11. Juli 2004 / mm

TA Sitzung des BKB stellt Weichen für die Zukunft des bayerischen Karate-Sports

Regensburg - Nachdem Präsident Albert Schindler die TA Sitzung eröffnete und über die Ereignisse im BLSV, DKV und BKB berichtete, sagte er beiläufig zum Schluss: "Nun hätte ich nur noch eine Kleinigkeit vorzubringen" und eröffnete den TA Mitgliedern, dass er sein Amt als Präsident im Bayerischen Karate Bund beim nächsten außerordentlichen Verbandstag am 28. November zur Verfügung stellen wird. Diese Entscheidung habe er schon vor längerer Zeit getroffen und vorab das Präsidium des BKB und die Geschäftsstelle informiert. Das Erstaunen und der Überraschungseffekt ist bei allen Versammelten deutlich zu sehen gewesen.

Die Gründe, die ihn zu solch einer Entscheidung bewegten, sind sowohl privater als auch beruflicher Natur. Er wird sich in Zukunft neben den beruflichen Herausforderungen auch wieder verstärkt seiner Familie widmen. Albert Schindler ist seit 16 Jahren Mitglied im TA, davon 15 Jahre im Präsidium des BKB, führt diesen starken Landesverband seit 1991 und hat in dieser Zeit viel bewegt. Nach seinen Worten soll eine neue Führung mit neuen Ideen und frischem Wind den BKB weiter erfolgreich voranbringen. Die Leistungen und Verdienste von Albert Schindler hier aufzuzählen, würde diesen Bericht sprengen, dies wird aber zu gegebener Zeit erfolgen.


BKB-Vizepräsident Fritz Oblinger, Brigitte Spieleder von der BKB-Geschäftsstelle und BKB-Präsident Albert Schindler folgen interessiert den Ausführungen von Schatzmeister Peter Förster.
Foto: Melanie Müller

In diesem Zusammenhang wurde auch erwähnt, dass zum Verbandstag 2005 unser Breitensportreferent Uwe Chszaniecki und Lehrreferent - gleichzeitig auch Bezirksvorsitzender von Unterfranken - Helmut Cornielje ebenfalls ihre Ämter niederlegen werden. Damit steht der BKB doch vor großen Veränderungen, da schon beim letzten Verbandstag und in den darauf folgenden Wochen eine Vielzahl von neuen Amtsinhabern ihre Tätigkeit übernommen haben Dieser "Generationswechsel" soll im BKB konstruktiv und schrittweise erfolgen, um zu große Umbrüche zu vermeiden.


Schulsport-Referent Claus-Peter Lippert (links) und Breitensportreferent Uwe Chszaniecki (rechts) bei der Sitzung des Technischen Ausschusses 2004.
Foto: Melanie Müller

Nach diesen Eröffnungen, musste der TA aber dann doch zur Tagesordnung übergehen und bestätigte die berufenen oder gewählten neuen Mitglieder des TA: Christian Heindl (Wettkampfleiter), Rainer Hager (Referent für stiloffenes Karate) und Melanie Müller (Medienreferentin). Als Personale gab Albert Schindler bekannt, dass ab Sommer 2004 Sabine Seibert ein Praktikum in der Geschäftsstelle absolvieren und später hier stundenweise auch aushelfen wird.

Der Sponsorvertrag mit Sporttimex wurde bis Ende 2007 verlängert und auf 6 Veranstaltungen im Jahr erweitert. Neu ist, dass auch die Bezirke bei Bedarf und bestimmten Bedingungen Matten von Sporttimex anfordern können.

Ehrungen werden vom Präsidium vorgenommen. Jedoch wurden hier die Bezirksvorsitzenden und Referenten aufgefordert, verdiente Sportler und Aufgabenträger für eine Ehrung vorzuschlagen.

Großer Beliebtheit erfreut sich das von Fritz Oblinger betreute BKB Trainermeeting. Der TA sprach Fritz dafür großes Lob aus und überließ ihm die weitere Gestaltung dieses bayerischen Events.

Der Versandt des gedruckten BKB - Handbuches wird aufgrund der veralteten Version eingestellt. Eine Arbeitsgruppe wird nun den Inhalt dieses Buches aktualisieren und später "internetfähig" zum kostenlosen downloaden anbieten.

Nähere Informationen über das Delegiertensystem werden in einem gesonderten Bericht ausführlich behandelt.

Aufgrund eines Antrages und der gewünschten Umsetzung, werden nun alle Positionen im TA vom Verbandstag gewählt. Folgend erhält auch jedes TA - Mitglied eine Stimme in diesem Gremium. Jedoch kann das Präsidium bei Ausscheiden eines Funktionärs weiterhin kommissarisch einen Ersatz ernennen, der dann wiederum am Verbandstag zur Wahl steht.

Mit viel Engagement und Herzblut stellte Heidi Weitmann das Gender Mainstreaming welches die Chancengleichheit zwischen Mann, Frau, ethnischen und sonstigen sozialen Gruppen beinhaltet, dem TA vor. Ihr Ziel ist es das Gender Mainstreaming in der Satzung des BKBs zu verankern. Da aber diesbezügliche Erfahrungen in anderen Verbänden noch nicht vorliegen, bat der TA Heid hier ein Konzept auszuarbeiten und bei der nächsten Sitzung vorzulegen.

Eine heiße Diskussion ergab sich bei dem Antrag von zwei Vereinen über die Aufnahme der neuen Stilrichtung Shotokan Fudo Shin Ryu. Hier wurde eine grundsätzliche Neuregelung über die Rechte und Pflichten der kleinen Stilrichtungen gefordert. Hierzu wird eine Kommission Vorschläge bis zum nächsten außerordentlichen Verbandstag ausarbeiten. Deshalb war eine Mehrheit des TA nicht bereit, vor dieser grundsätzlichen Regelung die neue Stilrichtung aufzunehmen, um hier keinen Präsidenzfall zu schaffen.

Der Antrag von Heidi Weitmann, dass Landeskaderathleten zur Bayerischen Meisterschaft in der Allkategorie automatisch qualifiziert sind, fand die uneingeschränkte Zustimmung der Anwesenden.

Zum Schluss dieser fast 9-stündigen Marathonsitzung einigte sich der TA im Herbst auf ein außerordentliches Treffen, um die Personalentscheidung für den bevorstehenden außerordentlichen Verbandstag zu diskutieren.

Melanie Müller,
Medienreferentin im BKB

Ingo @verdunk
Last change: $Id: ta2004.htm,v 1.2 2004-08-04 08:53:42+02 ingo Exp ingo $