte sich in der Trostrunde mit
einer Gojushiosho noch seinen verdienten 3. Platz am Treppchen.
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Jugend Leistungssportreferent Bernd Weber stellte sich der Anspannung des Wettkampfes.
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Foto: Melanie Müller
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Christian Hagen überzeugte mit Shotokan und Goju-Ryu-Katas und gewann Bronze am Masterscup.
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Foto: Melanie Müller
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In der Klasse Ü40 verteidigte BKB Kata Landestrainer Franz Fenk aus
Burglengenfeld erneut und unangefochten seinen Vorjahrestitel. Er
beeindruckte das fachkundige Publikum mit ausdrucksstarken Shotokan-Katas
und gewann das Finale gegen Ronny Wagner vom Judokan Frankfurt. Beide
zeigten die Kata Unsu, wobei Franz deutlich mehr Kraft und Spannung in
seinen Katavortrag legte und so freute er sich über seinen alten und neuen
Deutschen Meistertitel.
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Franz Fenk - alter und neuer Deutscher Meister der Altersklasse Kata Ü40.
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Foto: Melanie Müller
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Sabine Kastner vom SV Hut Coburg freute sich als einzige bayerische Kata-Einzel-Athletin
über eine Bronzemedaille am Masterscup.
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Foto: Melanie Müller
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Bei den Damen ging aus Bayern Sabine Kastner vom SV Hut Coburg an den
Start. Sie gewann ihre erste Begegnung und musste dann gegen die
Vorjahressiegerin Marlies Gebbing an den Start. Vor lauter Aufregung sagte
Sabine eine andere Kata an, als sie letztendlich Vortrug und wurde somit in
dieser Begegnung disqualifiziert. Allerdings trumpfte Sabine in der Trostrunde
erneut auf und konnte sich über die Bronzemedaille am Masterscup freuen.
Somit standen an diesem Tag Jung und Alt auf der Tatami. Eine erfreuliche
Entwicklung, die auch für die Akzeptanz des Wettkampfkarate im Breitensport
bestimmt viele Bonuspunkte bringt. Hier lebt unsere Aussage, dass Karate ein
lebensbegleitender Sport ist.
Melanie Müller,
Medienreferentin im BKB
Ingo @verdunk
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