Aber München ist noch mehr. München, das ist die bedeutendste Wirtschaftsstadt der Bundesrepublik, eine dynamische Handelsmetropole, Sitz der Wissenschaft und Technik und ein international anerkanntes Messezentrum. Nicht erst seit den Olympischen Spielen 1972 ist München auch eine Weltstadt des Sports. Neben einer Vielzahl an sportlichen Spitzenereignissen sind über 300.000 Bürger in 800 Vereinen organisiert oder halten sich unabhängig davon in der Freizeit durch Sport fit und gesund.
München, das ist aber auch ein Inbegriff der Gemütlichkeit und beschaulicher Lebensfreude, für Gastfreundschaft und Weltoffenheit. Ob in der historischen Altstadt, in idyllischen Biergärten oder im jugendlichen Schwabing - überall erwarten die Münchner Bürger ihre Gäste aus nah und fern.
Die bayerische Landeshauptstadt ist die führende Fremdenverkehrsstadt Deutschlands. Als Destination für den internationalen Tourismus kann München über 52 Mio. Tagesgäste im Jahr verzeichnen. Fast die Hälfte der Gäste kommt aus dem Ausland. Hier liegt an erster Stelle die USA, gefolgt von Italien, Japan, Großbritannien mit Nordirland, der Schweiz und Österreich.
Die touristische Infrastruktur der Stadt ist hervorragend. Über 36.000 Hotelbetten, davon über 16.000 in der ersten Kategorie; über 5.3000 Restaurants; 70 Theater; rund 115 gut ausgebaute Kongreß- und Tagungsstätten mit insgesamt über 100.000 Sitzplätzen; die Philharmonie am Gasteig, das Kulturzentum mit dem größten Konzertsaal Deutschlands. Alle diese Einrichtungen tragen dazu bei, daß München ein Topziel für Gäste aus aller Welt.
Doch auch das Umland ist weltberühmt. Oberbayern ist mit seinen grünen Wiesen, Bergen, Wäldern und Seen eine Landschaft, von der viele träumen. Dazwischen anheimelnde Dörfer inmitten einer Welt, die weithin noch so ursprünglich ist wie vor 100 Jahren. Dies alles mit einem Reichtum an Kunst und Kultur, der unerschöpflich scheint. Drei Stichworte: Königsschlösser, Wieskirche, Pinakothek. In dieser Landschaft, gewaltig und idyllisch zugleich, klingen Natur und Kultur harmonisch zusammen.
Während die große Siegertafel am Coubertinplatz an olympische Rekorde und
Medaillengewinner erinnert, sind sportliche, organisatorische und Besucher-Rekorde in
Europas größtem Freizeit- und Veranstaltungspark immer noch an der Tagesordnung: Weit
über 100 Millionen registrierte Besucher seit dem Ende der Olympischen Spiele des Jahres
1972 sprechen eine mehr als deutliche Sprache.
Bis zum Bewerbungsjahr 1994 kamen 49 Millionen Menschen seit Ende der Spiele zu 6.000
sportlichen, kulturellen und kommerziellen Veranstaltungen. 51 Millionen Gäste besuchten
die sogenannten Dauerbetriebe wie die Olympia-Schwimmhalle, den Olympiaturm, das
Olympia-Eissportzentrum oder besichtigten das Olympiastadion. Viele Millionen Gäste, die
"nur" als Spaziergänger durch den weitläufigen Park prominierten, sind in dieser Zahl
noch nicht einmal enthalten.
Das Leben ist bunt, vielfältig, vielschichtig, es besitzt Spannweite. Der olympische
Hauptschauplatz von 1972 ist binnen weniger Jahre zur größten Bühne des Münchner Lebens
geworden. Das Gelände rund um den Coubertinplatz ist geblieben, wofür er eigentlich
konzipiert war: Ein Treffpunkt für die Jugend der Welt und noch mehr, eine Oase der Ruhe
und Entspannung inmitten des turbulenten Geschehens der Weltstadt München.
Der Torschrei aus dem Stadion und das Sonnenbad am Forum, die Verzückung von Pop-Fans und
die Bootsfahrt auf dem See, der Glanz der großen Show-Stars und das Picknick im Hain beim
Olympia-Radstadion, die Jagd von Radprofis über steile Pisten und eine geruhsame Partie
Minigolf, die Farbenpracht von großen Eisrevuen und das fröhliche Plantschen badender
Kinder, die Konzentration von Tausenden bei Kongressen und buntes Treiben auf dem Eis -
all dieses und noch viel mehr ist der Olympiapark heute. Dort wo Mark Spitz seine sieben
Goldmedaillen errang, erwartet heute die Leistungs- und Freizeitsportler ein wahres
Schwimmparadies. Zehntausende drehen alljährlich im Eislaufzelt ihre Pirouetten oder
schieben eine ruhige Kugel auf der Kegelbahn der Olympiahalle.
Schwerpunkt und Hauptattraktion bleiben jedoch hochkarätige Veranstaltungen aus Sport und
Kultur, die weltberühmte Stars in die Isarmetropole locken, für die der Olympiapark zu
einem "Muß" in ihrer Sportkarriere oder bei ihren Weltturneen geworden ist.
Herausragend unter den sportlichen "Hits" waren bis 1994: 23 Welt-, 11 Europa- und 64
deutsche Meisterschaften, die Sportfreunde aus allen Kontinenten ebenso in ihren Bann
zogen wie das dramatische Tennis Davis-Cup-Finale vom Dezember 1985, das glänzende
Halbfinale im Davis-Cup gegen die USA im Sommer 1989 oder der Ski-Parallelslalom der
weltbesten Skifahrerinnen am Olympiaberg. Die Fußballspiele des FC Bayern im nationalen
und internationalen Wettbewerben bieten Hunderttausende hochkarätigen Sport und
kurzweilige Unterhaltung.
Dabei haben olympisches Flair und stets optimale Bedingungen zu allen Zeiten die besten
Athleten der Welt zu absoluten Höchstleistungen animiert.
Die Programm-Vielfalt ist atemberaubend: So glitzert "Holiday on Ice" jährlich mit einer
tollen Show, wo vor kurzem noch die besten Tennisspieler beim Compaq Grand Slam Cup um
Preisgeld und Ehre kämpften. Da wechselt das Konzert von Sting nahtlos mit einem großen
Eishockey- oder Baketball-Turnier. Eben jubelten noch Zehntausende von Besuchern den Stars
des Sechstagerennens zu und einige Tage später zeigen mutige Motocross-Artisten ihre
waghalsigen Sprünge über Waschbrett und Table. Große Opern-Produktionen sowie Konzerte mit
den großen Tenören unserer Zeit finden den gleichen würdigen Rahmen wie Kongresse und
Ausstellungen. Rund 50 Veranstaltungen im Jahr füllen hier den Terminkalender.
Die Olympiahalle ist für Veranstalter ein erfolgssicherer Platz. Und auch die Karate-
Weltmeisterschaft 2000 wird hier einen herausragenden Veranstaltungsort vorfinden.
Olympische Nutzung:
Hallenhandball und Turnen
Nacholympische Nutzung:
Sportliche Veranstaltungen, kulturelle Unterhaltung, Ausstellungen
und Kongresse
Insgesamt besuchen seit 1972 mehr als 14 Millionen Menschen über 1.070 Veranstaltungen
Bau:
Stahlbetonunterbau. Höhe der Tribühne über der Arena: 15 m. Äußerer Abschluß durch eine
bis zu 18 m hohe Glasfassade. Rund 13.5000 Zuschauer finden in der Halle Platz, wobei die
räumliche Nutzung von den verschiedenen Veranstaltungen abhängt. Nacholympisch wurde eine
200-Meter-Radrennbahn, eine Kunsteisanlage und eine komplette Leichtathletik-Anlage
installiert, sowie die Ton- und Beleuchtungsanlagen nach dem letzten Stand der Technik
verbessert.
Lichtstärke bis zu 2.400 Lux (Neuwert). Vier Anzeigetafeln mit integrierten Video-
Großbildschirmwänden sind auf rund 106 qm würfelförmig über der Arena an der technischen
Brücke angeordnet. Mit den Video-Großbildschirmwänden erleben wir dimensionen, die für
Deutschland bisher einmalig sind. Bei Bedarf ist es möglich, die Arena mit riesigen
Vorhängen unterschiedlich groß abzuteilen.
Der nördliche unterirdische Teil der Halle gliedert sich in die Kleine Olympiahalle
(924 qm), einen Gymnastikraum (192 qm) sowie einen Raum für Konditionstraining und
Geräteräume.
Die Halle ist in vier Ebenen unterteilt
Der Deutsche Karateverband wurde am 17.Juni 1976 als Dachverband der Organisationen
Deutscher Karatebund (DKB), Goju-Kai Deutschland (GKD) und Deutsch-Japanischer
Karateverband (DJKV) ins Leben gerufen. Kurze Zeit später schlossen sich drei weitere
Verbände an: Die Deutsche Karate Union (DKU), die Sektion Karate des Deutschen
Judo-Bundes und Wado-Kai Deutschland (WKD).
Sportlich kann der DKV auf eine Reihe überaus erfolgreicher Kämpferinnen und Kämpfer
zurückblicken. Birgit Schweiberer zum Beispiel war achtfache Kata-Europameisterin in
den 80er Jahren. Ähnlich erfolgreich war in dieser Zeit Marijan Glad. Toni Dietl, der
jetzige Frauen-Kumite-Bundestrainier, zählte ebenfalls zu den erfolgreichsten Athleten.
Neben sechs EM-Titeln war er zweimal EM-Dritter, World-Cup-Sieger und World-Games-
Gewinner. Silvia Schnabel (geb. Wiegärtner) brachte es bei den Frauen auf einen
europäischen Titel, mehrere zweite und dritte Plätze, einen zweiten Platz beim World-Cup
und einen dritten Rang bei der WM 1992. Einziger Weltmeister ist bisher der Berliner
Dirk Betzien, der 1984 den Titel in Maastricht gewann.
Auch in punkto Ausrichtung von großen internationalen Meisterschaften hat sich der DKV
schon mehrfach bewährt. 1980 fand in Bremen die IAKF-WM statt, 1983 die EAKF-
Europameisterschaft in München. 1990 und 1991 folgten die Europameisterschaften der
Frauen, Jugend/Junioren und die EM der Senioren beide in Hannover. 1993 war der DKV in
Saarbrücken Gastgeber des WSKA-Shotokan-Cups und des Wado-Ryu Europa-Cups in Nürnberg.
Ein Jahr später verzeichnete der DKV mit dem EKU-Team-Cup in Karlsruhe einen weiteren
internationalen Höhepunkt. 1995 wird Frankfurt Gastgeber beim WKF-World-Cup sein.
Im Deutschen Karateverband sind heute sechs Stilrichtungen vertreten. Neben Shotokan,
das von rund 85 Prozent betrieben wird, gibt es noch Goju-Ryu Wado-Ryu, Kyokushinkai,
Shorin-Ryu und Shito-Ryu.
Doch nicht erst seit 1972, und nicht nur in den olympischen Anlagen betätigen sich über
300.000 Münchner in rund 800 Sportvereinen. Es kommen weitere Einrichtungen hinzu, wo
Freizeit- als auch Spitzensportler auf ideale Trainings- und Schulungsmöglichkeiten
treffen.
Neben dem Münchner Olympiapark wird die Sportschule Oberhaching im Jahr 2000 ganz im
Zeichen der Karate-Weltmeisterschaft stehen. Die Anlage vor den Toren Münchens wird den
Rahmen für den Kamprichter-Lehrgang des Welt-Karate-Verbandes vom 9. bis 11.Oktober 2000
bieten.
Seit ihrer Einweihung am 9.Juni 1994 präsentiert sich die Sportschule des Bayerischen
Landes-Sportverbandes und des Bayerischen Fußball-Verbandes, für Lehrgänge aller Art,
Leistungssporttraining, Wettkampfveranstaltungen, Tagungen und Sitzungen sowie Seminare
mit folgenden Raumangebot: neun Sporthallen (u.a. Schwimmhalle, zwei große Sporthallen
und Squash-Halle), mit sechs Freisportanlagen (zwei Rasenplätze, ein Kunstrasenplatz und
drei Kleinspielfeldern), einem Lehrbereich mit Hörsälen, Seminarräumen, Medianarbeitsraum
und Bibliothek sowie natürlich Unterkünften (insgesamt 110 Doppel- und 40 Einzelzimmer)
und großzügigem Gastronomiebereich.
Für die Kampfrichter des Welt-Karate-Verbandes wird es eine Freude sein, in dem angenehmen
Ambiente der Sportschule Oberhaching ihren Lehrgang zu bestreiten.
Der Olympiapark
Das olympische Zeltdach ist seit den Spielen des Jahres 1972 zum neuen Wahrzeichen der
bayerischen Landeshauptstadt geworden. Die Leichtigkeit und der Schwung, mit dem das
Dach 74.800 qm des gesamten Geländes überspannt, sind bis heute Symbole für das
beschwingte und pulsierende Leben auf dem olympischen Gelände.
Die Olympiahalle
Die Olympiahalle München ist das "Schmuckkästchen" des Olympiaparks. Wenn sie ausverkauft
ist genießen bis zu 13.500 Menschen, was immer sich tut. Ob Konzerte, Sportveranstaltungen
verschiedenster Art oder große Ausstellungen, es gibt nur wenige Plätze, die so vieles und
so Gegensätzliches anbieten.
Technische Daten
Architekt:
Günter Behnisch und Partner
Karate in Deutschland
Karate, erst Mitte der 50er Jahre nach Deutschland gekommen, erfreut sich einer immer
größeren Beliebtheit. Der Deutsche Karateverband (DKV) vereinigt heute über 120.000
Karateka und ist damit "die Nummer 1", der mit Abstand größte Verband für diese
fernöstliche Kampfkunst und Sportart in Deutschland. Integriert in den Deutschen
Sportbund (DSB), wird Karate in allen 16 Bundesländern ausgeübt. Der Judoka Jürgen
Seidel hatte 1957 in Frankreich bei dem japanischen Meister Hiroo Mochizuki an einem
Shotokan-Karate-Lehrgang teilgenommen. Dies war der Beginn des Karate in Deutschland.
Die zusätzlichen Einrichtungen
München und Sport - Sport und München - das ist eine Symbiose, die spätestens seit den
Olympischen Spielen 1972 zu einem Inbegriff geworden ist, der die bayerische
Landeshauptstadt zu Deutschlands Sportstadt Nummer eins hat werden lassen.