18. Juni 2006 / sk

11. Internationaler Krokoyama Cup 2006

Krokoyama-Cup glänzt mit zahlreicher internationaler Beteiligung - Bayern erkämpfen 10 Mal Edelmetall

Koblenz - mit sechs Betreuern und einigen Eltern reiste die 30-Köpfige Delegation der Bayerischen Karatejugend bei strahlendem Sonnenschein zum 11. Internationalen Krokoyama-Cup 2006 in die Sporthalle Oberwerth nach Koblenz. Insgesamt 800 Starter aus 131 Vereinen und 18 Nationen stellten für unsere bayerischen Sportler eine Herausforderung auf hohem Niveau dar. Neben Nachbarländern wie Dänemark, Niederlande, Belgien, Polen und Tschechei waren auch weit gereiste Nationen wie Russland, Ukraine, England und Iran vertreten.


Die bayerische Mannschaft beim 11. Internationalen Krokoyama-Cup.
Foto: Michael Schölz

Von der starken internationalen Konkurrenz ließen sich die bayerischen Kata-Athleten jedoch nicht beirren und erkämpften sich einiges Edelmetall: Souverän wie immer marschierte Jasmin Bleul mit ausdruckstarken Katas bis ins Finale. Hier setze sie sich mit NijuShiho gegen die Siegerin des Internationalen Shotokan Cup 2005, Isabelle Gawlick, durch. Joachim Füssinger musste im Halbfinale gegen seinen starken Konkurrenten aus dem Deutschen Nationalteam alle Karten setzen. Mit seiner dynamischen GoshushioSho gelang ihm der Einzug ins Finale. Nun hatte er jedoch aufgrund der vielen Vorrunden nur noch die bisher kaum trainierte Unsu zur Verfügung, mit der er nicht gegen die hervorragende Suparinpei des Schweizers Yanick Gereon standhalten konnte und somit Zweitplatzierte wurde. Matthias Schütze ging in der mit 60 Athleten am meisten umkämpften Katadisziplin an den Start. Konzentriert besiegte er seine überwiegend internationalen Gegner Runde um Runde. Im Poolfinale konnte er sich mit seiner kraftvollen und ausdrucksstarken Sochin jedoch nicht gegen die technisch sehr saubere KankuSho seines Rivalen durchsetzen und wurde somit Drittplatzierter. Auch Claudia Werner hatte mit 50 Gegnerinnen einiges zu tun. Sie war lediglich durch Franziska Kurz vom TSV Biswangen in einem spannenden direkten Vergleich mit Suparinpei zu stoppen. Diese hatte vorher bereits das bayerische Allroundtalent Julia Kolbinger geschlagen.

Die Kata-Athleten legten somit eine hervorragende Bilanz vor, die es von den Kumite-Kämpfern nachzumachen galt. Hiermit hatten vor allem unsere jüngsten Sportler so ihre Probleme. Den Chudan-Treffern ihrer Gegner konnten sie zumeist leider keine Bauchmuskulatur entgegensetzen. So flossen einige Tränen und mit ihnen die Hoffnung auf ein erfolgreiches Abschneiden der Kumite-Delegation dahin.


Julia Kolbinger kommt hoch hinaus - Silber beim 11. Internationalen Krokoyama-Cup.
Foto: Michael Schölz

Doch je später der Abend, desto mehr Kampfgeist zeigten unsere Athleten. Routiniert besiegte Nationalkaderathletin Julia Kolbinger in der Gewichtsklasse -53 kg ihre Konkurrentinnen. Schließlich traf sie mit Jana Bitsch auf eine hochkarätige Gegnerin. Bereits auf der Deutschen Meisterschaft 2005 waren sich die beiden Mädels auf der Kampffläche gegenüber gestanden. In einem heißen Finale musste sich Julia zwar geschlagen geben, doch für die diesjährige Deutsche Meisterschaft drücken wir ihr alle Daumen, damit eine Revanche zu Julias Gunsten ausgeht. In der gleichen Altersklasse trat Jennifer Hüttel in der Kategorie bis 60 Kilogramm an und erkämpfte sich in vier Begegnungen die Bronzemedaille. Maximilian Mathes hatte in der Gewichtsklasse im wahrsten Sinne des Wortes eine Medaillenchance verspielt, nutze jedoch seine zweite Chance in der Allkategorie und sicherte sich ebenfalls Bronze, nachdem er mit viel Kampfeswillen in der Vorrunde unter anderem seinen Kaderkollegen Yannick Heim bezwungen hatte. In der Altersklasse der 17- und 18-Jährigen konnte Cindy Horn das vor allem mit Schweizern, Slowaken, Niederländern und Tschechen besetze Feld durch ihren konsequenten Kampfstil bis ins Finale meistern und sicherte sich die Silbermedaille. Joachim Füssinger gelang der Doppelerfolg: nachdem er bereits in der Katadisziplin Silber erkämpft hatte, errang er in der Kumite-Disziplin bis 64 Kilogramm die Bronzemedaille.


Johannes Kreftinger - Wenn Blicke töten könnten!
Foto: Michael Schölz


Silbermedaillengewinner Hans Hawe beim "Freien Training".
Foto: Michael Schölz

Bei den 19-bis 20-Jährigen schickte der BKB mit Timo Lowinger und Hans Hawe nur zwei Athleten ins Rennen. Hans war in der Gewichtsklasse bis 75 Kilogramm lediglich von Andreas Pfestroff aus dem im Medaillenrang erstplatzierten Dojo Bushido Waltershausen aufzuhalten und konnte somit die Silbermedaille in Empfang nehmen.

Die Athleten der BKJ konnten somit insgesamt 10 Mal das Siegerpodest erklimmen und sicherten sich damit (im Gleichstand mit dem Karate-do Bond aus den Niederlanden) die meisten Medaillen des Turniers. Durch mehr gemeinsames Anfeuern und lautstarkes Unterstützen der Teammitglieder wäre vielleicht aus der ein oder anderen Silbermedaille noch Gold geworden.

Sandra Kauntz
Medienreferentin der BKJ im BKB e.V.

Zurück zum Seitenanfang


Platzierungen der bayerischen Athleten beim 11. Internationalen Krokoyama-Cup 2006

1.Platz

2.Platz

3.Platz

Zurück zum Seitenanfang

Ingo @verdunk
Last change: $Id: krokoyama2006.htm,v 1.1 2006-06-18 23:12:24+02 ingo Exp ingo $