11. September 2004 / mm |
Um den Ansturm der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu bewältigen, fanden diese Meisterschaften zum ersten Mal auf 8 Kampfflächen statt. Das Ausrichterteam des Sächsischen Karate Bundes um Organisator Jan Geppert bewältigte die ihnen gestellte Aufgabe mit Bravour.
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Acht Wochen vor der WM in Monterrey (Mexiko) gaben sich viele der amtierenden Welt- und Kontinentalmeister sowie die Favoriten auf die WM Titel, in Dresden ein "Stell-Dich-Ein". Sportdirektor Peter Betz formulierte es treffend: "Das Niveau, ist das einer WM vergleichbar." Auch ein Team des Bayerischen Landeskaders war, mit Leistungssportreferent Wolfgang Seidl, hier mit von der Partie
In der Kata-Disziplin hingen die Trauben sehr hoch. Einziger war der bayerische Top-Favorit Jayson Schinköthe, der zwei Runden bei dieser harten Konkurrenz überstand. In seinem Pool hätte er dominierender Sieger werden können, wäre ihm hier nicht der erfahrene Italiener und Team-Europameister Lucio Maurino dazwischen gekommen, der die Sieges-strähne von Jayson ausbremste. Da sich Maurino im Halbfinale dem Franzosen Joel Carpin ebenfalls geschlagen geben musste, wurde Jayson der Weg in die Trostrunde verbaut.
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Im Kumitebereich war schon allein das Überstehen in der ersten Runde hart. Bei Ines Brutscher jedoch war die Aussicht auf eine evtl. Platzierung nicht so abwegig. Überraschend dominierte Sie gleich im ersten Kampf gegen die Italienerin Viviana Giannoui. Dieser Sieg puschte die Motivation von Ines enorm und so gelang ihr auch der Sieg gegen die Engländerin Hayley Newell. Erst in der dritten Runde wurde sie von der Slovakin Ilcikova gestoppt. Ines erging es von da an ähnlich wie Jayson: Ihre Konkurrentin kämpfte sich zwar bis ins Halbfinale durch, jedoch wurde Ilcikova dann von der Italienerin Gugliemi aus dem Rennen geworfen und Ines blieb keine Möglichkeit ihre gute Form weiter in der Trostrunde unter Beweis zu stellen.
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Alexander Rössling hatte mit einem enormen Ansturm von 63 Teilnehmern in der Gewichtsklasse -70kg zu kämpfen. Nach einem hervorragenden Sieg in der ersten Runde kam es gleich nochmals "dick": er musste sich gegen den Weltmeister Halagas aus der Türkei behaupten. Trotz guter Form, war dies eine ziemlich unlösbare Aufgabe. Jedoch kam Halagas erwartungsgemäß ins abendliche Finale, so dass Alexander eine weitere Chance in der Trostrunde bekam. Und wie er diese Gelegenheit ausnutze: er kämpfte sich gegen Bangladesh und Polen bis in die Vorrunde um die Bronzemedaille vor. Leider unterlag er hier letztendlich gegen den Italiener Giuseppe Di Domenico. Dennoch konnte Alexander über seine dargebotene Leistung sehr stolz sein.
Für viele bayerischen Athleten waren diese German Open sowohl in Kata als auch in Kumite ein ziemlich kurzer Besuch auf der Kampffläche. Jedoch sollte man dies nicht als Enttäuschung ansehen, sondern als Erfahrung. Dass sich auch das deutsche Nationalteam mit den vielen Favoriten wie Lukas Grezella oder Kora Knühmann nur schwer durchsetzen konnten, beweist das hohe Niveau dieser Meisterschaften. So sind diese "Opens", gerade auch die nationale German Open ein perfekter Ort, um sich mit den wirklich "großen Tieren" in der weltweiten Karateszene messen zu können.
Melanie Müller,
Medienreferentin im BKB
Informationen zur Golden League .
Ingo @verdunk
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