7. August 2006 / adh

WUC Karate: Grüner verliert den Titel und gewinnt Bronze

New York - Christian Grüner hatte in der Klasse bis 65 Kg vor zwei Jahren in Belgrad den Weltmeistertitel der Studierenden errungen. Er war in New York angetreten, um ihn zu verteidigen. Nach souveränem Start und Erfolgen gegen Kämpfer aus Taipei und Polen musste sich der Thüringer, der an der Universität Jena studiert, im Halbfinale dem Italiener Ciro Massa knapp und am Ende unnötig geschlagen geben. Massa wurde schließlich kampflos gegen den Slowaken Macko Weltmeister. In der Trostrunde räumte Grüner im Gefecht um die Bronzemedaille den Russen Baybarodov mit 3:1 Punkten aus dem Weg und sicherte sich einen Platz auf dem Treppchen.


Christian Grüner gewinnt Bronze für Deutschland .
Foto: adh

Grüner nach seinem Sieg: „Der Italiener war heute der Glücklichere. Das Finale war drin, aber beim Karate kommt es eben manchmal anders, als man es sich wünscht. Ich glaube aber, dass ich bei dieser Konkurrenz dennoch zufrieden sein kann.“ Der Student aus Jena, der bereits zum dritten Mal an einer Studierenden-Weltmeisterschaft teilnimmt und immer mit einer Medaille heimkehrte, holte die einzige Medaille für die deutsche Mannschaft, da auch im letzten Wettbewerb, dem Mannschaftskumite die Bäume nicht in den Himmel wuchsen. Während die Männer bereits in der ersten Runde gegen die Karateka aus Griechenland ausschieden und zu Recht enttäuscht waren, wurden die Frauen erst von den favorisierten Russinnen gestoppt und landeten am Ende auf einem beachtlichen siebten Rang.


Siegerehrung in New York, Von links Macko (SLO), Massa (ITA), Onoglu (TUR) und Christian Grüner (FRG).
Foto: adh

Insgesamt fielen die Titelkämpfe in der amerikanischen Metropole am Hudson River weniger erfolgreich aus als gewünscht und in den vergangenen Jahren erlebt. Die stetig gestiegene Qualität des Teilnehmerfeldes einerseits und die Umbruchsituation mit einem neu zu formierenden deutschen Team andererseits sind Ursachen für diese Entwicklung.

Thomas Nischmann, der als Bundestrainer erstmals an einer Studierenden- Weltmeisterschaft teilnahm, sieht das adh/DKV-Team für die Zukunft auf einem positiveren Weg. Durch die Aufnahme der Sportart Karate in das optionale Programm der Universiade 2009 in Belgrad (SCG) stehen für die deutschen Karateka ab 2008 für drei Jahre jährliche Höhepunkte im studentischen Bereich auf dem Terminplan. Breits die nächste WM in Wroclaw (POL) 2008 soll für den Aufbau eines jungen und schlagkräftigen Teams genutzt werden, so Wim Hakkenes, Disziplinchef Karate im adh. „In Wroclaw soll mit Unterstützung des DKV das Rumpfteam für die Universiade an den Start gehen. Ziel muss es sein, bei den Weltspielen der Studierenden ein Jahr später in Belgrad mit einem international konkurrenzfähigen Team Werbung für den deutschen Karatesport zu machen und die eine oder andere Medaille für die deutsche Univeriade-Mannschaft beizusteuern“, freut sich der Holländer in Diensten des adh bereits heute auf die Beteiligung seiner Sportart am Top-Event in drei Jahren. Mit der übernächsten Studierenden-Weltmeisterschaft 2010 folgt das dritte Großereignis für das studentische Karate in sehr kurzer Zeit. Diese Chance gilt es zu nutzen…

adh

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Ingo @verdunk
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