31. Mai 2004 / mm

Wolfgang Seidel als neuer Leistungssportreferent mit großen Zielen

Bereits seit 1977 betreibt Wolfgang Seidel seine Karatekunst. Angefangen mit der Stilrichtung Shorin Ryu Seibukan pendelte er am Anfang immer zwischen diesem Stil und dem Shotokan hin und her. Er legte in beiden Stilen Prüfungen ab und belegte 1984 im Shorin Ryu seinen ersten DAN. 1988 wechselte er zum Bayerischen Karatebund und somit endgültig zur Stilrichtung Shotokan. "Beim Karate ist es nicht wichtig welchen Stil man betreibt, sondern wie man ihn betreibt."

Seine persönliche Wettkampfkarriere begann bereits 1979 und 1980 gewann erstmals den Bayerischen Kumite-Meistertitel in der Allkategorie. Auch war er bis 1984 erfolgreich auf internationalen Turnieren, wie in der Schweiz oder Italien, vertreten. Da sein damaliger Trainer, Jamal Measara nach Kehlheim ging und somit kein Trainer mehr vorhanden war, hörte er dadurch relativ früh mit dem Wettkampfkarate auf.

Allerdings entschied er sich damals, den Verein Karate-Do Straubing zu übernehmen und setze sich als Ziel, seine Schüler zu den erfolgreichsten im Landesverband und darüber hinaus aufzubauen. Mittlerweile zählt das Dojo Straubing zu einem der bekanntesten Vereine im Deutschen Karate Verband. Bis jetzt konnten seine Schüler mit viel Trainingsfleiß überragende 23 deutsche Meister-, 10 deutsche Vizemeister-, 133 bayerische Meister- und 97 bayerische Vizemeistertitel erkämpfen. Auch im Bayerischen Karate Bund war er als Bezirkskampfrichter Niederbayern, Bezirksjugend- und Bezirkssportwart tätig.

Seit dem Verbandstag im November 2003 wurde er zum Landesleistungssportreferent gewählt und hat nun mit dem Bayernkader eine neue Herausforderung.

Seine Ziele in der Ausübung des Leistungssportreferenten ist der weitere Aufbau eines schlagkräftigen Kaders, um auch die Anzahl der bayerischen Sportler im Bundeskader zu erhöhen. Er möchte den Stellenwert und die Anerkennung des Bayernkaders verbessern und die Zusammenarbeit mit der Jugend fördern, damit beim Übergang von jungen Athleten zum Seniorenkader kein zu großer Einbruch stattfindet.


Wolfgang Seidel (mitte) bei einem seiner ersten Einsätze als Leistungssportreferent neben den beiden Landestrainern Franz Fenk (Kata, links) und Gerhard Weitmann (Kumite, rechts).
Foto: Melanie Müller

Ebenso arbeitet er verstärkt an den Kadermaßnahmen. Zusätzlich zu den bisherigen 6 Trainingswochenenden finden auch in Straubing, Augsburg, Kempten etc. Kaderaktivitäten statt und ein bis zweimal im Jahr werden nun auch erweiterte Lehrgänge zusammen mit dem Jugendkader veranstaltet. Die Heimtrainer werden bei Meisterschaften und Training enger einbezogen und persönliche Gespräche mit den Athleten sollen zu einer verstärkten Motivation führen.

Er möchte auch jeden Wettkämpfern animieren, den Wettkampf so lange wie möglich zu betreiben: "Ich selbst bin viel zu früh ausgestiegen, was ich teilweise immer noch sehr bedauere." Man sollte die Trainingseinheiten für sich nutzen und möglichst spät mit der Trainerarbeit beginnen: "Dies sollte aber dann mit ganzem Herzen und qualitativ hochwertig betrieben werden!"

Zum Schluss möchte sich Wolfgang besonders bei seinen beiden Trainern Jamal Measara, sowie Karim Tschalabiani bedanken. "Beide haben an mich geglaubt und mich in meiner Wettkampfzeit bestens unterstützt!" Außerdem möchte er auch ein Lob an seine Wettkämpfer für den enormen Trainingsfleiß aussprechen, sowie ein Dankeschön bei deren Eltern für die Unterstützung bei den vielen Wettkampffahrten.

Melanie Müller,
Medienreferentin im BKB

Ingo @verdunk
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