10.November 2002 / ia

Albert Schindler mit Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet

Erster deutscher Karateka erhält Bundesverdienstkreuz

Regensburg - Im großen Festsaal der Regierung der Oberpfalz in Regensburg überreichte Staatsssekretär Hans Spitzner das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Albert Schindler für seine ausserordentlichen Leistungen um das Wohl der Allgemeinheit. Der Präsident des Bayerischen Karate Bundes (BKB) ist der erste Karateka Deutschlands, der mit diesem Orden ausgezeichnet wurde, und zudem mit 42 Jahren der jüngste Träger des Bundesverdienstkreuzes in Bayern. Zu den ersten Gratulanten zählten Regierungspräsident Wilhelm Weidinger, Schwandorfs Landrat Volker Liedtke sowie Roland Hantzsche, Präsident des Deutschen Karate Verbands (DKV).

Albert Schindler
Albert Schindler (Mitte) im Kreise der ersten Gratulanten von links Schwandorfs Landrat Volker Liedtke, der Oberpfälzer Regierungspräsident Wilhelm Weidinger, Staatssekretär Hans Spitzner und der Teublitzer Bürgermeister Kurt Fink. (Foto: Johann Wein)

Albert Schindler will den Orden aber nicht allein an seine Brust heften: „Die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes ist nicht nur eine Würdigung meiner Person, sondern des gesamten Führungsteams des Bayerischen Karate Bunds und des WM-Organisationskomitees". Für den Gewürdigten ist diese Verleihung auch ein Durchbruch bei der Anerkennung des Karatesports in der Gesellschaft. Seit vielen Jahren arbeitet er als Funktionär daran, das Image der japanischen Kampfkunst zu verbessern um von dem Bild der „Dachziegelzertrümmerer" wegzukommen. Nun ist Karate im Gefolge der Weltmeisterschaft 2000 von höchster staatlicher Stelle anerkannt worden.

Wirtschafts-Staatssekretär Hans Spitzner betonte, dass man in einem demokratischen Staat auf ein freiwillige Engagement aktiver Leute angewiesen sei. Mit Blick auf Albert Schindler sagte er: „Gerade in unserer Zeit der zunehmenden Individualisierung brauchen wir mehr denn je Persönlichkeiten, die bereit sind, eigene Belange zurückzustellen, andere zu begeistern und sich für das Gemeinwohl einzusetzen!" Regierungspräsident Wilhelm Weidinger bezeichnete die zu Ehrenden als Vorbilder in der Bundesrepublik. Die Laudatio würdigte die Leistungen des Teublitzers Kriminaloberrat und Leiter des Präsidialbüros beim Polizeipräsidium Niederbayern/Oberpfalz: „Albert Schindler hat über Jahrzehnte hinweg mit seiner Persönlichkeit, seiner Weitsicht und Tatkraft die Entwicklung des bayerischen und deutschen Karatesport wesentlich geprägt." Schon mit vierzehn Jahren hat er sich dem Karatesport beim TV Burglengenfeld verschrieben und sich bis heute für diesen Sport auf Vereins- und Verbandsebene hervorragende Verdienste erworben. Bereits 1986 übernahm er Verantwortung im Bayerischen Karatebund, wirkte als Bezirksjugendwart im Bezirk Oberpfalz, als Referent für den Breitensport, als Rechnungsprüfer, als Kampfrichter bis zur Bundesebene. Seit dem Jahre 1991 das Amt des Präsidenten des Bayerischen Karatebundes inne. Während seiner Zeit als Präsident des Deutschen Karateverbandes gelang es Schindler Dank bis an die Grenze der Belastbarkeit gehenden Engagements die Karate- Weltmeisterschaft 2000 nach München zu holen und mit dieser viertägigen Mammutveranstaltung weltweit neue Maßstäbe zu setzen.

Albert Schindler
Albert Schindler, neuer Träger des Bundesverdienstkreuzes im kreis der ersten Gratulanten. Von links: Franz Probst, Medienreferent des Bayerischen Karate Bundes, Fritz Oblinger, Vizepräsident des BKB, rechts Roland Hantzsche, Präsident des Deutschen Karate Verbands (DKV) mit Gundi Günther. (Foto: Johann Wein)

Auch weit über das Karate hinaus gehört sein Herz dem Sport. Im Bereich des Bayerischen Landessportverbandes (BLSV) leistete Albert Schindler hervorragende ehrenamtliche Arbeit. Ob als Organisationsleiter, als Bezirksbeauftragter für die Oberpfalz in der Bayerischen Akademie für Erwachsenenbildung im Sport, als Mitglied der Ausschüsse Gesundheitssport sowie Medien und seit 1996 im Landesleistungsausschuss brachte Schindler seine hohe Kompetenz sowie seine reiche Erfahrung ein. Dies spiegelte sich auch bei der Wahl zum Vorsitzenden des BLSV-Sportbeirates und des Medienausschusses wider. Zudem gehört Schindler dem BLSV-Präsidium und seit 2001 dem Fernseh- und Technikausschuss der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien an.

Neben einem intakten Familienleben, einer brillianten beruflichen Karriere kennzeichnet die aufopfernde ehrenamtliche Tätigkeit das Leben des 42-Jährigen, und so findet sich ein junger Mensch zwischen drei altgedienten Würdenträgern bei einer Ordensverleihung wieder und hört die Worte: „Aus diesem Grund hat Bundespräsident Johannes Rau diese ausserordentlichen Leistungen um das Wohl der Allgemeinheit mit der Verleihung des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland anerkannt und gewürdigt".

Albert Schindler Albert Schindler Albert Schindler

Frank Probst
Medienreferent des BKB

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Ingo @verdunk
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