21. Juni 2004 / mm

Zweite EM der Regionen - die Trauben hingen hoch für den bayerischen Landeskader

Hohes Niveau und viele Teilnehmer - eine EM gewinnt an Format

Bratislava - Am Freitag den 11.06 machte sich ein starkes und motiviertes, bayerisches Team auf dem Weg zur slovakischen Hauptstadt Bratislava, in der die zweite Europameisterschaft der Regionen ausgetragen wurde. Mit einem gemieteten Bus ist die gemeinsame Anreise von Teamleiter Wolfgang Seidel organisiert worden. Bayern stellte mit zwei Kumite und zwei Kata-Teams vom gesamten DKV die teilnehmerstärkste Delegation der Damen und Herren, die von Heidi Weitmann (Frauen) und Wolfgang Seidel (Herren) nominiert wurden. Im Vorfeld der EM standen wieder die Wahlen zum Kampfrichterkomitee durch die teilnehmenden Regionen an. Hier wurde die Beliebtheit unseres Kampfrichterchefs James Sterba deutlich: Mit 35 von 42 Stimmen wurde er vor dem Spanier (25 Stimmen) und dem Briten (15 Stimmen) in dieses Komitee gewählt - eine Bestätigung der Wahl anlässlich der Senioren EM in Moskau


Mit 35 von 42 Stimmen wurde DKV- und BKB-Kampfrichterreferent James Sterba (links) in das Kampfrichterkomitee der EKF gewählt.
Foto: Melanie Müller

Das gesamte Niveau dieser zweiten Meisterschaft der europäischen Regionen steigerte sich im Vergleich zu Oviedo erheblich, ebenso wie die teilnehmenden Teams. Waren in Oviedo noch 58 Teams am Start, gingen in Bratislava insgesamt 93 Mannschaften ins Rennen um die nunmehr begehrten Titel. Aus diesem Grunde wurden die Vorrunden der Kumite Herren bereits am Samstag Nachmittag ausgetragen.

Kumite Herren

Im Gegensatz zum letzten Jahr, musste das Team auf Nationalkämpfer Florian Hien (verletzt) wie auch auf erfahrene Athleten wie Thorsten Jaksch und Stefan Müller verzichten. Heinrich Leistenschneider, der fest eingeplant war, konnte aber wegen fehlender zwei Wochen bis zu seinem achtzehnten Lebensjahr und der damit verbundenen Startberechtigung ebenfalls nicht anreisen. So musste die Mannschaft, angeführt von Top-Athlet Savas Gönenler, mit Nachwuchssportlern antreten.


Das Kumite-Team aus Bayern mit Stephan Huber, Savas Gönenler und Mehmet Erbek.
Foto: Melanie Müller

Im ersten Kampf trafen sie dann gleich auf die starken Griechen der Region Attika. Trotz guter Kämpfe und dem nötigen Ergeiz waren Stephan Huber, Savas Gönenler und Mehmet Erbek den Griechen letztlich unterlegen. Da diese am Sonntag in der dritten Runde knapp gegen die Heimmannschaft aus Bratislava verloren, konnte unser Team keine Trostrunde mehr bestreiten.


Kumite-Impressionen von Mehmet Erbek.
Foto: Melanie Müller

Kata Herren

Auch beim Erdinger Kata Herren Team mit Stefan Borgs, Daisuke Watanabe und Daniel Nikmond war das hohe Niveau und der teils mit Nationalathleten bestückten Mannschaften zu stark. Sie scheiterten mit Jion in der ersten Runde gegen Kroatien.

Kata Damen

Das Straubinger Kata Damen Team mit Tamara Frammelsberger, Isabel Käser und Susanne Mydlo, welches im Vorjahr noch Bronze holte, siegte anfangs eindeutig mit Jion gegen Slovenien (Team of Zalec). Eine kleine Unaufmerksamkeit in der Kanku Dai verhinderte in diesem Jahr jedoch ein erneutes Weiterkommen gegen Italien (Sizilien).

Kumite Damen

Alle Hoffnungen lasteten nun auf unsere Kumite Damen. Hier motivierte Landestrainer Gerhard Weitmann und Memminger Heimtrainer Senol Yildirim das Team.


Kumite-Impressionen von Nationalkaderathletin Ebru Tüfenk.
Foto: Melanie Müller

Ein hartes Los für unsere Bayerischen Mädels war die erste Begegnung gegen die Türkei, der sich Nilifer Gök als Erste stellte. Nilifer kämpfte stark und engagiert, bekam im Laufe des Kampfes auch einen harten Mawashi-Geri zum Kopf ab und musste sich zum Ende der Kampfzeit mit 5:1 geschlagen geben. Nun stand Nationalkaderathletin Ebru Tüfenk unter Druck, um ihrer Mannschaft noch einen Sieg zu ermöglichen. Trotz der Anfeuerungsrufe der beiden anderen Team- Mädels, Ines Brutscher und Silvia Sperner (beide Memmingen), unterlag Ebru ihrer Konkurrentin mit 2:0. Da die Türkinnen jedoch in der darauf folgenden Begegnung gegen die späteren Sieger aus England verloren, war es so auch unseren Damen nicht vergönnt in der Trostrunde nochmals ihr Können zu zeigen.


Spektakuläre Aktionen zeigte Top-Athlet Savas Gönenler.
Foto: Melanie Müller

Somit war für viele Athletinnen und Athleten die Enttäuschung groß, so kurzweilig am Start gewesen zu sein. Jedoch ist es keinesfalls eine Niederlage für den Bayernkader. Selbst andere Teams, wie die starken Badenwürttemberger, scheiterten bereits in der zweiten Runde gegen Spanien. Das zeigt, dass sich diese Europameisterschaft zu einem hochwertigen Event entwickelt, an dem aktuelle Welt- und Europameister an den Start gehen. Die nächste EM der Regionen findet am 04. Juni 2005 in Leipzig in der neuen Arena statt. Da diese auf einen Tag austragen wird und erneut mit einer großen Steigerung der Teilnehmer, sowie der Nationen zu rechnen ist, wurden die Austragung bereits auf 6 Kampflächen festgelegt.

Zusätzliche Brisanz erhält diese EM, da Weltpräsident Espinos IOC- Mitglieder dazu einladen will, um 4 Wochen vor der IOC- Vollversammlung in Singapore unseren Sport nochmals von seiner besten Seite zu zeigen. In Singapore wird die Entscheidung fallen ob Karate ins Olympische Programm aufgenommen werden wird oder nicht.

"See You in Leipzig 2005 "

Melanie Müller,
Medienreferentin im BKB

Bildergallerie

Eine Bildergallerie zur EM der Regionen 2004 finden sie hier

Ingo @verdunk
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