7. Oktober 2004 / mm |
Der Wert und das Ansehen eines älteren Menschen kommt jedoch in Europa im Vergleich zu Asien eine andere Bedeutung zu. In Asien besagt fortgeschrittenes Alter etwas Wertvolles und beinhaltet viel Lebenserfahrung, Weisheit und Achtung. So begegnet man hier diese Altersgruppe mit großem Respekt. In der westlichen Welt setzt man einen älteren Menschen eher mit Leistungsverlust gleich, was fast wie "nutzlos" angesehen wird. Gerade hier will Uwe ansetzen und Karate sowohl als Lebensphilosophie wie auch als Sport dieser Personengruppe anbieten. Auch Dojos sollten hier ihre Chance sehen. Spezielle Einsteigerkurse für z.B. "Ü35" und eigene Trainingsgruppen können neue Mitglieder bringen bzw. ältere Mitglieder halten. Oftmals sind die "Oldies" doch die wirklichen Stützen eines Dojos. Uwe berät hier gerne über Werbung, Kurs- und Trainingsgestaltung.
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Mittlerweile gibt es viele Vereine Landes- und Bundesweit, die sogar separate Trainingseinheiten für höhere Altersgruppen anbieten. So kann der jeweilige Trainer individuell auf die körperliche Situation des Einzelnen eingehen. Oft trifft man auch ganze Familien in den Dojos, bei denen erst die Kinder angefangen und dann die Eltern so begeistern konnten, das diese auch den Einstieg gefunden haben.
Uwe Chszaniecki möchte hier selbst ein Beispiel geben und anderen Mut machen. Vor ca. 19 Jahren hat er nämlich selbst im Alter von über 42 Jahren als "Späteinsteiger" mit Karate begonnen. Zwei DAN-Prüfungen, die Gründung eines Dojos, Ausbildungen zum Fachübungsleiter und Prüfer waren Meilensteine auf seinen Karateweg. Als Höhepunkte dürfen aber die Wahl zum Breitensportreferenten (seit 9 Jahren im Amt) und die Ausbildung zum Karatelehrer (mit 60 Jahren) angesehen werden.
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Gerade im Breitensport finden die älteren Mitglieder ihre Karate-Heimat. Wenn Karate-DO als Kampfkunst gesehen wird, kann sie lebenslang betrieben werden. Dies ist die Botschaft der "alten" Meister. Karate als Sport dagegen macht nur eine relativ kurze Zeitspanne im Leben eines Übenden aus. Jung sein ist kein Grund zur Überheblichkeit und älter werden keine Krankheit. Beides ist ein Geschenkt und es liegt an uns, achtsam damit umzugehen. Sehen wir es als Herausforderung an, unsere Kampfkunst so zu präsentieren, dass Altere ihren Platz darin haben, denn "bei den Älteren liegt die Zukunft"!
Die größte Breitensportveranstaltung im BKB ist das jährlich stattfindende "Breitensport-Weekend", bei dem ältere Karatekas natürlich besonders gerne gesehen sind. Der nächste Termin ist der 5./6. November 2005 in Neuendettelsau. Wie sehen uns!!!
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Melanie Müller,
Medienreferentin im BKB
Ingo @verdunk
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