BKB Verbandstag 2003 - Schulsport

Liebe Sportfreunde!

Seit dem letzten Verbandstag hat sich auch im Schulsport viel getan. Im Folgenden werde ich einen kurzen Überblick darüber geben.

In den letzten beiden Jahren habe ich viele telefonische und schriftliche Anfragen zum Thema Schulsport beantwortet. Dabei ist festzustellen, dass diejenigen, denen es gelungen ist, eine Schulsportgruppe an einer Schule einzurichten, durchweg nur sehr positive Erfahrungen gemacht haben - sowohl was das Verhalten der Schüler, aber auch die Resonanz der Eltern und Lehrer betrifft. Alle, die dies lesen, sind dazu aufgerufen, sich an eine in ihrer Nähe liegenden Schule zu wenden, um auch dort eine Karate-Schulsportgruppe zu eröffnen.

Leider musste ich aber auch feststellen, dass das Wissen, dass in Bayern an allen Schulen "normales" Karate unterrichtet werden darf, noch nicht allen bekannt ist.

In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass bei jeder F-ÜL-Ausbildungsrunde der Lehrwart des BKB, Herr Helmut Cornielje, mir mehrmals im Jahr die Gelegenheit gibt, den Schulsport "Karate" zu präsentieren. An dieser Stelle möchte ich ihm dafür herzlich danken. Hier stelle ich immer den Schulsport vor und weise darauf hin, welche Möglichkeiten es gibt, Karate an Schulen zu unterrichten. Ich möchte alle Verantwortlichen dazu aufrufen, sich an Schulen zu wenden, stellen doch die Schüler ein Talent-Reservoir dar, das wir nutzen sollten.

Aufmerksam geworden durch den DKV-Schulsportreferenten Ralf Bruenig, dem es gelungen ist, mit Zustimmung des Kultusministeriums "Sound-Karate" flächendeckend als Sportart in Baden Württemberg zu installieren, erreichen mich auch Anfragen, ob auch wir in Bayern Sound-Karate unterrichten dürfen. Kurze Antwort: Wir dürfen!

An dieser Stelle sei jedoch ausdrücklich darauf hingewiesen, dass in Bayern, anders als in allen anderen Bundesländern, nicht nur "Sound-Karate" unterrichtet werden darf, sondern auch das "normale" Karate, wie es in jedem Dojo praktiziert wird, mit einer einzigen Ausnahme, dem absoluten Verzicht auf Trefferwirkung!

Zudem finden sich auf der Homepage des Bayerischen Karate Bundes Informationen darüber, dass und wie Karate an bayerischen Schulen unterrichtet werden darf. Auch der verbindliche Lehrplan für den Differenzierten Sportunterricht an den Schulen ist hier abgedruckt.

Jedoch freue ich mich über jede Anfrage, denn als Feedback erhalte ich oft die erfreuliche Nachricht, dass es tatsächlich gelungen ist, eine Karate-Schulsportgruppe einzurichten.

Leider ist es kaum möglich, eine Übersicht zu erstellen, aus der hervorgeht, an welcher Schule denn nun Karate unterrichtet wird. Je nach Möglichkeit, z. B. den verfügbaren Sporthallenkapazitäten, den zur Verfügung stehenden Stunden oder Lehrern sowie Trainern, bleibt diese Statistik eine Momentaufnahme. So erging es auch mir in diesem Schuljahr. Obwohl zwei Karatestunden von mir an meiner Schule fest eingeplant waren, mussten sie in allerletzter Minute entfallen, da nicht genug Lehrerstunden für den Pflichtunterricht zur Verfügung standen. An anderen Schulen ist es leider auch so.

Ich würde mich jedoch freuen, wenn mir zu Beginn eines jeden Schuljahres mitgeteilt werden würde, ob ein Karatekurs an einer Schule eingerichtet oder fortgeführt werden konnte.

Daneben vertrat ich die Interessen Bayerns bei den jährlich stattfinden Schulsportsymposien des DKV in Wetzlar. Informationsaustausch, Planungen, wieweit man in anderen Bundesländern Karate als Schulsport einrichten könne und Hinweise sowie Tipps im Umgang mit Schülern im Sportunterricht "Karate" standen dabei zur Diskussion. Gerade wir in Bayern können stolz darauf sein, hier eine führende Rolle einzunehmen. Meinem Vorgänger im Amt, dem leider plötzlich verstorbenen Herrn Andreas Schölz, gebührt hier besonderer Dank, ist es ihm doch gelungen, Karate als Schulsport in Bayern - als einzigem Bundesland - als festen Bestandteil des Differenzierten Sportunterrichtes zu verankern.

Neben diesen Tätigkeiten vertrat ich den Schulsport auch bei zahlreichen Sitzungen des Technischen Ausschusses.

Jährlich stattfindende Lehrgänge, die gemeinsam mit dem Breitensportreferenten, Herrn Uwe Chszaniecki, geplant und durchgeführt werden, ergänzen den Aufgabenbereich.

Allen Sportlerinnen und Sportlern, allen TA-Mitgliedern, besonders der Vorstandschaft sowie Herrn Albert Schindler, Herrn Helmut Cornielje sowie Herrn Uwe Chszaniecki danke ich an dieser Stelle für die breite Unterstützung , die ich erfahren habe, sowie das Verständnis für die Belange des Schulsports, die diesem entgegen gebracht wurden. Ich bin sicher, dass wir auch weiterhin vertrauensvoll und gut zusammen arbeiten werden.

Ich wünsche allen Mitgliedern des BKB alles Gute, Gesundheit und sportlichen Erfolg.

Claus-Peter Lippert
Schulsportreferent des BKB

Ingo @verdunk
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