10. August 2005 / mm

3. Erdinger Kara-Games - ein Kräftemessen der besonderer Art

Auch die 3. Auflage der diesjährigen Kara-Games, die Ende Juli in der Semptsport-Halle ausgetragen wurden, waren wieder ein voller Erfolg für die TSV-Karateabteilung. Gut 100 Kinder und Jugendliche aus den bayerischen Karatevereinen von TSV-Erding, SpVgg. Höhenkirchen, SV Diesenbach, KD TV Neugablonz und dem Seibukan KD trafen sich in Erding zu einem Kräftemessen besonderer Art, das sich zunehmender Akzeptanz erfreut. Im Gegensatz zu den üblichen Karatewettbewerben spielen bei den Kara-Games nicht allein Karatetechniken, sondern auch Fitness und spielerische/kreative Elemente eine tragende Rolle. Somit wird gerade den ganz jungen Karate-Anfängern, die verständlicherweise noch über wenig Übung verfügen, eine Plattform wettkampflichen Streits geboten, den die jungen Karatekas gerne annahmen und mit Feuereifer ausübten. Wie wichtig die Kinder die Veranstaltung nahmen zeigte sich daran, dass bei manch einem im Vorfeld des Wettkampfs bereits Tränen der Anspannung flossen, die von Betreuern oder Eltern dann getrocknet werden mussten. Mit viel Spannung und reichlich Herzklopfen also wurde der Wettkampf von den Aktiven mit einem Fitness-Parcour eröffnet. Hier galt es z.B. eine Flugrolle zu machen, ein Rad zu schlagen und verschiedenste Hindernisse in schnellstmöglicher Zeit zu überwinden. Wer wollte, konnte im Anschluss daran seine bislang erworbenen Karate-Techniken beim Scheinkampf am Ball zeigen. Der Gegner/Übungspartner ist hier durch einen freischwingenden Ball ersetzt, der bei den verschiedenen Hand- oder Fußtechniken nicht getroffen werden darf, wodurch der Trainierende bereits im Frühstadium lernt, seine Aktionen kontrolliert auszuführen. Im Freikampf, dem "Kumite", wurde dann mit einem echten Gegner unter den Augen dreier aufmerksamer Punktrichter auf der Matte gefightet, die über Sieg oder Niederlage entschieden. Auch hier galt es eine saubere Technik zu zeigen, ohne den Gegner direkt zu treffen.


Der Fitness-Parcour war die erste Disziplin der Kara-Games 2005.
Foto: privat

Beim nachfolgenden Kata-Wettbewerb, also beim Kampf gegen einen imaginären Gegner, zeigten die Teilnehmer eine Reihe kombinierter Angriffs- und Verteidigungstechniken, deren flüssige Darbietung vom Wettkämpfer viel Konzentration verlangt. Als interessante Neuerung zeigten die Aktiven darüber hinaus im Kreativ-Wettbewerb eine jeweils eigenständige und selbst zusammengestellte Darbietung von Karatetechniken, die zu selbst ausgewählter Musik darzubringen war. Hier stand Kreativität und Taktgefühl im Vordergrund, was es den Punktrichtern nicht immer leicht machte, gerechte Entscheidungen zu fällen. Dennoch hat diese neue Wettbewerbsform eine gute Zukunft, da die Akteure mit viel Herz und Eifer kämpften.

In den einzelnen Wettbewerben, die im Sinne der jungen Kämpfer zum Teil sowohl altersmäßig als auch geschlechtlich getrennt wurden, gab es jede Menge Urkunden und Medaillen zu gewinnen, so dass es bei den vielen jungen Aktiven am Ende nur strahlende Gesichter gab.

Michael Corsten

Zurück zum Seitenanfang

Ingo @verdunk
Last change: $Id: karagames2005.htm,v 1.1 2005-08-10 20:54:44+02 ingo Exp ingo $