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Trainiert wurde parallel in zwei- bis vier unterschiedlichen Gruppen, die jeder der vier abwechselnd übernahm. Ulrich Mann bot den Teilnehmern an, zusätzlich morgens und Abends gemeinsam zu meditieren, und auch während des Trainings half er jedem, über Karate einen gewissen Zugang zu verschiedenen Aspekten der Meditation zu finden. Sascha Funk, der Einblicke in Tai Chi, Chi Gong und Chinesische Medizin vermittelte, faszinierte nicht nur alle Teilnehmer mit seinem umfangreichen Wissen, sondern konnte selbst kaum dazu angehalten werden, die wenigen festgelegten Trainingszeiten einzuhalten. So schloss sich Samstag Abend noch um 21.30 Uhr eine kleine Gruppe zusammen, um drei weitere Stunden genauer auf das Gelernte einzugehen, und auch Sasha Funk verstand es, uns nicht nur Karate, sondern auch den Alltag aus einem anderen Blickwinkel sehen zu lassen. Noch ein nächtliches Training gab es bei Thomas Brandner, den noch nach dem Grillen die Füße juckten. Ihm war es besonders wichtig, uns eine realistische Anwendung von Karate bei der Selbstverteidigung zu vermitteln, doch wer wollte, konnte bei ihm auch wieder richtig schwitzen. Für die Gürtelprüflinge nahm er sich sogar zusätzlich am Samstagnachmittag Zeit, während der größere Teil der Gruppe auf den Hochgern wanderte.
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Dank der idealen Lage direkt am Fuße des Hochgerns konnte die Bergtour, die von Anfang an fester Bestandteil des Mukin Shoris war, direkt von der Übernachtungsturnhalle aus starten. Fritz Oblinger war natürlich auch wieder einer der ersten, der an der Hochgernalm ankam und sich eine Brotzeit bestellte. Überhaupt statten er und seine Frau das Frühstück und das Grillen direkt an der Tiroler Ache jedes Jahr so reichlich aus, dass für das leibliche Wohl auf alle Fälle gut gesorgt ist. In den Trainingseinheiten ging er genauer auf vieles ein, das sonst im Karatetraining nur weniger ausführlich behandelt wird, zum Beispiel die Vitalpunkte oder die verschiedenen Tierformen in Karate. Vor allem aber musste er nicht mehr lange erklären, um was es bei den beiden kämpfenden Tigern, dem Beisammensein vor und nach dem Training mitsamt der Bergtour und den vielen intensiven Gesprächen ging. Wir hatten ihn verstanden. Und für nächstes Jahr hat er sogar schon angedroht, dass er beim Grillen gerne singen will. Uns kann es nicht mehr abschrecken, und so bleibt zu hoffen übrig, dass es diesen Lehrgang der ganz besonderen Art noch lange geben wird.
Simone Gandler
Ingo @verdunk
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