25.Juni 2003 / mm |
(Foto: Melanie Müller) |
(Foto: Melanie Müller) |
In der ersten Begegnung stand dem BKB Team die spanische Region "Castilla" gegenüber. Da die ersten beiden Kämpfe verloren wurden, musste Stefan Müller im dritten Kampf unbedingt einen Sieg erringen, um seiner Mannschaft doch noch die Chance auf ein Weiterkommen zu ermöglichen. Der international erfahrene Kämpfer behielt die Nerven und gewann souverän mit 3: 0. Als Savas Gönenler nun auch noch die nächste Begegnung mit 4:0 für sich entschied, setzte jeder auf Eric Blüthgen, der mit dem letzten Kampf die Entscheidung bringen musste. Und der enttäuschte nicht: mit einem ungefährdeten 4:1 Sieg brachte sein Team in die zweite Runde.
Hier trafen die Bayern auf die starke Türkische Mannschaft, die unter anderem den Weltmeister Halagas in ihren Reihen stehen hatten. Trotz kämpferischen Siegeswillen verlor das BKB Team aber gegen die technisch versierten und temperamentvollen Türken letztendlich deutlich. Da diese Top-Mannschaft bis zum Finale nicht mehr zu stoppen war, sprang hier nun das Tor zur Trostrunde für Bayern gegen Griechenland auf. Sebastian Morgenrot und Florian Hien konnten vorerst keinen Sieg für das Team verzeichnen. Savas Gönenler hielt einen Ausgleich mit 1:1. Nun lag es an Stefan Müller sich durchzusetzen. Im Laufe des Kampfes setzte sein Gegner plötzlich einen Feger an, der jedoch am Knie auftraf und Stefan so kurzzeitig einknickte. Dieser Schlag hemmte ihn im weiteren Verlauf merklich. Als er sich selbst, bei einem Angriff auch das andere Knie unglücklich verdrehte, musste er seinen Kampf vorzeitig abbrechen. Letztendlich landete die Mannschaft des Bayerischen Karate Bundes auf Platz 7. Eine beachtliche Leistung, wenn man die Qualität der einzelnen Athleten innerhalb dieser EM betrachtet.
Die letzte Disziplin, in der Bayern ein Team stellte, war das Kumite der Damen. Die erste Begegnung wurde gegen das Team der Region "Toscana" aus Italien ausgetragen. Als erste Kämpferin wurde Nilifer Gök gesetzt, die mit vorwiegend schnellen Gyaku-Zuki einen Sieg 5:0 landen konnte. Silvia Sperner tat sich etwas härter und musste den zweiten Kampf mit 5:1 an ihre italienische Gegnerin abgeben. Den entscheidenden Kampf um Sieg oder Niederlage, führte Madlenka Ubranova. Fast zwei Minuten herrschte Respekt zwischen beiden Akteuren und niemand konnte seine Technik richtig ansetzen. Erst in den Schlusssekunden punktete die nervenstarke "Lenka" und brachte ihr Team in die zweite Runde. Hier stand das Nationalteam aus Luxemburg auf der Matte. Nilifer konnte in der ersten Runde ein Unentschieden halten. Maria Musall tat sich härter und verlor mit 5:0. Nun lag es wieder an Madlenka zu punkten und den Rückstand aufzuholen. Die Erfahrung ihrer Konkurrentin sah man an und "Lenka" erreichte mit ein 2:2 ein Unentschieden. Dies reichte für ein Weiterkommen unsere Damen nicht ganz. Nachdem dann Luxemburg gegen die kampfstarken und erfahrenen Türkinnen verloren, war so die Chance auf eine Trostrunde um Platz drei versperrt. Trotzdem eine starke Vorstellung unserer Kumite "Power" Frauen.
Diese erste Europameisterschaft war für unsere Bayerische Delegation ein toller Erfolg. Das Team "Bayern" gewann, neben der Silbermedaille für das Kumite Herren Team aus Baden Württemberg, das einzige Edelmetall der Deutschen Starter. Nächstes Jahr findet diese Europameisterschaft in Bratislava/Slowakei statt und 3005 hat der DKV als Ausrichter mit der jetzigen Olympiabewerberstadt Leipzig ein Heimspiel. Mit Sicherheit wird im Laufe der nächsten Jahre diese EM der Regionen noch großen Zuwachs finden, denn hier ergibt sich für den Ländernachwuchs die einmalige Chance sich mit den anderen Talenten und den ganz Großen aus ganz Europa zu messen.
Kumite Team der Damen:
Nilifer Gök
Maria Musall
Madlenka Urban
Silvia Sperner
Kata Team Damen:
Susanne Mydlo
Tamara Frammelsberger
Isabell Käser
Delegationsleiter: Frank Hörner
Coach: Gerhard Weitmann
Coach: Wolfgang Seidl
Melanie Müller,
Stellvertretende Medienreferentin im BKB
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