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BKB - Präsident Albert Schindler faßte den Stand der Verbandsarbeit und der neuen Strömungen zusammen. Inzwischen hat der Bayerische Karate Bund (BKB) im BLSV 34565 Mitgliedern, und man hofft, die "Hürde 35.000" bis Jahresende zu nehmen. Auch ohne olympische Anerkennung zählt man inzwischen zu den mittelgroßen Fachverbänden, offensichtlich hat es noch einmal einen Schub durch die WM 2000 gegeben.
Als Informationsmedium sei das Internet nicht mehr wegzudenken, es werde nun im BLSV für alle Sportarten gefördert. Auch auf der "sportlichen Schiene" gibt es etwas Neues: Der Deutsche Karate Verband (DKV) unterstützt das "Kara-T-Robics" als weiteres Standbein für Vereine. Mit der Mischung aus dem japanischen Kampfsport und Aerobic sollen vor allem Personen aus dem Umkreis von aktiven Karatekas angesprochen werden, zudem sei es für die Aufwärmphase gut geeignet. Bekanntgegeben wurde eine gravierende Änderungen im deutschen Karatesportbetrieb: Ab 2002 wird es keine Bundesliga mehr geben. Stattdessen wurden auf europäischer Ebene feste "Open"-Termine vereinbart, zu denen auch die "German Open" zählt. Nach 11 Jahren wird die Bundesliga nun leider zu Grabe getragen, dabei war es immer ein sportliches Highlight, nur bei den Zuschauern kam es nicht an. Die Deutschen Meisterschaften werden künftig bereits im März ausgetragen, so daß sie in die Wettkampfvorbereitung der Kämpfer für die Europameisterschaften passen.
Immer wieder Probleme hat der BKB mit Aufnahmeanträgen von kleineren Kampfsportgruppen, die z.B. vietnamesisches Karate, KungFu etc machen. Einerseits will man die Entwicklung des BKB und letzlich auch des DKV zu einem "Kampfsportdachverband" weiterführen, andererseits aber auch das Karate abgrenzen. Als Lösungsmöglichkeit wurde diskutiert die Aufnahme von Kleinverbänden in den BKB, nicht aber in den DKV. Damit haben sie alle Vorteile einer BLSV - Mitgliedschaft, nicht aber das Recht, an den offiziellen Karatemeisterschaften teilzunehmen. Denn diese sind an der WKF angegliedert, die nur vier Stilrichtungen akzeptiert. Zusätzlich könnte man allerdings stilrichtungsoffene Meisterschaften anbieten. Es gab auch warnende Stimmen, zuviel aus "einer schillernden Szene" aufzunehmen und damit eventuell auch das Ansehen des Verbands zu schädigen. Als Raster wurde vorgschlagen, daß neue Gruppen sich auf die Satzung verpflichten müsen, d.h. vor allem Verzicht auf Kontakt. Generell wurde eine Öffnung begrüßt, aber Einzelfallentscheidung festgelegt.
Diskutiert wurde auch eine aktivere Gestaltung der Frauenarbeit durch die Referentin Sylvia Berreth. BKB-Vizepräsident Fritz Oblinger schlug vor, den Leistungssport in einer Hand zu vereinen und den Frauenkader auch dem Leistungssportreferenten anzugliedern. Dies würde die Gemeinsamkeiten besser herausstellen, auch im DKV ist der Leistungssport unter einem Dach, diese Struktur sollte auch von oben nach unten gehen. Jugendreferentin Irmgard Borgs erinnerte, daß dann eigentlich auch die satzungsgemäß selbständige Jugend betroffen sei. Um die Grundsatzfragen, zu klären, will man die Betroffenen zusammenholen und gemeinsam planen.
Franz Probst, Medienreferent des BKB
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