30. April 2006 / mm

1. BKB Kobudo-Trainer-Ausbildung mit Jamal Measara

Kelheim - In diesem Jahr wurden bereits viele Neuerungen, wie z.B. das 1. BKB Oldie Weekend, für Bayerische Karatekas und Dojoleiter angeboten. Eines von den zusätzlichen bereichernden Maßnahmen war die kostenlos angebotene BKB Kobudo- Trainer-Ausbildung für die sich Shihan Jamal Measara dem BKB als Referent zur Verfügung stellte.

Kobudo begann im 15. Jahrhundert und durfte genauso wie Karate nicht in der Öffentlichkeit trainiert werden. Die damaligen Kobudo Waffen bestanden aus alltäglichen Werkzeugen der Bauern und Fischer (z.B. Bo zum Tragen von Lasten). Diese Ursprungsgeschichte, Tradition, Techniken, Anwendungen und viel mehr vermittelte Jamal Measara seinen 11 Teilnehmern an 4 Wochenenden und führte diese bis max. zur Prüfung zum 3.Kyu. Diese Prüfungen sind vom DKV sowie vom Internationalen Weltverband in Okinawa anerkannt. Selbst Lehrreferent Elmar Griesbauer lies es sich nicht nehmen, seinen Horizont zu erweitern und diese Ausbildung zu besuchen. Ziel aller Teilnehmer war und ist es, das gelernte Wissen in den eigenen Dojos weiterzugeben und hier das Kobudo als Ergänzung zu Karate zu installieren.


Die Teilnehmer des ersten BKB Kobudo-Trainer-Ausbildung. Im Foto rechts der Referent für diese Ausbildung, Shihan Jamal Measara.
Foto: Melanie Müller

BKB-Kobudo-Trainer-Ausbildung aus der Sicht eines Teilnehmers:

Markus Amberg aus Dörfles Esbach wollte schon immer die Handhabung von traditionellen Waffen lernen. Außerdem sagen Experten, dass das Üben von Kobudo auch das eigene Karate verbessern und bereichern soll, was er selbst nun bestätigen kann.

"Diese Ausbildung hat uns wieder etwas mehr Bescheidenheit und Nachsicht eingebracht!" Markus wollte neue Reize und Ziele im Karate stecken und da kam diese Kobudo Ausbildung wie gerufen. "Ich fand das Angebot des BKB klasse!" Die Teilnehmer konnten auch wieder spüren, wie sich ein "Karate-Einsteiger" fühlen muss, wenn man so viel Neues auf einmal gezeigt bekommt. Alle Teilnehmer erhielten sogar eine DVD mit Jamal und seinen Schülern. Da auf dem Video alle Techniken bis zum 3. Kyu gezeigt wurden, erwies sich dieses Nachschlagwerk als außerordentlich hilfreich.

Die anspruchsvollen Trainingstage waren schon ordentliches Gehirnjogging. Da sind wir uns aber auch alle einig. "Mein Horizont wurde auf alle Fälle bereichert", so Markus Amberg. "In den letzten Jahren habe ich ein bisschen für mich mit dem Langstock Bo geübt. Aber nichts Konkretes. Jetzt kann ich zielorientierter üben und weiß auch, worauf es ankommt."

Shihan Jamal Measara ist eine beeindruckende Persönlichkeit. So weit sein Wissen und Können gereift ist, so bescheiden ist er gleichzeitig auch. Er schaut nicht auf die kleinen Schüler herab sondern würdigt auch deren Erreichtes im Karate. Davon können sich scheinbar "große" Meister einiges abschauen. "Mich beeindruckt auch diese Energie, das ganze Leben so intensiv den Kampfkünsten zu widmen und dann auch noch in drei ostasiatischen Kampfkünsten so hohe Graduierungen erreicht zu haben. Jamal ist eine Persönlichkeit, die ich sehr respektiere."

Alle Teilnehmer sind sich einig: Diese Ausbildung war ein voller Erfolg und hat viel Freude bereitet, wenn auch sehr viele Techniken in sehr kurzer Zeit gelernt und intensiv geübt werden mussten. Die meisten Teilnehmer haben abschließend den 3. Kyu (1. Braungurt) zugesprochen bekommen. Jamal möchte gern die Ausbildung fortsetzen und die Teilnehmer auf dem Weg des Kobudo voran bringen. Er hat noch einiges mit dieser Trainergruppe vor: Er möchte sie bis zum Dan-Grad begleiten.

Melanie Müller,
Medienreferentin im BKB

Ingo @verdunk
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